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Klaus vom Hofe

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Vom Gaming-Star zum KI-Experten

Christian Schiller ist Deutscher Meister im Videospielen von 1993 und hat sich beruflich wie privat früh auf Künstliche Intelligenz (KI) und Data Science spezialisiert. Sein Wissen gibt der Telekom-Mitarbeiter auch im Ehrenamt an junge Leute weiter – natürlich als Spiel ...

Als Christian Schiller im Mai 1993 nach Hamburg fuhr, um dort bei der bundesweiten Videospiel-Meisterschaft anzutreten, wusste er noch nicht, dass ihn die Themen Gaming und Computer auch später im Beruf nicht loslassen würden. 

Der damals 15-Jährige bezeichnete sich damals schon als "Zocker". „Wonder Dog”, „Sonic“, „Tiny Toon Adventures“ & Co: Irgendwann Ende der 80er hatte seine Leidenschaft für Videospiele begonnen. So, wie bei vielen seiner Altersgenossinnen und -genossen. In der Familie ein Problem? Christian lacht: „Es war zum Glück OK. Solange ich Freundschaften pflegte, Sport trieb und die Schulnoten stimmten.“ 

Früh übt sich …

Der Event in Hamburg bescherte ihm den Titel "Deutscher Meister im Videospielen", um den er mit 40 anderen Finalisten und Finalistinnen gekämpft hatte. Und einen 386er PC als Preisgeld, der seinen Platz neben dem geliebten Commodore 64 fand. An eben diesem C64 machte Christian auch die ersten Gehversuche in Sachen KI. In einem Fachbuch hatte er den Programmiercode des berühmten KI-Programms „ELIZA“ entdeckt - zum Abtippen. Das Programm ließ sich mit eigenen Wissensdatenbanken verknüpfen, was auch Leser Christian ausprobierte. Das Ergebnis: „Aus heutiger Sicht sehr einfache Frage-Antwort-Spiele. Doch das waren meine ersten Schritte als Entwickler von KI und maschinellem Lernen.“ Für einen Aufsatz bei LinkedIn hat der Datenexperte aus der Telekom Technik, der sich zuvor schon bei T-Systems und der Telekom IT mit Big Data und Künstlicher Intelligenz befasst hat, das Buch kürzlich wieder hervorgeholt und Parallelen zur KI von heute aufgezeigt. 

"Mir war all die Jahre wichtig, auf der Bugwelle der Technologien zu reiten. KI öffnet unendlich viele Türen zu Innovationen - vorausgesetzt, es gibt große Datenmengen von hoher Qualität", sagt Christian, der sich aktuell auf den Master of Science in Wirtschafts-Informatik an der Uni Duisburg-Essen vorbereitet.

KI verstehen, nicht nur anwenden

Zwischen dem Meistertitel von damals und der Data Science-Expertise von heute liegen 30 Jahre. Bei seinem Ehrenamt „DIGITAL@School“ bringt er nun alles zusammen. In der Freiwilligen-Initiative engagieren sich bundesweit mehr als 730 Telekom-Mitarbeitende. Sie machen Kinder fit für die Zukunft und ihre Rolle als selbstbestimmte Mitgestaltende der digitalen Welt. Christian lässt Schulklassen KI erleben. Natürlich „mit Gamification“. In Workshops lernen die Kinder auf einem Einplatinencomputer, dem Calliope mini, ein autonom fahrendes Auto an. Sie trainieren also eine eigene KI (mehr Details dazu im Internet). „Mir ist wichtig, dass die Kinder die Technologie nicht nur anwenden, sondern verstehen, was im Hintergrund passiert“, sagt Christian. Lebenslang ist übrigens auch seine Liebe zum Gaming: Er zockt nach wie vor regelmäßig und schreibt nebenbei als Autor für ein Retrospiele-Magazin über Computer- und Videospiele der 80er und 90er Jahre. 

Schüler*innen sitzen mit Lehrerin am Tisch mit Laptops vor sich.

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