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Verena Fulde

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Von intelligenten Sofas, plaudernden Handtüchern und Tischdecken, die das Abendessen retten. Textilien werden schlau.

Bei uns im Haus bin ich auf den neuesten Trend gestoßen: Neue Technologien vernetzen Stoffe und machen sie zu smarten Textilien.

Textilien werden schlau.

So kann die Tischdecke das W-LAN rund um den Esstisch herunterfahren, damit die Familie in Ruhe Essen kann und nicht versucht ist, immer zu checken, ob neue Nachrichten eingegangen sind. Das könnte meiner Ansicht nach ein echter Verkaufsschlager bei verzweifelten Eltern werden.

Oder das Handtuch im Gäste-WC könnte einen normalerweise unsichtbar in der Fliese verborgenen Code für das W-LAN-Code erscheinen lassen, sodass der Besuch sich ins Netz einloggen kann. Auch praktisch.

Das ist zwar aktuell noch Zukunftsmusik aber auch nicht so verrückt, wie es zunächst klingt.

Nicht nur Kühlschränke, Waschmaschinen oder Autos werden vernetzt und smart. Auch Stoffe lassen sich dank eingewebter schlauer Fasern vernetzen und können somit erkennen, ob man sie drückt oder an ihnen zieht, sie können ihre Form und Farbe verändern, elektrostatische Veränderung wahrnehmen oder Funksignale senden.

Wozu das gut sein kann, daran forscht die Telekom zusammen mit der DFKI (Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz, Berlin) und der UdK (Universität der Künste, Berlin). Herausgekommen sind dabei die oben skizzierten Szenarien.

Werden die schlauen Textilien nun noch mit künstlicher Intelligenz kombiniert, lassen sich interessante Szenarien entwickeln:

Das Sofa würde erkennen, welches Familienmitglied sich gerade auf ihm habt und bei der Frau z.B. direkt die Nachrichten im Fernsehen, die Lampe und das W-LAN anschalten. Wohingegen beim Teenager sich die Stereo-Anlage mit seinem Handy verbindet und die gestreamte Musik laut spielt. Und beim Hund kommt der Fressnapf herangerollt. Kleiner Scherz. Aber warum eigentlich nicht? Technisch möglich wäre es bestimmt.

Und auch die Fußmatte wüsste, dass die Kinder nun wieder zu Hause sind und sendet automatisch eine Information an die Eltern. So nach dem Motto „Klaus ist gerade von der Schule nach Hause gekommen“. Das W-LAN würde auch angeschaltet, aber nur eine halbe Stunde und auch nicht in den Kinderzimmern. Damit die Hausaufgaben ohne Ablenkung erledigt werden können.

Wenn man einmal anfängt, sich Ideen auszudenken, dann kommt schnell einiges zusammen. Und wenn Sofa, Fußmatte, Handtuch & Co wissen, dass jetzt das W-LAN angehen soll, ist das eine neue Ebene von Konnektivität, denn hier wird alles mit allem verbunden.

Warten wir mal ab, wann es Realität wird. Denn bis dahin sind noch einige – manchmal auch ganz banale - Hürden zu bewältigen. Zum Beispiel müssen die Stoffe ja waschbar sein. Sind sie aber derzeit noch nicht und fangen durch die Nässe an zu rosten. Das ist nun wirklich nicht smart.

Netzgeschichten_intelligente-fasern

Verena Fulde

Verena Fulde

Pressesprecherin und Telekom Bloggerin

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