Obermann erläutert Aktionären die Weiterentwicklung
Auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom hat Konzernchef René Obermann eine positive Zwischenbilanz der strategischen Ziele des Konzerns gezogen und die geplante Weiterentwicklung erläutert.
Obermann verwies auf das erfolgreiche Jahr 2008 als ein schwieriges, "für mich das bisher schwierigste". Aber: "Am Ende haben die Zahlen gestimmt. Wir haben weiter modernisiert. Und wir sind in der Aufarbeitung der Datenthemen ein gutes Stück vorangekommen." Aufsichtsrat und Vorstand schlugen der Versammlung daher eine Dividende von 78 Cent pro Aktie vor, die im Übrigen für alle inländischen Aktionäre steuerfrei ausgezahlt wird.
Die Telekom spürt nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden zwar die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise und musste ihre Prognose für 2009 daher korrigieren. Dennoch gab Obermann zu bedenken: "In Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren steht unser Unternehmen relativ stabil da." Das schlechtere EBITDA werde sich zwar auf den Cash-Flow auswirken. Doch werde dieser mit 6,4 Milliarden "immer noch auf einem hohen Niveau erwartet".
Basis für die Neue Telekom gelegt
Obermann verwies auf die ordentliche Entwicklung des Deutschlandgeschäfts und die Stärkung des Auslandsgeschäfts durch die Beteiligung an der griechischen OTE. Auch T-Systems zeige nach konsequenter Neuausrichtung auf netzzentrierte ICT-Angebote nach Jahren erstmals einen positiven Trend.
Deutschland ist nach wie vor mit Abstand der größte Markt der Telekom "und deshalb auch so wichtig". Sowohl bei den Breitbandanschlüssen als auch im Mobilfunk hat sie die Marktführerschaft weiter ausgebaut. "Wir haben die Basis für die Neue Telekom gelegt", sagte Obermann, der auch die Rolle der Mitarbeiter bei diesem Erfolg stark betonte. "Das macht uns relativ stark in der Krise."
Aus einem Guss
"Mobilfunk und Festnetz werden künftig aus einem Guss geplant, gebaut, geführt und vermarktet", sagte der CEO zur geplanten Weiterentwicklung des Konzerns, zu der eine außerordentliche Hauptversammlung noch in diesem Jahr eingerufen wird. Demnach soll es in Deutschland nur noch eine einzige Gesellschaft geben, in der die Bereiche Festnetz und Mobilfunk zusammengeführt werden.
In einem zunehmen schwierigen Umfeld werde die Telekom weiterhin um jeden Euro kämpfen müssen, räumte Obermann ein. Allerdings: Das Unternehmen sei stabil finanziert, besser im Marktanteil, besser im Service, stabil bei Ausbildungsplätzen und stabil in der Strategie. Die Telekom habe Substanz, um in die Zukunft zu investieren. "Auch wenn dieser Umbau Zeit braucht und es Rückschläge geben kann. Wir halten Kurs."