Notwendige Nestwärme
Vom CEO-Talk bis zur Geburtstagsfeier: Warum wir uns im Inhouse Consulting der Deutschen Telekom freitags am liebsten mit uns selbst beschäftigen. Und alle davon profitieren – vom Kunden bis zum Praktikanten.
Wohin entwickelt sich unsere Branche? Welche Antworten gibt der Konzern auf die Herausforderung der Digitalen Transformationen? Welche Rolle können wir als interne Vordenker spielen beim Entwickeln neuer Ideen? Tragen unsere Expertise, unser Team Mix der zunehmenden Internationalisierung unseres Geschäfts ausreichend Rechnung? Einige von vielen Überlegungen, die unseren CEO Tim Höttges zur Zeit umtreiben. Und die er mit uns rund anderthalb Stunden diskutierte – ganz locker in einem Stuhlkreis, hautnah, im Rahmen eines lockeren Business Lunchs. 90 Minuten, in denen ich extrem viel gelernt, meinen Horizont erweitert habe. Dass in der Zeit drei Anrufe und ein halbes Dutzend E-Mails von Kunden auf meinem Smartphone eingingen, habe ich ein Stück weit ignoriert – weil Freitag war.
Heiliger Freitag
Wieso ich mir ausgerechnet den Wochentag gemerkt habe, an dem dieses Aufeinandertreffen stattfand? Ganz einfach: Weil uns bei CSP der Freitag heilig ist. Und wir uns den letzten Arbeitstag der Woche ganz bewusst reserviert haben, um uns mit uns selbst zu beschäftigen anstatt einen fünften Arbeitstag in Kundenprojekte zu stecken.
Was ich an einem solchen Freitag noch tue, wenn ich nicht gerade mit einem Vorstand diskutiere? Zum Start in den Tag steht oft ein Austausch am Kanban Board über den Stand unserer internen Projekte. Dann das obligatorische, wöchentliche Leadership Meeting mit Diskussionen über Recruiting-Trends, unser internes Knowledge Management, Trainings, unsere inhaltliche Ausrichtung im Projektportfolio und auch anstehende Geburtstage, Begrüßungen oder Verabschiedungen von Kollegen. Mittags dann ein Business Lunch mit illustren Gästen aus dem Top-Management. Oder einem Expertenvortrag im Rahmen unserer internen Academy, etwa zu agilem Projektmanagement oder neuen Entwicklungen im Bereich Corporate Governance. Und am Nachmittag dann die Einstandsfeier einer neuen Kollegin. Wenn ich ehrlich bin: Mein Freitag ist meist nicht nur berstend voll mit unterschiedlichen Terminen. Er gibt mir Impulse und Energie fürs Tagesgeschäft.
Investition in uns selbst
Ob Wissen weitergeben, hochkarätige Kollegen treffen oder auf einem Social Event sein Netzwerk erweitern: Wie auch immer unser Center Freitag konkret aussieht – das Prinzip ist stets das gleiche: Den fünften Arbeitstag der Woche investieren wir in uns selbst, da kann der Kunde noch so jammern. Klar: Wenn ein Projekt in einer entscheidenden Phase und unser Einsatz unabdingbar ist, hat der Kunde natürlich Vorrang, da sind wir pragmatisch. Und erreichbar. Einerseits. Andererseits stärken wir unseren Kollegen auch regelmäßig den Rücken, wenn der Kunde wegen unseres Center Freitags grummelt. Oder gar – trotz unserer transparenten Kommunikation zu Beginn eines jeden Projekts – Meetings ohne ersichtlich zwingenden Grund regelmäßig auf den Freitag legt.
Dauerhafter Spagat
Zugegeben: Sich jede Woche nur 80 Prozent mit den Kunden und 20 Prozent mit sich selbst zu beschäftigen – das mag auf den ersten Blick nach Fun klingen. Hat aber einen ernsthaften Hintergrund: Steckt dahinter doch ein dauerhafter Spagat, den es auszuhalten gilt: zwischen dem des Dienstleister für den Kunden einerseits. Und andererseits der Frage nach der eigenen kulturellen Identität, die es nicht nur aufrecht zu erhalten, sondern auch weiterzuentwickeln gilt.
Echter Impact für die Kunden
Was bedeutet das? Dass wir vor allem nah am Kunden sein müssen, um einen „Wow-Effekt“ zu erzeugen, um involviert zu sein in die Projekte, Sorgen und Nöte des Kunden zu kennen und zu lösen als Sparringspartner und Vertrauensperson. Kurzfristig und zeitlich passend Lösungen in den Diskussions- und Entscheidungsprozess einzubringen. Eine hohe Flexibilität an den Tag zu legen, indem wir unsere eigenen Aktivitäten komplett auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausrichten. Kurz: echten Impact für den Kunden zu liefern. Einerseits.
Heimatgefühl vermitteln
Andererseits gilt auch: Ohne kulturelle Identität ist alles nichts, Sie ist es, die eine Beratungseinheit zusammenschweißt, die geradezu ein Heimatgefühl vermittelt. Warum ist das wichtig, ja notwendig und unverzichtbar? Und was macht ein solches Heimatgefühl aus? Beraterteams arbeiten den Großteil der Woche zeitlich und räumlich entkoppelt und tauschen sich untereinander allenfalls sporadisch aus.
Ohne ein solches Gefühl der Zugehörigkeit wäre jedes Beratungsteam nicht mehr als ein lose zusammengewürfelte Truppe ohne Bindungskraft oder Teamgeist. Doch ein solches Heimatgefühl, ein Gefühl der Geborgenheit, der Zusammengehörigkeit ist unerlässlich – gerade für Menschen, die täglich unter Hochdruck an ihren Projekten arbeiten. Sie brauchen die Möglichkeit zum inhaltlich getriebenen Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten, die Möglichkeit, sich kontinuierlich, fachlich weiter zu entwickeln, aber auch einen emotionalen Hafen. Eine Heimat, die hilft, den Kontext eines konkreten Projekts im Auge zu behalten. Die einen erdet und sozial einbindet. Mit einem gelegentlichen Anruf oder einer eher zufälligen Begegnung ist es da nicht getan.
Alle profitieren
Kurz: den Kunden vor Ort exzellent zu beraten, aber sich gleichzeitig auf eine ausgeprägte Teamkultur stützen zu können, ist kein unüberbrückbarer Gegensatz. Sondern unabdingbare Voraussetzungen, um zwei Ziele zu erreichen: Großprojekte erfolgreich zu bearbeiten. Und Führungsnachwuchs zu entwickeln.
Die Konsequenz: eine Win-Win-Win-Situation. Denn profitieren können von unserem Center Freitag alle: Unsere Mitarbeiter – die sich inhaltlich weiterentwickeln und sich aufgehoben fühlen können. CSP als leistungsfähiger Dienstleister und attraktiver Arbeitgeber. Und vor allem aber unsere Kunden, die sich auf die dauerhaft hohe Qualität unserer Arbeit verlassen können.