Schneller lesen leicht gemacht
Kennen Sie die Situation: Sie lesen ein Fachbuch, die Konzentration lässt nach, Sie können sich nicht mehr an den Inhalt erinnern, Ihre Augen springen, das Lesetempo geht runter … Ich komme begeistert zurück aus einem Speedreading-Training, bei dem ich einfache Techniken gelernt habe, solche Situationen zu vermeiden. Meine Lesegeschwindigkeit ist um 180% gestiegen – und das bei identischer Aufnahmerate. Besser und schneller lesen geht einfach! Wie? Am besten befrage ich unseren Trainer, Herr Jonas Ritter:
Herr Ritter, was ist Ihr Geheimrezept zum besseren und schnelleren Lesen?
Die naheliegende Antwort wäre, dass es kein Geheimrezept gibt, sondern es sich um eine Frage von Strategie, Taktik und Training handelt. Faszinierenderweise gibt es jedoch tatsächlich ein „Geheimrezept“. Es ist ein „Rezept“ im Sinne einer einfachen Vorgehensweise und es ist „geheim“, insofern es noch kaum bekannt ist.
Die von mir entwickelte Methodik leitet sich aus einer Zusammenführung zweier Erkenntnisse ab: Aus der Sportwissenschaft ist bekannt, dass sich mit sogenanntem High Intensity Interval Training (HIIT) innerhalb kürzester Zeit eine massive Fitnesserhöhung unseres Körpers erzielen lässt. Das heißt: Äußerst kurze, gezielte Belastungsintervalle reichen aus, um beeindruckende Steigerungen in Ausdauer, Leistungsfähigkeit, Muskelwachstum und Fettverbrennung zu erzielen. Aus dem Bereich der Neurowissenschaft wissen wir andererseits, dass auch unser Gehirn ein Leben lang hochgradig plastisch ist, also auf spezifische Impulse durch Veränderungen seiner neuronalen Struktur reagiert. Meine Idee bestand darin, dass HIIT auf den Bereich des Gehirntrainings, genauer gesagt auf das Lesen, anzuwenden.
Kurz gesagt: Wenn Sie in Ihr tägliches Lesen nur drei- bis viermal einen, sagen wir, 30-sekündigen „Lese-Sprint“ einfügen, dann können Sie dadurch Ihre kognitive Kapazität langfristig signifikant erhöhen. Auf diese Weise ist es Ihnen möglich, um 50 bis 150% schneller zu lesen – ohne Informationsverlust. Alternativ haben Sie dann die Fähigkeit, bei einem nur leicht erhöhten Tempo Texte sogar deutlich besser zu verstehen und zu behalten als früher. In einer Studie mit der Sporthochschule Köln konnten mein Team und ich diese Ergebnisse wissenschaftlich belegen.
Sind die Techniken für jeden anwendbar?
Ja, die Techniken sind für jeden Leser anwendbar. Selbst Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche profitieren von diesem Ansatz. Allerdings ist es wichtig, dass der Trainingsvorgang richtig beherrscht wird. Ein präzises Verständnis des „Sprint“-Vorgangs ist Voraussetzung. Da man dabei auch einiges falsch machen kann, empfehle ich jedem Interessierten den Besuch eines ein- bis zweitägigen Seminars.
Erzählen Sie uns über sich selbst. Was hat Sie dazu gebracht sich mit dem Thema „Lesen“ auseinander zu setzen?
Seit meiner Jugend bin ich ein Wissensgetriebener. Buchhandlungen und Bibliotheken übten seit jeher einen großen Reiz auf mich aus. All die Lebenserfahrungen, Einsichten, Gedanken, Ideen, Konzepte – ich war schon immer von dem brennenden Wunsch beseelt, mir einen möglichst großen Teil dieses Wissens anzueignen. Wissen ist Macht, heißt es. Gestaltungsmacht, Wirkmacht, die Macht, sich selbst und andere besser zu verstehen sowie adäquate Lösungen für die uns umgebenden Probleme zu finden. Einen sehr großen Teil dieser Macht können wir ausschließlich durch das Lesen von Texten beziehen. Zu meinem Leidwesen musste ich damals feststellen, dass ich ein sehr langsamer Leser war. Dazu kam eine schlechte Konzentrationsausdauer. Kurz gesagt: Meine Lesefitness war unzureichend für meinen Wissensbedarf. Und so fing ich an, mich intensiv mit den Möglichkeiten zur Steigerung meiner Lesekompetenz zu befassen. Solange, bis ich schließlich allgemein gültige Prinzipien entdeckte und anfing, diese mit anderen zu teilen.
Vielen Dank, Herr Ritter. Weitere Informationen zum schnellen Lesen finden Sie hier.
Im Center for Strategic Projects werden Soft Skills und Hard Skills der Berater über standardisierte Trainingsprogramme entwickelt. Zusätzlich verfügt jeder Berater über ein eigenes Trainingsbudget, dass er für seinen individuellen Weiterentwicklungsbedarf nutzen kann, z.B. schneller Lesen, persönliches Coaching oder Fachkonferenzen.
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