Handwerkskammer Stuttgart fordert Unterstützung für Mobilfunkausbau
Die Digitalisierung spielt auch im Handwerk eine immer wichtigere Rolle.
Das wurde jetzt auf der Sommersitzung der Vollversammlung der Handwerkskammer Stuttgart einmal mehr deutlich. Grundvoraussetzung für 3D-Druck und digitale Gebäudeplanung (Building Information Management/ BIM) sind schnelle Datenanbindungen via Glasfaser und Mobilfunk. Die verfügbare Bandbreite spielt mittlerweile eine entscheidende Rolle für die Auswahl von Gewerbestandorten. Kammerpräsident Rainer Reichhold bringt es auf den Punkt: „Die Region Stuttgart steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel und ist auf eine leistungsfähige Infrastruktur angewiesen um die Standortattraktivität zu sichern. Deshalb muss es jetzt zügig losgehen.“
Kommunale Ausbaugenehmigungen sind entscheidender Faktor
Große Hoffnungen für die Entwicklung liegen auf dem neuen 5G Mobilfunk-Standard, der noch einmal einen Schub in der Vernetzung von Unternehmen bringen wird. Deshalb drängt Reichhold auf die rasche Umsetzung des Glasfaser- und Mobilfunkausbaus in der Region im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen der Gigabit-Region Stuttgart und der Telekom. „Wir erwarten gerade von den Kommunen, dass sie den Ausbau engagiert und mutig begleiten, etwa indem sie auf kommunalem Eigentum Mobilfunkinfrastruktur zulassen“, betonte er.
Bauarbeiten in sechs Kommunen gestartet
Sabine Wittlinger, Partner-Managerin Region Stuttgart der Deutschen Telekom stellte den Teilnehmern den aktuellen Stand des Ausbauprojekts vor. Der Ausbau ist bereits in den sechs Kommunen Bempflingen, Heimerdingen, Allmersbach, Weil der Stadt, Bad Cannstatt und Reichenbach im Täle gestartet. Die ersten Anschlüsse werden zum Jahresende buchbar sein. „Dieses Netz ist ein wichtiger Standortfaktor. Es steht für wirtschaftliche Stärke, für Innovation“, sagte Wittlinger. “Deshalb ist die Unterstützung von Bürgern und lokalen Entscheidern so wichtig. Um die Region zu digitalisieren, brauchen wir gute Bedingungen, damit wir schnell bauen können – gemeinsam, pragmatisch, unbürokratisch. Das gilt sowohl für die Suche bei Standorten für Mobilfunkanlagen, für das Aufstellen von Netzverteilern in den Straßen wie für die Verlegemethoden. Da gibt es noch einiges zu tun.“
