Archiv

Archiv

Konzern

Telekom baut moderne Turbo-Netze

Die Telekom gibt in diesem Jahr den Startschuss für den Glasfaserausbau: Allein 2011 werden bis zu 160.000 Haushalte in zehn deutschen Städten versorgt. Das kündigte Deutschland-Chef Niek Jan van Damme im Vorfeld der diesjährigen CeBIT an.

Van Damme erinnerte in einem Pressegespräch daran, dass die Telekom vor einem Jahr die neue Strategie Verbessern - Verändern - Erneuern vorgestellt hatte. "Mit unserer Entscheidung, Glasfaser in Deutschland auszubauen, bekennen wir uns klar zu unserem Heimatmarkt. Mit dem heutigen Start des Ausbaus setzen wir unsere Strategie konsequent um", so Telekom Vorstand van Damme , der für das Deutschlandgeschäft verantwortlich ist. Die Zukunft der Netze war der Schwerpunkt beim Pressegespräch in Hannover.

Die Zukunft heißt Glasfaser Der Hunger nach Bandbreite ist noch lange nicht gestillt. Studien zufolge steigt der Datenverkehr im Festnetz bis 2013 um das Fünffache, im Mobilfunk sogar um das 60fache. Um dieser steigenden Nachfrage gerecht zu werden, treibt die Telekom den Ausbau der erforderlichen intelligenten und leistungsstarken Breitbandnetze weiter voran. "Neue Netze ermöglichen uns eine höhere Effizienz und sind die Grundlage für profitables Wachstum etwa für Wachstumsfelder wie Cloud Computing", erklärte van Damme . Die Zukunft heißt Glasfaser. Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde im Download und bis zu 0,5 Gigabit pro Sekunde im Upload werden im Netz der Telekom zukünftig möglich sein. Ausgewählte Stadtteile der Städte Braunschweig, Brühl, Hannover, Hennigsdorf, Neu-Isenburg, Kornwestheim, Mettmann, Offenburg, Potsdam und Rastatt werden 2011 mit Glasfaser versorgt. Die Telekom favorisiert die Fibre to the Home (FTTH) Lösung, das heißt Glasfaserleitungen in die Wohnung der Kunden. Offen für Kooperationen Van Damme betonte, dass das neue Netz kein reines Telekom-Netz sein wird: "Wir sind offen und suchen Kooperationen mit anderen. Dabei denken wir an Unternehmen der TK-Branche, Energieversorger und auch an die Wohnungswirtschaft. Genauso selbstverständlich wie ein Strom- und Wasseranschluss in jeder Wohnung muss auch - da wo es möglich ist - ein Glasfaseranschluss werden." Um den Aufbau der FTTH-Netze zu beschleunigen, mahnte der Deutschland-Chef eine moderne, investitionsfreundliche Regulierung an. Alle bereits vorhandenen Infrastrukturen wie zum Beispiel Kabelkanäle anderer Netzindustrien oder auch Gebäudenetze müssten mit genutzt werden dürfen, um Kosten zu sparen und Synergiepotenziale zu heben. "Wir müssen einen Flickenteppich lokaler Glasfasernetze in Deutschland vermeiden, deshalb muss sich die Branche auf einen gegenseitigen, offenen Netzzugang einigen", appellierte der Telekom-Vorstand. Technologie-Mix aus Mobilfunk und Festnetz Neben dem Glasfaserausbau wird die Telekom in diesem Jahr kräftig in weitere Netze investieren. "Nur durch einen intelligenten Technologie-Mix aus Mobilfunk und Festnetz können wir unseren Kunden schnelle Anschlüsse, eine hohe Qualität und attraktive Preise bieten", sagte van Damme . Die Ziele für 2011 im Überblick

  • Die Telekom will das HSPA/UMTS-Netz noch einmal ausweiten und bis zum Jahresende die verfügbare Bandbreite auf bis zu 42 Megabit pro Sekunde verdoppeln.
  • Noch wesentlich mehr Tempo liefert die LTE-Technik. Anvisiert sind bis zu 100 Megbait pro Sekunde. Köln wird zur LTE-City und großflächig mit der neuen Technik ausgebaut.
  • Über schnelle, mobile Verbindungen sollen weitere 1.500 sogenannte weiße Flecken geschlossen werden.
  • Für dieses Jahr rechnet die Telekom erneut mit 700 bis 800 Kooperationsvereinbarungen mit Gemeinden. Im Rahmen solcher Vereinbarungen soll künftig wesentlich häufiger die VDSL-Technik mit Bandbreiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zum Einsatz kommen: 2011 werden rund 600.000 zusätzliche Haushalte mit VDSL versorgt.
  • Der Konzern erweitert sein öffentliches WLAN-Angebot HotSpot. Es umfasst aktuell in Deutschland rund 8.000 Standorte. Die Telekom wird unter anderem weitere ICE-Züge der Deutschen Bahn und weitere Flugzeuge der Lufthansa mit WLAN-Technik ausstatten.

Volles Programm Am Ende des Pressegespräches zeigte van Damme eine Deutschland-Karte, die sich durch den Netzausbau immer mehr magenta einfärbt. "Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt - das können Sie an der Karte sehen. Wir haben für 2011 ein volles Programm", erklärte der Deutschland-Chef abschließend.

FAQ