Telekom und Merck starten ersten Makerthon
In der Telekom Zentrale in Bonn fand gestern der Auftakt zum ersten Makerthon von Telekom und Merck statt. Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung neuer Lösungen im Bereich Digitalisierung im Gesundheitswesen. Rund 100 Teilnehmer arbeiten in den nächsten drei Wochen an innovativen Ideen.
„Wir starten heute mit einem Format, dass es so noch nie gegeben hat“, erklärte Organisator Miralem Gazibegovic aus dem Transformation Office der Telekom zu Beginn des Kick-Offs. „Zusammen wollen wir neue, digitale Lösungen für den Gesundheitsbereich finden.“
Drei Wochen lang arbeiten insgesamt 95 Teilnehmer an ihren Produktideen. Am 8. Dezember stellen sie ihre Ergebnisse im Innovation Center von Merck in Darmstadt vor.
„Für uns ist das heute wie Weihnachten“, begrüßte Michael Lang, ebenfalls aus dem Transformation Office und Organisator des Events, die Teilnehmer. „Wir wussten nicht, wer an dem Makerthon teilnehmen wird.“ Es sei großartig, dass Menschen aus den verschiedensten Bereichen zusammenarbeiten. „Wir haben hier Ärzte, Ingenieure und Designer. Vor allem aber haben wir Pioniere.“
Die Teilnehmer arbeiten in zwölf Teams zusammen. Diese wurden im Rahmen des Kick-Offs gebildet. Erst gestern hatten sich die Entwickler zum ersten Mal kennengelernt.
Die Sieger des Contests dürfen sich über attraktive Preise freuen. Den Erstplatzierten winkt eine Prämie von 10.000 Euro. Einen zusätzlichen Anreiz lieferte Janik Weigel vom Merck Innovation Center: „Wenn ein Team am Ende des Wettbewerbs ein Unternehmen gründen will, können wir das mit unserer Expertise unterstützen.“
Auch Mark Nierwetberg, SVP Transformation Office Technology & Innovation der Telekom, zeigte sich begeistert. „Um neue Wege zu gehen, braucht es leidenschaftliche Menschen wie Euch.“ Der Makerthon löst seiner Meinung nach ein wichtiges Problem: „Unternehmen haben häufig großartige Ideen. Wichtig ist aber vor allem die Umsetzung, das 'Wie'. Daran arbeiten wir mit diesem Projekt.“
Mit Blick auf die dreiwöchige Arbeitsphase erklärte Janik Weigel: „Wir lassen euch so viel Freiheit, wie ihr wollt und unterstützen euch gleichzeitig, so viel ihr es braucht.“ So haben die Teilnehmer die Möglichkeit, im Telekom Open Space in Bonn und dem Innovation Center in Darmstadt zu arbeiten. Zusätzlich haben die Entwickler regelmäßig die Möglichkeit, Rücksprache mit den Experten zu halten. Eine Auswahl von Workshops rundet das Programm ab.
Fünf Aufgabenbereiche setzen den thematischen Rahmen des Makerthons. Innerhalb dieser Vorgaben können die Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Merck fordert die "Maker" auf dreierlei Weise heraus: Sie sollen die nächste Generation von Analysetools im Bereich Gesundheit entwickeln. Alternativ können sie sich mit den Chancen von Sensorsystemen beschäftigen und mit Hilfe dieser Technologie die Lebensqualität der Nutzer verbessern. In der dritten Aufgabe müssen die Teilnehmer automatisch gesteuerte Laborprozesse ermöglichen.
Auch die Telekom beteiligt sich mit einer Challenge am Makerthon. Sie möchte Ärzten mit dem Internet of Things dabei helfen, in Zukunft effizienter arbeiten zu können. Besonders in Notfallsituationen. Das Institute of Digital Transformation in Healthcare der Universität Witten/Herdecke rief die Teilnehmer dazu auf, ein Geschäftsmodell auf der Basis von Gesundheitsdaten zu entwerfen.
André Nemat, Leiter des Institute for Digital Transformation in Healthcare, beschloss den Abend mit einem Impulsvortrag. Er erklärte: „Jede datenbezogene Technologie ist gefährdet durch eine sichere Version seiner selbst ersetzt zu werden. Wenn wir den Mensch in den Mittelpunkt der Digitalisierung stellen, müssen wir unser Bedürfnis nach Vertrauen in sichere Technologien umsetzen.“