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Mit M2M zur schlauen Produktionsanlage

In der Smart Factory melden Bauteile eigenständig ihren Zustand an die Produktionsanlage und veranlassen bei Bedarf selbst eine Reparatur, Fertigungsmaschinen koordinieren selbstständig die Produktion.

In Fabriken sind M2M-Lösungen längst an der Tagesordnung und bahnen den Weg zur Industrie 4.0. Industrieanlagen lassen sich automatisch überwachen, warten und analysieren, einzelne Systeme werden zu einer integrierten Produktionsanlage verbunden und kommunizieren miteinander sowie mit dahinterstehenden Verwaltungssystemen. So stehen jederzeit aktuelle Daten in Echtzeit zur Verfügung, mit denen sich die Produktion optimieren, Fehlerquellen aufdecken und Prozesse verschlanken lassen.

Best Practice: Cloud der Dinge

Laut einer Studie von Crisp Research beschäftigen sich bisher nur 58 Prozent der deutschen Unternehmen mit der Digitalisierung des eigenen Geschäfts. Doch wo sollen Unternehmen praktisch anfangen? Einen guten Einstieg bietet hier die Cloud der Dinge. Die Plattform der Deutschen Telekom zielt darauf ab, die bislang aufwändige Entwicklung und Inbetriebnahme von M2M-Lösungen zu vereinfachen. Bei der Entwicklung helfen vor allem die Programmierschnittstellen (APIs) der Plattform, die vorgefertigte Funktionen und Datenmodelle für Geräte und Messwerte enthalten. Entwickler müssen so nicht bei jeder Anwendung komplett von null starten, sondern können ein bewährtes Set von Bibliotheken nutzen. Außerdem bleiben auch die Kosten überschaubar: Bei der Cloud der Dinge berechnen sie sich anhand der Anzahl der verbundenen Geräte. Selbst kleine mittelständische Betriebe können M2M-Lösungen so ohne hohen Aufwand risikolos testen.

Wie funktioniert die Cloud der Dinge in der Praxis? Das zeigt das Beispiel Dürkopp Adler: Der Nähmaschinenspezialist bietet seinen Kunden die Möglichkeit, zur Wartung oder Fehleranalyse aus der Ferne auf die Maschinen zuzugreifen. Die mit Mobilfunkmodems ausgestatteten Nähmaschinen verbinden sich hierfür mit der cloudbasierten Plattform der Telekom, der Cloud der Dinge.. Ein Monteur spielt zunächst ein Update der Steuerungssoftware ein und verbindet die Ein- und Ausgänge der Maschine anschließend mit den Ein- und Ausgängen des Modems. Im nächsten Schritt registriert er das Modem im Webportal der Cloud der Dinge. Nach der Registrierung ist das Gerät in der Lage, Betriebsparameter der Maschine über das Mobilfunknetz an die Cloud der Dinge zu senden und gleichzeitig Kontrollbefehle zu empfangen.

Best Practice: Vernetzte Waschstraßen

Eine andere M2M-Lösung, die Prozesse im industriellen Umfeld automatisiert, kommt bei IMO CarWash zum Einsatz. Durch die Vernetzung ihrer Waschanlagen erkennt das international tätige Unternehmen den technischen Status und die Auslastung der Anlagen nach Tageszeiten. Eine Kommunikationseinheit im Schaltschrank der Waschanlage, ausgestattet mit Funkmodul und M2M-SIM-Karte, sammelt kontinuierlich die Daten der Waschanlagensteuerung und sendet sie über das Mobilfunknetz der Telekom an die IMO-Zentrale. Mit der M2M-Lösung, die die Telekom gemeinsam mit ihrem Partner LUCOM zur Verfügung stellt, kann der Kunde seine Ressourcen optimal einteilen, Verbrauchsmaterial besser planen und Fehlerquellen, die schlimmstenfalls den Stillstand der Anlage nach sich ziehen, aus der Ferne identifizieren.

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