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Konzern

Kräfte bündeln für die Cybersicherheit


Von Wolfgang Ischinger

Wolfgang Ischinger, Vorsitzender Münchner Sicherheitskonferenz

Wolfgang Ischinger, Vorsitzender Münchner Sicherheitskonferenz

Vor fünf Jahren haben sich die Deutsche Telekom und die Münchner Sicherheitskonferenz zusammengetan, um Fragen der Cyber-Sicherheit gemeinsam stärker in den Fokus zu rücken. Nun stehen wir kurz vor unserem fünften Cyber Security Summit, der am 28. Juni in diesem Jahr in Tel Aviv stattfindet. Zu diesem Anlass möchte ich ein paar Gedanken teilen. Wir freuen uns sehr, diese Reise mit der Deutschen Telekom fortzusetzen, indem wir auch in diesem Jahr wieder internationale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Militär zusammenbringen. 

Aus über 40 Jahren Arbeit als Diplomat weiß ich, wie wichtig die sektorübergreifende Zusammenarbeit ist, um die vielen kritischen Fragen von heute zu bewältigen - von Klimasicherheit über Gesundheit bis hin zu Abrüstung. Aber in keinem Bereich der internationalen und transnationalen Agenda ist die übergreifende Zusammenarbeit wichtiger als in der Cybersicherheit! Regierungen und internationale Organisationen hängen vom privaten Sektor ab, um unsere digitale Abwehr zu verbessern. Und umgekehrt hängen Unternehmen von der Hilfe von Regierungen ab, um vorbereitet zu werden und fähig zu sein, sich gegen Angriffe zu verteidigen. Natürlich stimmen private und nicht-private Akteure nicht in allem überein. Verständlicherweise haben sie nicht immer volles Vertrauen zueinander. Aber: Sie müssen zusammenarbeiten und sich  - zumindest bis zu einem gewissen Grad – auch vertrauen. Dies zu fördern, ist unser gemeinsames Anliegen.  Die Veranstaltungen der Deutschen Telekom  wie auch der Münchner Sicherheitskonferenz  zielen darauf, das Vertrauen und gegenseitiges Verständnis durch eine offene Diskussion zu erhöhen. 

Und noch ein weiterer Punkt ist wichtig: Wissen aufzubauen und auszutauschen. Politische Führungskräfte haben oft nicht das nötige Fachwissen, um Entscheidungen über digitale Fragen zu treffen. Viele verstehen die Sprache der IT-Profis nicht, während die Experten eher unpolitisch sind. Deshalb brauchen wir Dolmetscher oder sogar noch besser: Menschen, die beide Sprachen sprechen! Wir brauchen also nicht nur mehr Cyber-Experten in unseren politischen Institutionen, sondern auch einen umfangreichen sektorübergreifenden Dialog. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Militär, Wissenschaft und Wirtschaft werden wir die Herausforderungen des digitalen Zeitalters erfolgreich bewältigen können. 

Die Münchner Sicherheitskonferenz leistet als weltweit führendes Forum hier einen wichtigen Beitrag zur Debatte rund um die internationale Sicherheitspolitik. Wie beeinflussen Cyberwaffen die globale Stabilität? Ist die neue Realität adäquat im strategischen Denken reflektiert? Aber auch: Wie schützen wir kritische Infrastrukturen, zumal immer mehr Teile unserer physischen Umgebung mit dem Internet verbunden sind? Welche Ideen schlummern in Unternehmen, die die Cybersicherheit in unserer Gesellschaft verbessern könnten? 

Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Telekom als besonders engagiertes Unternehmen bereit war und ist, mit uns zusammenzuarbeiten, um diese Themen voranzutreiben. Und ich freue mich sehr auf unsere Diskussionen - in Tel Aviv, Berlin und in den kommenden Monaten und Jahren!

Symbolbild CSS 2017

Cyber Security Summit 2017

Telekom und Münchner Sicherheitskonferenz laden zum fünften Cyber Security Summit ein.

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