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Deutsche Telekom konkretisiert neue Struktur des Deutschlandgeschäfts

Die stärkere regionale und integrierte Aufstellung der Deutschen Telekom nimmt weiter Gestalt an: Am Mittwochabend hat der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG den Vorschlägen des Vorstandes für die Neustrukturierung des Deutschlandsgeschäftes zugestimmt. Heute stellt der Vorstandsvorsitzende René Obermann die Grundzüge auf der Hauptversammlung in Köln vor. Demnach soll es in Deutschland nur noch eine Gesellschaft geben, in der die Bereiche Festnetz und Mobilfunk zusammengeführt werden. „Mobilfunk und Festnetz werden künftig aus einem Guss geplant, gebaut, geführt und vermarktet“, sagte Obermann vor den Aktionären.

Obermann zog bei der Hauptversammlung eine positive Zwischenbilanz zu den strategischen Zielen des Konzerns: So habe sich das Deutschlandgeschäft ordentlich entwickelt und das Auslandgeschäft sei durch die Beteiligung an dem griechischen Telekommunikationskonzern OTE gestärkt worden. Auch der Erfolg mit mobilen Internetdiensten bestätige die Konzernstrategie. T-Systems zeige – nach der konsequenten Neuausrichtung auf netzzentrierte ICT-Angebote – nach Jahren erstmals einen positiven Trend. Obermann: "Der Wind bläst auch uns stärker ins Gesicht. In Zeiten der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren steht unser Unternehmen aber vergleichsweise stabil da."

Mit der Neustrukturierung des Deutschlandgeschäfts setzt die Deutsche Telekom jetzt den Weg fort, den sie im Herbst 2006 auf Initiative von Obermann mit dem integrierten Vertrieb und Kundenservice in Deutschland eingeschlagen hat. Die neue Struktur soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre und der Finanzbehörden – in zwei Schritten erreicht werden:

  • Die T-Mobile International AG soll auf die Deutsche Telekom AG verschmolzen werden. Die T-Mobile Deutschland GmbH wird damit direkte Tochter der Deutschen Telekom AG.
  • Anschließend sollen die beiden Einheiten T-Home und T-Mobile Deutschland GmbH in einer Gesellschaft zusammengeführt werden, die eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Telekom AG ist.

Noch in diesem Jahr soll es eine außerordentliche Hauptversammlung geben, um die Zustimmung der Aktionäre einzuholen. Anschließend soll die neue Struktur zeitnah umgesetzt werden. Die drei Servicegesellschaften (Deutsche Telekom Kundenservice GmbH, Deutsche Telekom Technischer Service GmbH, Deutsche Telekom Netzproduktion GmbH) sowie die Telekom Shop Gesellschaft mbH sollen 100-prozentige Töchter der neuen Gesellschaft für das Deutschlandgeschäft werden. Weitere Details dieser Umstrukturierung werden im Projekt „One Company“ unter der Leitung des Vorstandsbeauftragten Thomas Dannenfeldt erarbeitet.

„Für die Kunden hat die neue Struktur den Vorteil, dass ihre Anliegen künftig nicht mehr nach Festnetz und Mobilfunk getrennt bearbeitet werden, sondern dass sie integrierte Angebote und Service aus einer Hand bekommen“, betont Obermann. Festnetz und Mobilfunk wachsen zusammen – das zeigen beispielsweise Laptops, die per Festnetz und Mobilfunk den Internetzugang ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist das iPhone, das bei verfügbarem WLAN das Festnetz für Internetverbindungen nutzt. Die Deutsche Telekom will ihren Kunden in Deutschland noch mehr integrierte Dienste bieten, die das vernetzte Leben und Arbeiten ermöglichen. "Dafür braucht es eine effiziente Steuerung aus einer Einheit", so der Telekom-Chef weiter.

Durch die einheitliche Kundenbetreuung kann der Konzern zusätzliche Umsatzpotenziale realisieren. Beispielsweise können Kunden, die bisher nur Festnetzprodukte der Telekom nutzen, einfacher passende Mobilfunkangebote gemacht werden. Zudem kann die Deutsche Telekom durch die Umstrukturierung Prozess- und IT-Kosten einsparen, etwa dadurch, dass es in Zukunft nur noch ein IT-System für das Kundenmanagement geben soll.

Mit dem Sozialpartner wurden vorab gemeinsame Grundsätze für den Umbau vereinbart, um eine partnerschaftliche Umsetzung zu gewährleisten. So ist die Zusammenlegung von Festnetz und Mobilfunk in Deutschland nicht mit einem neuen Personalabbauprogramm verbunden. Bis zur Umsetzung der neuen Struktur wird es zudem weiterhin die Organisationseinheit T-Home, Sales & Service sowie die T-Mobile Deutschland GmbH mit ihren Gremien geben.

Im Management gibt es folgende personelle Veränderungen:

Im Bereichsvorstand T-Home übernimmt Thomas Berlemann zum 1. Mai 2009 zusätzlich den Vertrieb von Philipp Humm. Friedrich Fuß wird ab dem 1. Mai 2009 den Technischen Service repräsentieren. Den Bereich Technik wird ab dem 1. Juli 2009 Bruno Jacobfeuerborn vertreten.

In der Geschäftsführung der T-Mobile Deutschland GmbH wird es einen Wechsel im Marketing geben. Diesen Bereich übernimmt Christian P. Illek ab dem 1. Mai 2009 zusätzlich zu seinen Aufgaben bei T-Home. Zum 1. Juli 2009 kommen Thomas Dannenfeldt als Geschäftsführer Finanzen und Bruno Jacobfeuerborn auch hier als Geschäftsführer Technik neu an Bord. Berlemann wird weiterhin den Kundenservice verantworten; zudem wird der Aufsichtsrat der T-Mobile Deutschland GmbH gebeten, ihn auch in diesem Gremium zum Nachfolger von Humm als Vertriebschef zu ernennen.

Neue Funktionen außerhalb der Geschäftsführung von T-Mobile Deutschland übernehmen fünf Manager. In das Europa-Ressort von Hamid Akhavan wechseln zum 1. Mai 2009 Jiri Dvorjancansky und Philipp Humm (Chief Regional Officer Europe). Raphael Kübler übernimmt zum 1. Mai 2009 den Posten des Leiters Konzerncontrolling im Vorstandsbereich Finanzen von Timotheus Höttges. In das Ressort Operations von Hamid Akhavan wechseln Günther Ottendorfer (Technical Director für Mobilfunktechnik in Europa) und Steffen Roehn (Chief Information Officer), der die IT konzernweit verantworten wird.

Hauptversammlung entscheidet über Dividende Neben der strategischen Aufstellung für die Zukunft ist der Rückblick auf das Geschäftsjahr 2008 ein wesentlicher Punkt der Hauptversammlung. Die Aktionäre entscheiden unter anderem auch über die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 0,78 Euro je Aktie vor. Die Auszahlung der Dividende erfolgt unmittelbar nach der Hauptversammlung, voraussichtlich ab dem 4. Mai 2009. Die Dividende der Deutschen Telekom AG wird steuerfrei ausgezahlt, also ohne Abzug von Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag. Der Grund hierfür ist, dass die Dividende in vollem Umfang aus dem steuerlichen Einlagekonto (§ 27 KStG) geleistet wird. Für inländische Aktionäre ist die Dividende damit insgesamt steuerfrei. Auch ausländische Aktionäre erhalten die Dividende ohne Abzug von deutschen Steuern. Ob die Dividende der Besteuerung im Ausland unterliegt, richtet sich nach den jeweiligen Vorschriften im Heimatland des ausländischen Aktionärs.

Die Hauptversammlung der Deutschen Telekom ist in diesem Jahr erstmals eine klima­neutrale Veranstaltung. Der mit der Ausrichtung verbundene Ausstoß von rund 677 Tonnen CO2 wird durch Investitionen in ein Klimaschutzprojekt in Brasilien kompensiert.

Diese Pressemitteilung enthält im Ausblick zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Zukunftsbezogene Aussagen basieren auf derzeit gültigen Plänen, Einschätzungen und Erwartungen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die im Allgemeinen außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Dazu gehören unter anderem auch die Faktoren, die in den Abschnitten „Forward-Looking Statements“ und „Risk Factors“ des bei der U.S. Securities and Exchange Commission auf Form 20-F eingereichten Geschäftsberichts des Unternehmens beschrieben sind. Zu den relevanten Faktoren zählen auch der Fortschritt, den die Deutsche Telekom mit den personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen erzielt und die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer und operativer Initiativen, einschließlich des Erwerbs oder der Veräußerung von Gesellschaften sowie von Unternehmenszusammenschlüssen und Maßnahmen zur Kostenreduzierung. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen, sind regulatorische Entscheidungen, ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und aufsichtsrechtliche Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in Europa oder Nordamerika, Veränderungen in den Wechselkursen und Zinssätzen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten, oder sollten sich die den Aussagen zu Grunde liegenden Annahmen als unrichtig herausstellen, so können die tatsächlichen Ergebnisse der Deutschen Telekom wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Die Deutsche Telekom kann nicht garantieren, dass ihre Erwartungen oder Ziele erreicht werden. Die Deutsche Telekom lehnt jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab. Die Deutsche Telekom führt keine Überleitung der bereinigten EBITDA-Guidance zu GAAP-Kennzahlen durch, da dies einen unangemessenen Aufwand bedeuten würde. Die Deutsche Telekom macht grundsätzlich keine Vorhersagen zu den tatsächlichen Auswirkungen zukünftiger Sondereinflüsse auf Grund deren Unsicherheit. Sondereinflüsse und Zinsen, Steuern und Abschreibungen (einschließlich Verlusten aus Wertminderungen) können sich erheblich auf das Ergebnis der Deutschen Telekom auswirken.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cash-Flow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zu Grunde. Weitere Informationen zur Erläuterung dieser Begriffe finden sich im Kapitel „Überleitung zu Pro-forma-Kennzahlen“, das auf der Website der Deutschen Telekom (www.telekom.com) unter „Investor Relations“ eingestellt ist.

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