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Dirk Wende

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Die Deutsche Telekom und ihr Partner Inmarsat haben auf ersten Testflügen erfolgreich die nahtlose Kommunikation via Satellit sowie dem komplementären Bodennetz für das „European Aviation Network“ (EAN) erprobt. Dazu legte das Flugzeug rund 5.000 km im europäischen Luftraum über Deutschland, Belgien, Frankreich und Spanien zurück.

Der Schatten eines Flugzeugs ist schemenhaft auf einer Computertastatur zu sehen

Immer mehr Menschen möchten an Bord Videos streamen oder E-Mails versenden.

EAN ist die erste dedizierte Lösung für die Luftfahrt, die Satellitenkommunikation und ein Bodennetz kombiniert, um für Fluggesellschaften eine stabile High-Speed-Breitbandverbindung an Bord bereitzustellen. Bei den Flügen zeigte sich, dass der Wechsel zwischen Satellit und ergänzendem Bodennetz reibungslos funktioniert und EAN bereits praxistauglich ist. Damit hat das Projektkonsortium einen weiteren großen Schritt hin zur Markteinführung für europäische Fluggesellschaften und ihre Fluggäste gemacht.

Inmarsat und die Deutsche Telekom führten die Praxistests zusammen mit ihren Partnern Cobham, Thales und Nokia mit einer CESSNA 550 Citation II durch, die das niederländische Unternehmen NLR zur Verfügung stellte. Dabei legte das Flugzeug über Deutschland, Belgien, Frankreich und Spanien eine Strecke von etwa 5.000 km im europäischen Luftraum zurück, um die Integration der mobilen Satellitenservices (MSS) und der komplementären Bodennetzkomponenten (CGC) zu testen. Weitere Erprobungsflüge sind für die kommenden Wochen geplant.

Der Präsident von Inmarsat Aviation, Philip Balaam schildert: „Mit diesen Testflügen und den aktuellen Neuigkeiten, dass die britische Ofcom als nächste europäische Regulierungsbehörde unsere Bodenstationen lizenziert, kommt EAN seiner Inbetriebnahme zum Jahresende und der kommerziellen Einführung im Jahr 2018 einen Schritt näher. Das wird für den Luftverkehrsmarkt bahnbrechend sein. Die Fluggäste erhalten damit einen neuen Gold-Standard für Breitbandverbindungen an Bord mit unvergleichbar hohen Datenraten und niedriger Latenz.“

Der EAN-Satellit von Inmarsat, dessen In-Orbit-Tests im letzten Monat nach seinem Start durch Arianespace abgeschlossen wurden, arbeitet nahtlos mit einem komplementären Netz aus etwa 300 LTE-basierten Bodenstationen zusammen, die die Telekom betreibt. Hierfür kommt ein Advanced Integrated Services Manager (AISM) zum Einsatz. Die International Airlines Group (IAG), in der Fluggesellschaften wie British Airways, Iberia, Aer Lingus und Vueling zusammengeschlossen sind, ist der erste Kunde für den neuen Service.

Rolf Nafziger, Senior Vice President des International Wholesale Business bei der Deutschen Telekom, erklärt: „Der europäische Luftraum zählt zu den verkehrsreichsten weltweit, und das Fluggastaufkommen soll sich in den kommenden 15 Jahren verdoppeln. Das bedeutet: Immer mehr Menschen möchten an Bord Videos streamen oder E-Mails versenden. Ein kombiniertes System, das die Satellitenkommunikation nahtlos mit einem komplementären LTE-basierten Bodennetz verbindet, schafft die so dringend benötigte zusätzliche Kapazität, um den Bedarf jetzt und in Zukunft zu decken.“

Eine aktuelle Studie* zu den Geschäftsmöglichkeiten für den Internetzugang an Bord mit dem Titel „Sky High Economics“ prognostiziert, dass europäische Fluggesellschaften, die ihren Fluggästen neue breitbandfähige Zusatzleistungen anbieten, ein Umsatzplus von 8,2 Milliarden US-Dollar erzielen werden.

* Die Studie „Sky High Economics: Quantifying the commercial opportunities of passenger connectivity for the global airline industry“ wurde von der London School of Economics and Political Science (LSE) in Zusammenarbeit mit Inmarsat durchgeführt. Sie finden den Bericht hier: https://goo.gl/1meeex

 

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