Konzern

Andreas Kadelke

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Berlin Schöneberg, hier steht das Pallasseum. Ein denkmalgeschützter Bau aus den 1970-er Jahren mit 500 Wohnungen. Rund 2.000 Menschen leben dort. Diesen Menschen heizt die Telekom jetzt ordentlich ein. Denn das Gebäude wird mit Abwärme aus dem nahegelegenen Netzknoten der Telekom in der Winterfeldtstraße versorgt.

Außenansicht Pallasseum.

Außenansicht Pallasseum. © GettyImages

Es ist in Deutschland eines der ersten Vorhaben dieser Art: Ein großer Wohnkomplex, dessen Fassade aus Gründen des Denkmalschutzes nicht gedämmt werden darf, wird dennoch klimafreundlich modernisiert. Drei Partner haben sich zusammengetan, um dieses Vorzeigeprojekt zu realisieren: Die Telekom-Tochter Power & Air Solutions, das Berliner Immobilienunternehmen Gewobag und der Energiedienstleister GASAG Solution Plus.

Das technische Prinzip ist ebenso effizient wie intelligent: Die PASM hat auf dem Telekom-Gebäude eine leistungsstarke Wasser-Wasser-Wärmepumpe installiert. Diese hebt die Abwärme des Netzknotens von unter 30 Grad Celsius auf 70 bis 75 Grad an. 

Über eine 140 Meter lange Nahwärmetrasse wird das so erhitzte Wasser in die Heizzentrale des Pallasseums geleitet, um die rund 500 Wohnungen zuverlässig zu versorgen. Betrieben wird die Anlage mit grünem Strom. Moderne Gaskessel sichern lediglich die Spitzenlasten ab. Auf diese Weise sollen künftig rund 65 Prozent des jährlichen Wärmebedarfs gedeckt werden. In der Vergangenheit wurde das Gebäude komplett mit Gas beheizt.
„Für die Telekom als Betreiberin systemkritischer Infrastruktur ist Energieeffizienz ein zentrales Thema. Daher machen wir an immer mehr Standorten die Abwärme aus Rechenzentren nutzbar“, sagt Christopher Mathea, Leiter Technology Development PASM. „Hier am Pallasseum verwandeln wir ein Nebenprodukt unseres Betriebs in eine wertvolle Ressource für die Nachbarschaft. Das ist eine echte Win-Win-Situation für das Klima, die Mieter und den Digitalstandort Berlin.“

Ein weiterer Vorteil für die Mieterinnen und Mieter ist nicht zu unterschätzen: Trotz der Modernisierung sollen für sie keine Mehrkosten entstehen.

Das Projekt in Schöneberg zahlt ein auf das Ziel der Telekom, bis Ende 2025 klimaneutral im eigenen Betrieb zu werden – und zwar konzernweit. Dazu reduziert das Unternehmen die CO2-Emissionen weltweit um bis zu 95 Prozent. Die verbleibenden Emissionen werden durch geeignete Maßnahmen ausgeglichen, zum Beispiel durch Aufforstung, aber auch durch technische Verfahren.

Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland. 
Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
 

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Wie die Telekom klimaneutral wird.

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