Trailer-Telematik ist gefragt

Wo ist mein Fahrzeug, wann kommt die Ware beim Kunden an und wie ist die Temperatur im Laderaum? Fragen, die sich Logistikunternehmen jeden Tag aufs Neue stellen. Die Telekom hilft.

Der Trailer-Hersteller Schmitz Cargobull liefert die Antworten. Mit TrailerConnect hilft der Mittelständler seinen Kunden, den Fuhrpark im Blick zu behalten. Schwankende Spritpreise, Frachtdiebstahl, Reifenpannen: Logistiker und Transportunternehmen müssen knapp kalkulieren. Und im Interesse ihrer Kunden – und damit auch im eigenen Interesse – viele Parameter jederzeit im Blick haben. Kommt etwa eine Ladung mit Obst und Gemüse verdorben beim Kunden an, weil die Ware unterwegs nicht optimal gekühlt wurde, ist der Kunde unzufrieden und der finanzielle Schaden auf beiden Seiten hoch.

Sensoren passen auf

Schmitz Cargobull macht mit dem Telematik-System TrailerConnect die gesamte Transportkette transparent. Sensoren am Fahrzeug messen etwa den Bremsen- und Reifenverschleiß und überwachen die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Laderaum. Der Disponent sieht auf seinem Bildschirm, wann eine Tür zum Frachtraum geöffnet wurde, oder kann den Fahrer warnen, wenn der Reifenluftdruck unter den optimalen Wert sinkt. Das lohnt sich: Auf 1.000 Kilometer kann ein Fahrzeug bis zu fünf Liter Sprit sparen, wenn der Luftdruck der Reifen optimal ist. Bei einem Fuhrpark mit 100 Trailern, die jedes Jahr jeweils 150.000 Kilometer fahren, kommt so eine hohe fünfstellige Summe zusammen.

Wo ist der Anhänger?

Dank einer eingebauten Elektronik am Fahrzeug sieht der Disponent in der Logistik-Zentrale außerdem, wo sich seine Anhänger befinden und wie schnell sie unterwegs sind. Dadurch lassen sich etwa Trailer auf dem eigenen Firmengelände schneller finden und Kunden können mit präziseren Ankunftszeiten ihrer Fahrer kalkulieren. Mittlerweile hat der Mittelständler aus dem Münsterland fast 40.000 Fahrzeuge mit TrailerConnect ausgestattet.

M2M-Daten aus der Cloud

Von den Sensoren gemessene Daten laufen in einem Steuergerät zusammen, das mit einem fest verbauten Machine-to-Machine(M2M)-SIM Chip der Telekom und einem GPS-Empfänger ausgestattet ist. Via Mobilfunk landen die erfassten Daten in einem ISO-zertifizierten Rechenzentrum der Telekom in Deutschland. Der Spediteur greift über eine gesicherte Verbindung auf das Service-Portal zu und sieht beispielsweise auf einer Karte am PC-Bildschirm, wo genau sich jeder einzelne Trailer befindet.

Kraftstoffdiebstahl aufklären

Schmitz Cargobull ist in seinem Geschäft Marktführer in Europa – und will es auch bleiben. Deshalb denkt der Trailerhersteller ständig über Innovationen nach, wie er seinen Kunden noch mehr Kostenvorteile bieten kann. Die Erfahrungen aus der Trailer-Telematik geben dem Unternehmen Aufschluss darüber, welche weiteren Services bei den Kunden gefragt sind. Ein neu entwickelter Tanksensor etwa misst den Füllstand des Kühlgerätetanks. Durch die Überwachung aller Tankvorgänge mit Zeit- und Ortsangaben können Spediteure und Logistiker Kraftstoffdiebstahl schnell aufklären.