Konzern

Wir trauern um Helmut Ricke, der als erster Vorstandsvorsitzender die Deutsche Telekom von 1990 bis 1994 leitete. 

Helmut Ricke

Helmut Ricke © Deutsche Telekom

Als Helmut Ricke im Januar 1990 zur „Bundespost Telekom“ kam, hatte er dicke Bretter zu bohren: Die Mauer war zwar gefallen, die Telekommunikationstechnik in Ost und West stammte aber noch aus verschiedenen Welten. Der Weg zu Wettbewerbsfähigkeit und Kundenservice schien weit. 

Helmut Ricke war ein Mann aus dem Mittelstand, mit großem Technikverständnis, dem Herz am rechten Fleck und der Gabe der Weitsicht. Als Vorsitzender der Geschäftsführer bei Loewe-Opta hatte er innovative Fernseher mit Stereoton auf den Markt gebracht und Bildschirmtext massenfähig gemacht. Bei der Telekom krönte er seine Karriere – und legte den Grundstein für einen Wandel, der uns bis heute besonders macht. 

Helmut Ricke stand wie kaum ein anderer für freie Märkte und Wettbewerbsfähigkeit. Aus tiefster Überzeugung bereitete er unermüdlich die Privatisierung und den Börsengang vor. Nur unternehmerische Handlungsspielräume ermöglichen Wettbewerbsfähigkeit, davon war er überzeugt: „Wettbewerber warten nicht.“ Die gesamte Organisation muss „schlanker, effizienter, marktorientierter und kundenfreundlicher werden“, forderte er – und sorgte dafür, dass sie es wurde. Mit dem Projekt „Aufbau Ost“ vereinte er, was zusammengehörte. Weggefährten erinnern sich an einen nahbaren Manager, der immer ein offenes Ohr hatte und für seine Mitarbeiter Fürsorge bewies.

Wir haben Helmut Ricke viel zu verdanken. Nicht zuletzt auch die Farbe Magenta: Er war es, der unser weltbekanntes Corporate Design ermöglichte. Die Telekom wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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