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Klaus vom Hofe

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Was ist RDK-B? Wir erklären es einfach

RDK-B steht für „Reference Design Kit-Broadband“. Das ist eine Open Source-Initiative von Netzanbietern, Systemintegratoren und Geräteherstellern. Sie will über eine weltweite Community von Softwareentwicklern Funktionen von Routern, WLAN-Verstärkern und allen damit verbundenen Geräten standardisieren. Das ermöglicht verschiedensten Anbietern, grundlegende Dienste für Heimnetzwerke effizient bereitzustellen und zu nutzen. 

 Geöffneter Router

Im Labor in Darmstadt: Ein Blick ins Innenleben. Die Telekom öffnet die Router und trennt Hard- und Software.

Die Initiative erarbeitet ein System mit Softwaremodulen. Also vereinfacht, einen Baukasten mit zueinander passenden Software-Teilen. Dieser enthält spezielle Breitbandfunktionen. Vorteil: Der Baukasten ist für alle Anbieter zugänglich. Zum Beispiel, um daraus fertig entwickelte Module für Dienste zu nehmen, wie etwa den Dienst Mobilfunk-Backup für Festnetzkund*innen.

Das Rad nicht neu erfinden

Wie Container in der Logistik immer gleich bemessen sind, sind die Software-Bauteile standardisiert. Also vielfältig einsetzbar. Und nicht jeder Telekommunikationsanbieter, der an Routern arbeitet, muss alles von Grund auf neu machen. Das gibt ihm mehr Kapazitäten, um für die Router eigene Dienste zu bauen oder Partnerdienste anzubinden. 

Für diesen Baukasten arbeiten Software-Entwickler*innen in aller Welt zusammen. Die Codes stehen allen dafür offen – das ist „Open Source“. Die Fäden laufen bei der US-amerikanischen RDK Management, LLC zusammen. Das ist eine Vereinigung von Unternehmen, die als Partner in der Entwicklung der offenen Software-Plattform zusammenarbeiten.

Ein Geben und Nehmen

In den USA profitieren schon über 50 Millionen Kabel-Kund*innen von Sicherheit und Neuerungen in schnellen Zyklen, ermöglicht durch die RDK Open Source Community. Bislang begrenzte sich dieses Ökosystem auf Kabelnetze. Mit der Telekom kommt nun ein großer Glasfaser- und DSL-Anbieter ins Spiel. Das Telekom-Team entwickelt in der Community zum Beispiel die Kernfunktionen für Sicherheit oder Telefonie. Es passt zudem die Software für Glasfaser und DSL an. Alle teilen sich die sicher getestete Software, also auch Wettbewerber. Das spart allen die Entwicklungszeit für Grundfunktionen und Kosten. Es gilt das Prinzip „Geben und Nehmen.“  

Exklusive Magenta-Dienste, die über diese Kernfunktionen hinausgehen, baut die Telekom natürlich weiter intern. Etwa ganz individuelle Dienste, wie die Hilfe per App bei der Platzierung von Routern oder WLAN-Verstärkern. 

Mit diesem neuen Schritt in der Softwareentwicklung für Router geht die Telekom eine weitere Neuerung an. Sie trennt Hardware und Software und übernimmt mehr Kontrolle über die Funktionalität von Anwendungen und Diensten. In der Fachsprache heißt diese Trennung „Router-Disaggregation“.

Damit macht sich die Telekom von den bisherigen Anbietern unabhängiger, die Hardware und Software im Paket lieferten. 

Vorteile, unter anderem: 

  • Telekom-eigene Software-Updates ohne Umwege über Hersteller. 
  • Bessere Nutzung der Cloud – die Software ist nicht mehr wie bisher nur im Router, also nur aufs Gerät begrenzt. 
  • Mehr echtzeitbasierte Funktionen: So lokalisiert der Kundenservice zum Beispiel in Sekundenbruchteilen Verbindungsfehler, also während des Gesprächs mit einem Kunden oder einer Kundin. 
  • Neue Telekom-eigene Dienste wie für den Kinder- und Jugendschutz oder für die Routersicherheit sind direkter verfügbar. 
  • Kund*innen steuern – wie bisher - die Router-Dienste bequem über die Telekom-eigene App. Die Softwareentwicklung für Router und App gehen Hand in Hand.
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