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Michaela Kühn

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Intelligente Algorithmen sollen im Katastrophenschutz helfen

  • Digitales Leuchtturm-Projekt im Katastrophenschutz 
  • Digitale Einsatzunterstützung: Bundesweites System nach offenen Standards
  • Projektteam unter Leitung der Telekom-Tochter T-Systems
Eine Menschenkette von freiwillig Helfenden verteilen Sandsäcke.

Die Einbindung freiwilliger Spontanhelfender ist ein wichtiger Baustein der zivilen Sicherheit. © iStock

Ein Projektteam unter der Leitung von T-Systems will die Koordination des Katastrophenschutzes mit freiwilligen Spontanhelfenden verbessern: Mit der App KatHelfer-PRO, der Vernetzung von Einsatzleitzentralen und der organisatorischen Verankerung der digitalen Einsatzunterstützung in den Prozessen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Damit können zukünftig beispielsweise Freiwillige innerhalb kürzester Zeit informiert und ihnen Aufgaben entsprechend ihrer Fähigkeiten und Verfügbarkeiten zugewiesen werden. Für dieses Projekt arbeiten mehr als 25 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und der Bevölkerung zusammen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Leuchtturm-Projekt bis 2024. 

Die Einbindung freiwilliger Spontanhelfender ist ein wichtiger Baustein der zivilen Sicherheit. Die App und intelligente Algorithmen sollen die Freiweilligen mit den Einsatzleitzentralen vernetzen und die Einbindung der Spontanhelfenden in die Arbeit professioneller Rettungskräfte ermöglichen. Das Einsatzszenarium: Die App führt Bedarf und Angebot automatisiert mittels eines speziellen Vermittlungsalgorithmus zusammen. Dabei werden beispielsweise maximale Arbeitszeiten, Ruhezeiten, Auslastung von Einsatzorten und Wegzeiten berücksichtigt. Die Helfenden erhalten genaue Angaben über die Art und den Ort des Einsatzes sowie begleitende Informationen. Nachfolgend kann die Zugangsberechtigung zum Einsatzort über die App sicher nachgewiesen werden.

Digitale Einsatzunterstützung: Bundesweites System nach offenen Standards

Durch das System wird erstmals eine digitale Einsatzunterstützung realisiert, die eine koordinierte Kommunikation zwischen Freiwilligen, Einsatzleitstellen und Einsatzkräften ermöglicht. Statt uneinheitlicher, technisch inkompatibler lokaler Einzellösungen, die eine flexible Integration in die jeweils führenden Systeme unmöglich machen, wird ein bundesweites, nach offenen Standards umgesetztes digitales System einen wesentlichen Fortschritt in der Fähigkeit zur Bewältigung von Katastrophen bewirken.

Für das Projekt stellt das BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme „Innovationen im Einsatz – Praxisleuchttürme der zivilen Sicherheit“ rund 2,4 Millionen Euro Fördermittel für zwei Jahre bereit. Dabei geht es nicht allein um Technik, sondern auch um die Entwicklung geeigneter sozio-organisatorische Hilfestellungen zur Einbindung von Freiwilligen in die Arbeit professioneller Rettungskräfte. 

Die Projektpartner 

Im Projekt kooperieren unter der Leitung von T-Systems die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Universität Paderborn, das Fraunhofer FOKUS, die Universität Stuttgart, der Malteser Hilfsdienst und der DRK Kreisverband Berlin Schöneberg-Wilmersdorf. Das Projekt wird von mehr als 20 assoziierten Partnern unterstützt, darunter der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter Unfall-Hilfe, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, die Berliner Feuerwehr, die Stadt Halle (Saale), die Stadt Cottbus, die Kreisverwaltung Ahrweiler, der Helferstab Hochwasser Ahr, die Senatsverwaltung für Inneres Digitalisierung und Sport der Stadt Berlin, das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, der TÜV Rheinland, sowie weitere Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. 

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