Glossar

Glossar Mobilfunk und Gesundheit

Die wichtigsten Begriffe aus dem Bereich Mobilfunk und Gesundheit kurz erklärt.

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Mobilfunkstandard der dritten Generation. Mit UMTS/HSPA sind deutlich höhere Datenübertragungsraten (bis zu 42,2 Mbit/s) möglich als mit dem Mobilfunkstandard der zweiten Generation (2G), dem GSM-Standard.

4G bezeichnet die vierte Mobilfunkgeneration (kurz 4G): Long Term Evolution (LTE). Siehe auch LTE.

5G ist die neue Generation im Mobilfunk. Sie schafft die Grundlage für neue Kundenerlebnisse wie zum Beispiel Augmented Reality Spiele oder die Vernetzung von Maschinen in der Industrie und intelligenten Geräten. Außerdem unterstützt die Technik die Digitalisierung vieler Lebensbereiche. Kunden können seit September 2019 im 5G-Netz der Telekom surfen. Über 5G erreicht das Telekom-Netz in der Spitze Übertragungsraten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde. Neben Geschwindigkeit bringt der neue Mobilfunkstandard zudem höhere Kapazitäten und wesentlich geringere Reaktionszeiten, sogenannte „Latenz“. Grundwissen zum Netz der Zukunft.

Mögliche Effekte elektromagnetischer Felder, die keine oder eine nicht messbare Erhöhung der Körpertemperatur bewirken. Ihre Existenz wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert und allgemein als nicht gesichert angesehen.

Weil Basisgrenzwerte oft nur schwer zu messen und zu kontrollieren sind, werden Grenzwerte für die "verursachenden Größen" abgeleitet.

Diese abgeleiteten Grenzwerte gelten für das elektrische und magnetische Feld außerhalb des Körpers im freien Raum. Sie gewährleisten, dass die SAR-Basisgrenzwerte innerhalb des Körpers unter keinen Umständen überschritten werden.

Gibt den maximal zulässigen Wert an, mit dem elektromagnetische Felder auf den Menschen einwirken dürfen. Der Basisgrenzwert wird in der "Spezifischen Absorptionsrate" (SAR) ausgedrückt. Da er in der Praxis nur schwer messbar ist, werden abgeleitete Grenzwerte bevorzugt. Um auch den Schutz besonders sensibler Menschen zu berücksichtigen, sind im Basisgrenzwert Sicherheitszuschläge enthalten.

Sende- und Empfangsanlage für den Mobilfunk, die ein begrenztes Gebiet (Funkzelle) versorgt.

BEMFV: Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder.

Bundesamt für Strahlenschutz

Bundesimmissionsschutzverordnung

Bundesumweltministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kurzform: Bundesumweltministerium.

Bundesnetzagentur: Die "Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen", abgekürzt BNetzA, reguliert als Bundesoberbehörde unter anderem Post und Telekommunikation.

Ihre Aufgabe ist es, durch Liberalisierung und Deregulierung die weitere Entwicklung etwa des Telekommunikationsmarktes zu fördern. Außerdem ist sie zuständig für Standortgenehmigungsverfahren beim Ausbau des Mobilfunknetzes.

Digital Enhanced Cordless Telecommunications: Der 1992 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) verabschiedete Übertragungsstandard für schnurlose Heimtelefone zeichnet sich gegenüber dem System der älteren Analogfunkgeräte durch höhere Übertragungs- und Abhörsicherheit aus. DECT-Telefone arbeiten im Mikrowellen-Frequenzbereich zwischen 1,88 GHz und 1,9 GHz bei einer Sendeleistung von 0,25 W.

Im Gegensatz zur analogen Übermittlung übertragen sie Informationen (Sprache, Bilder, Töne) digitalisiert, also in Form von Nullen und Einsen. Dazu gehören z.B. die D- und E-Netze des Mobilfunks.

Digital Subscriber Line, zu deutsch: digitale Teilnehmerleitung. Eine Technologie, mit der hohe Übertragungsbandbreiten für Privatwohnungen und kleine Unternehmen über gewöhnliche Kupfertelefonleitungen verfügbar gemacht werden können. Siehe auch ADSL.

Downlink bezeichnet die Funkverbindung von der Basisstation hin zum mobilen Endgerät (z. B. Handy oder Smartphone).

Im Mobilfunk passen Basisstationen und mobile Endgeräte ihre Sendeleistung automatisch an die jeweiligen Übertragungsverhältnisse an.

1. Elektroenzephalogramm, Methode zur Messung von Hirnströmen.

2. Erneuerbaren Energien Gesetz

Elektrische Geräte werden so konstruiert, dass außerhalb bestimmter, gesetzlich vorgeschriebener Abstände keine Störung durch andere Geräte auftritt. Für medizinische Geräte ist nach der Norm DIN-EN 60601-1-2 eine elektromagnetische Verträglichkeit (Einstrahlfestigkeit) von 3 V/m vorgesehen, für lebenserhaltende Medizingeräte von 10 V/m. Der empfohlene Abstand zwischen einem Handy und einem nicht lebenserhaltenden Gerät sollte mindestens drei Meter betragen.

Elektromagnetische Felder

Im Bereich des Mobilfunks wird unter Emission die Aussendung von Funkwellen bzw. elektromagnetischen Feldern verstanden.

Deutsches EMV-Gesetz über die elektromagnetische Verträglichkeit (Störfestigkeit) von technischen Geräten vom 18.09.1998

EU-Richtlinien zur elektromagnetischen Verträglichkeit technischer Geräte 89/336/EWG vom 03.05.1989

Elektromagnetische Umweltverträglichkeit.

Analysiert und bewertet die Einflüsse elektromagnetischer Felder auf die Umwelt und den Menschen.

Das (beabsichtigte oder unbeabsichtigte) Ausgesetztsein eines Organismus oder seiner Teilstrukturen externen Einflüssen gegenüber (im Mobilfunk): elektromagnetischen Feldern.

Maß für die Stärke des elektromagnetischen Feldes; wird in Volt pro Meter (elektrisches Feld) und in Ampere pro Meter (magnetisches Feld) gemessen.

EMF-Datenbank des deutschen Forschungszentrums für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit (FEMU) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.

Maß für die zeitliche Veränderung elektromagnetischer Felder; wird in Schwingung pro Sekunde (Hz) gemessen.

Beschreibt die zur Verfügung stehende Frequenzbandbreite, die für die Übertragung von Daten genutzt wird. Im Allgemeinen gilt: Ein je größeres Spektrum genutzt wird, desto höher ist die erreichbare Datenrate, wenn die gleichen Übertragungstechnologien und -parameter verwendet werden.

Jede Basisstation versorgt nur ein eng begrenztes Gebiet, die Funkzelle. Die aneinandergrenzenden Funkzellen bilden eine flächendeckende Netzstruktur.

General Packet Radio Service ist eine Datenübertragungstechnik für Mobilfunknetze, z.B. zum Übertragen von Internetseiten auf Handy.

Gesetzlich vorgeschriebener Wert, unterhalb dessen nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gesundheitsrelevante Effekte für den Menschen auszuschließen sind.

Grenzwerte dienen dem Schutz der Gesundheit. Im Mobilfunk gibt es Basisgrenzwerte und abgeleitete Grenzwerte.

Das Global System for Mobile Communications (früher Groupe Spéciale Mobile, GSM) ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen (Short Messages) genutzt wird. Es ist der weltweit am meisten verbreitete Mobilfunk-Standard.

High Speed Downlink Packet Access.

Mobilfunk-Technik, die die Übertragungsrate im UMTS-Netz steigert. Diese Weiterentwicklung von UMTS ermöglicht die Datenübertragung im Downlink mit einer realistischen Datenrate von bis zu 14,4 Mbit/s.

High Speed Uplink Packet Access erhöht die Übertragungsrate im Uplink im UMTS-Netz und ermöglicht kürzere Latenzzeiten (Verzögerungszeiten). Es können bis zu 5,8 MBit/s übertragen werden.

HotSpots werden Standorte genannt, die Nutzern einen schnellen Internetzuggang über WLAN ermöglichen. Alle Standorte unter www.hotspot.de.

Internationale Agentur für Krebsforschung – ein Institut der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (internationale Kommission für den Schutz vor nicht ionisierender Strahlung)

Die Einwirkung von Faktoren wie zum Beispiel Lärm oder elektromagnetischen Feldern auf den Organismus Ionisierend: Strahlen nennt man ionisierend, wenn sie eine Schädigung des Zellmaterials durch Ionisation hervorrufen können.

Dabei werden Elektronen aus dem Molekülverband der Zelle entfernt und so die Zelle geschädigt. Physikalisch können nur elektromagnetische Felder mit Wellenlängen kürzer als das UV-Licht ionisierend wirken.

Strahlen nennt man ionisierend, wenn sie eine Schädigung des Zellmaterials hervorrufen können.

Dabei werden Elektronen aus dem Molekülverband der Zelle entfernt und so die Zelle geschädigt. Nur elektromagnetische Felder mit Wellenlängen kürzer als das UV-Licht können ionisierend wirken.

Prozess, bei dem ein Atom oder Molekül ein Elektron aufnimmt oder abgibt und dadurch elektrisch geladen wird. Ionisation kann durch hohe Temperaturen, elektrische Entladungen, Strahlung und chemische Reaktionen verursacht werden.

Maß für die Intensität des elektromagnetischen Feldes; wird in Watt pro Quadratmeter gemessen

Long Term Evolution. Mobilfunk-Standard der vierten Generation und Weiterentwicklung von UMTSLTE basiert auf dem Übertragungsverfahren, das zum Beispiel auch der digitale Rundfunk nutzt, und ermöglicht Datenübertragungsraten von mehr als 100 Mbit/s im Downlink.

Vorgang zur Signalübertragung, bei der niederfrequente Informationen (z.B. Musik, Sprache, Daten) einem geeigneten hochfrequenten Signal, der sogenannten Trägerfrequenz, aufmodeliert werden.

Multiple-Input Multiple-Output ist eine Mehrfachantennentechnik, die bei LTE eingesetzt wird. Damit können die Datenrate sowie die Versorgungsqualität erhöht werden.

Umfasst alle Felder des elektromagnetischen Spektrums, die nicht genügend Energie besitzen, um eine Ionisation zu verursachen. Dies sind z.B. Radiowellen, Mikrowellen, Infrarot-Strahlen und sichtbares Licht.

Orthogonal Frequency Division Multiplexing.

Funk-Übertragungsverfahren, das - zum Beispiel bei LTE - das Frequenzspektrum in schmalbandige Unterkanäle aufteilt und darauf die Daten parallel überträgt. Damit kann der Funkkanal optimal an die Signalausbreitungsbedingungen angepasst und die Übertragungskapazität gesteigert werden.

Spezifische Absorptionsrate.

Diese ist ein Maß für die im Körper aufgenommenen elektromagnetischen Felder. Sie wird in Watt pro Kilogramm Körpergewicht ausgedrückt.

Deutsche Strahlenschutzkommission; berät das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in allen Fragen des Strahlenschutzes.

Genehmigung der Bundesnetzagentur für die Errichtung einer Basisstation. Das Verfahren ist in der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMfV) geregelt.

Maß für die Beeinflussung eines Systems durch elektromagnetische Felder (siehe auch Einstrahlfestigkeit).

Effekte elektromagnetischer Felder, die eine Temperaturerhöhung im Körper bewirken.

Universal Mobile Telecommunications System ist ein Mobilfunkstandard der dritten Generation (3G).

Ist die Funkverbindung vom mobilen Endgerät (z. B. Handy oder Smartphone) zur Basisstation.

Vereinbarung von 2001 der kommunalen Spitzenverbände – Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund – mit den Netzbetreibern auf ein Mitspracherecht der Kommunen beim Ausbau der Mobilfunknetze.

Als "weiße Flecken" werden Gebiete (z. B. Städte und Gemeinden) bezeichnet, die die Bundesländer gegenüber der Bundesnetzagentur als nur mangelhaft - weder durch Festnetz noch durch Mobilfunk - mit Breitband-Internet versorgt benannt haben.

Wireless Local Area Network ist ein Funkstandard für die drahtlose Datenübertragung in einem kleinräumigen lokalen Funknetz. Zu einem W-LAN gehört zum einen ein Zugangspunkt, der W-LAN-Router. Er stellt die Verbindung ins Internet her. Zum anderen wird ein W-LANfähiges Gerät, zum Beispiel ein Laptop mit einem W-LAN-Adapter, benötigt.

World Health Organization / Weltgesundheitsorganisation

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