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Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Betroffenen selbst kein Insulin mehr produzieren. Das Immunsystem greift die körpereigene Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört die insulinproduzierenden Beta-Zellen. Es entsteht ein „absoluter Insulinmangel“. Doch Insulin ist der „Schlüssel“ für die Kohlenhydrate, also Zuckerstoffe, auf dem Weg in unsere Körperzellen. Diese brauchen die Kohlenhydrate, die wir als Nudeln, Reis, Kartoffeln und andere Lebensmittel zu uns nehmen, als Energie. Meist tritt der Typ-1-Diabetes bereits im Kinder- und Jugendalter auf, grundsätzlich ist eine Erkrankung aber in jedem Alter möglich. In Deutschland sind rund 372.000 Menschen betroffen, davon etwa 32.000 Kinder und Jugendliche.

Was ist eine Überzuckerung?

Wenn Glukosewerte über 250 mg/dl bzw. 13,9 mmol/l gemessen werden, spricht man von einer Überzuckerung oder Hyperglykämie. Diese tritt ein, wenn kein Insulin da ist, also der Zucker nicht in die Zellen abtransportiert wird. Sehr hohe Werte können zudem dazu führen, dass der Stoffwechsel übersäuert und es zu einer diabetischen Ketoazidose kommt. In diesem Fall ist ein lebensbedrohliches diabetisches Koma möglich.

Was ist eine Unterzuckerung?

Wenn Glukosewerte unter 70 mg/dl bzw. 3,9 mmol/l gemessen werden, spricht man von einer Unterzuckerung oder Hypoglykämie (umgangssprachlich auch „Hypo“). Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Etwa zu viel hinzugegebenes Insulin und / oder viel Bewegung oder Sport, Temperaturwechsel, Hormonhaushalt und vieles mehr. Leichte Unterzuckerungen gehören für viele Menschen mit Diabetes zum Alltag. Zu den Symptomen von Unterzuckerungen gehören Schwitzen, Zittern, Unruhe oder Gesichtsblässe. Bei schweren Hypoglykämien kann der Zuckermangel im Gehirn zu Konzentrations-, Sprach- oder Sehstörungen, Schwindel, Krämpfen oder sogar Bewusstlosigkeit führen. Bei schweren Hypoglykämien können sich Betroffene nicht mehr selbst helfen, auch wenn sie noch bei Bewusstsein sind. 

Quelle: Deutsche Diabetes-Hilfe


 

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