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L4S ist eine Technologie für schnellere und stabilere Verbindungen im Mobilfunk und steht für Low Latency, Low Loss, Scalable Throughput – zu Deutsch: geringe Verzögerung, niedriger Datenverlust und skalierbare Übertragungsgeschwindigkeit.

Das klingt technisch – ist aber ganz einfach gesagt eine technische Funktion, die dafür sorgt, dass Daten im Mobilfunknetz schneller, stabiler und ohne Unterbrechungen übertragen werden.

Reaktionszeiten im Vergleich: Die innovative 5G-Technologie sorgt für ein ruckelfreies Spiel und mehr Spaß beim Gaming.

Reaktionszeiten im Vergleich: Die innovative 5G-Technologie sorgt für ein ruckelfreies Spiel und mehr Spaß beim Gaming. © Deutsche Telekom

Warum ist L4S so wichtig?

In vielen modernen Anwendungen wie Online-Gaming, Videokonferenzen oder Virtual Reality (VR) kommt es auf jede Millisekunde an. Wenn das Netz überlastet ist, kommt es zu Verzögerungen, Rucklern oder das Bild friert ein – man spricht auch von „Lags“. Das ist nicht nur beim Zocken ärgerlich, sondern kann auch im professionellen Einsatz – zum Beispiel bei der Fernsteuerung von Maschinen oder Fahrzeugen – ernsthafte Probleme verursachen.

Genau hier setzt L4S an: Es hilft dabei, dass Verbindungen selbst bei hoher Netzauslastung stabil bleiben. Denn für die genannten Anwendungen ist nicht nur eine geringe Reaktionszeit – die sogenannte Latenz – entscheidend, sondern vor allem eine konstante, stabile Latenz. Schwankungen in der Latenz – bekannt als Jitter – beeinträchtigen die Nutzererfahrung.

Wie funktioniert L4S?

Im Kern geht es darum, dass das Mobilfunknetz frühzeitig erkennt, wenn es überlastet wird, bevor Daten verloren gehen oder es zu Verzögerungen kommt.

So läuft das ab:

  1. Das Netz erkennt eine drohende Überlastung:
    Es markiert bestimmte Datenpakete mit sogenannten ECN-Bits (Explicit Congestion Notification) – eine Art „Warnsignal“, dass Engpässe auftreten könnten.
  2. Endgeräte und Server reagieren auf diese Warnung:
    Beim Gaming zum Beispiel reduzieren Server und Endgeräte gezielt die Datenmenge – z. B. durch eine leicht reduzierte Bildqualität – um eine stabile Verbindung zu halten.
  3. Das verhindert Warteschlangen und Verzögerungen:
    Daten kommen weiterhin schnell und gleichmäßig beim Nutzer an – ohne Ruckeln, ohne Aussetzer. Die Schwankungen, bzw. der Jitter ist gering – die Verbindung stabil.

Warum kann das Mobilfunknetz überhaupt überlastet sein?

Mobilfunk funktioniert nach dem Prinzip eines Shared Mediums, also eines geteilten Übertragungsweges. Das bedeutet: Alle Nutzerinnen und Nutzer in einer Funkzelle teilen sich die verfügbare Bandbreite – wie ein Stück Kuchen. Je mehr Menschen gleichzeitig online sind, desto kleiner wird der Anteil für den Einzelnen. Wird es zu voll, bleibt für jeden nur noch ein sehr kleines Stück – und das spürt man an langsamerer Verbindung.

L4S und 5G Network Slicing: Das perfekte Team für Echtzeit-Anwendungen

L4S zeigt seine volle Leistungsfähigkeit im Zusammenspiel mit 5G Network Slicing. Beim Network Slicing wird das Mobilfunknetz in mehrere virtuelle Netze (sogenannte „Slices“) aufgeteilt, die für bestimmte Zwecke reserviert sind – zum Beispiel für Cloud-Gaming, teleoperiertes Fahren oder industrielle Anwendungen.

Diese Slices können mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden, und damit für bestimmte Anwendungen speziell konfiguriert werden. Zum Beispiel wird für 5G+ Gaming das Slice mit L4S konfiguriert, sodass selbst bei hoher Netzauslastung die Cloud-Spiele von besonders niedriger Latenz und hoher Stabilität profitieren – und damit ruckelfrei laufen.

Wer profitiert von L4S?

L4S ist besonders wichtig für alle Anwendungen, bei denen schnelle Reaktionszeiten und stabile Verbindungen entscheidend sind:

  • Cloud-Gaming
  • Videokonferenzen
  • Augmented Reality (AR) & Virtual Reality (VR)
  • Fernsteuerung von Fahrzeugen (teleoperiertes Fahren)
  • Echtzeit-Kommunikation in der Industrie

Unsere Lösung für Gaming und mehr

L4S ist als Standard anerkannt und im 3GPP-Release 18 für Mobilfunknetze aufgenommen worden. Die Funktion kann damit sowohl mit aktuellen als auch zukünftigen Mobilfunkstandards eingesetzt werden. Die Telekom hat L4S bereits in ihr 5G-Netz integriert – und ist damit bereit für die Anforderungen von morgen.

Mehr erfahren im Whitepaper zu L4S.

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