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Glasfaser-Kooperationen beim Netzausbau

Deutschland braucht eine schnelle, stabile und zukunftssichere Digitalinfrastruktur. Das gilt für die Industrie, für die öffentliche Verwaltung und für Privathaushalte gleichermaßen. Anschlüsse auf Basis der Glasfasertechnik sind im Festnetz dafür die richtige Wahl. Gemeinsam mit Wettbewerbern will die Telekom dafür sorgen, dass jeder Haushalt und jedes Unternehmen in Deutschland bis 2030 einen gigabitfähigen Glasfaseranschluss (FTTH, Fiber to the home) bekommen kann. 

Dies ist eine Generationenaufgabe. Ein Infrastrukturprojekt, das kein Netzbetreiber im Alleingang bewältigen kann. Deshalb kooperiert die Telekom mit anderen Unternehmen, um mehr Glasfaseranschlüsse entstehen zu lassen. Diese Partnerschaften leisten einen essenziellen Beitrag zur Digitalisierung Deutschlands. Die Logik hinter jeder Glasfaser-Kooperation: Partner können von den Stärken des anderen profitieren, Synergien ihr ganzes Potential entfalten. Der Ausbau verläuft effizienter. Jede Kooperation ist damit ein Schritt zu mehr Glasfaser für Deutschland. Vereinfacht gesagt: Bei Netzkooperationen zum Glasfaserausbau ergibt eins plus eins mehr als zwei. 

Die Ausbaustrategie der Telekom

Beim Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland setzt die Telekom auf drei Säulen. 

  1. Eigenfinanzierter Ausbau
  2. Geförderter Ausbau
  3. Kooperationen mit dem Wettbewerb. 
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Die Telekom baut und/oder betreibt regional begrenzte Teile ihres Breitbandnetzes gemeinsam mit einem Wettbewerber.


Durch das Zusammenspiel dieser strategischen Möglichkeiten gestaltet die Telekom die Digitalisierung Deutschlands. Neben dem Eigenausbau und dem geförderten Glasfaserausbau sind Kooperationen für die Telekom also ein entscheidender Hebel beim Netzausbau. 

Ausbaukooperation meint in diesem Zusammenhang: Die Telekom baut und/oder betreibt regional begrenzte Teile ihres Breitbandnetzes gemeinsam mit einem Wettbewerber. Das kann ein großes Unternehmen genauso wie ein lokal operierender Energieversorger sein. Den Netzbetrieb übernimmt dann die Telekom. Auch Firmengründungen („Joint Ventures“) sind eine Spielart der Kooperationen. 


Wo die Telekom beim Glasfaserausbau kooperiert

Beispiele für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen gibt es in Deutschland in allen vier Himmelsrichtungen. Auf die hier entstehende Infrastruktur können neben der Telekom und ihrem jeweiligen Partnerunternehmen auch alle anderen Marktteilnehmer zugreifen und ihren Kunden ihre Produkte anbieten; zu fairen und marktüblichen Konditionen. Das Prinzip nennt sich „Open Access“ und meint einen diskriminierungsfreien Zugang auch für Betreiber, die selbst nicht an der Errichtung des Netzes beteiligt sind.

Im Norden: Das Joint Venture Glasfaser Nordwest. Gemeinsam mit dem Partner EWE will die Telekom im Nordwesten Deutschlands bis zu 1,5 Millionen Haushalten FTTH-Anschlüsse ermöglichen. Und so auch ländliche Gebiete versorgen, die sonst nicht oder nicht so schnell hohe Bandbreiten bekämen. 

Im Süden: Die Gigabitregion Stuttgart. 174 Städte und Gemeinden haben sich mittlerweile der öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen der Telekom und der Gigabitregion Stuttgart angeschlossen. Dies ist das größte Projekt dieser Art in Europa. Die Filderstadtwerke sind das erste Stadtwerk in der Region, dass eine Kooperation mit der Telekom vereinbart hat. Das Ziel: über 26.000 FTTH-Haushalte in Filderstadt bis 2030. Weitere Stadtwerke sollen folgen.

Im Osten: Die Kooperation mit der eins Energie in Chemnitz. Schon seit 2012 arbeitet die Telekom mit dem Energieunternehmen zusammen und versorgt heute ca. 60.000 Haushalte im Stadtgebiet von Chemnitz mit FTTH.

Im Westen: Die Kooperation mit den Stadtwerken in Münster. Dank dieser Partnerschaft werden bis zu 80 Prozent der Stadt bis 2030 an das Glasfasernetz angeschlossen: 160.000 Haushalte können dann einen FTTH-Anschluss bekommen.

Diese Beispiele zeigen: Ausbaupartnerschaften leisten einen bedeutenden Beitrag zu dem Ziel, alle Menschen in Deutscland bis 2030 mit High-Speed-Internet zu versorgen. 

Neben diesen Glasfaser-Kooperationen beim gemeinsamen Netzausbau arbeitet die Telekom auch auf anderem Wege mit Wettbewerbern zusammen. Denn auch, wenn Unternehmen nicht gemeinsam die Infrastruktur errichten, können sie den Glasfaserausbau indirekt unterstützen: Indem sie Netzkapazitäten ein- und verkaufen. 

Die Wholesale- und Wholebuy-Logik

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Das Netz der Telekom in Deutschland ist weit verzweigt. Das Kernnetz hat heute eine Länge von 600.000 Kilometern und basiert komplett auf Glasfaser. Die sogenannte letzte Meile, also die Strecke von den grauen Verteilerkästen an der Straße bis ins Haus, wird oft noch von Kupferleitungen überbrückt. Mehr als 34 Millionen Haushalte können im Telekom-Netz heute Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s buchen. Über die vergangenen Jahre brachte die Telekom die Glasfaser immer näher an die Wohnungen und Häuser der Bürgerinnen und Bürger. Und stellte damit sicher, dass ein Großteil der Deutschen gute Bandbreiten nutzen kann. 

Konkret: In mehr als acht von zehn Haushalten sind bis zu 100 Mbit/s verfügbar. Reine Glasfaserleitungen mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s bleiben die Zielstruktur für jeden Haushalt. Doch dafür muss die Telekom massiv in den Ausbau ihres Netzes investieren und jedes Gebäude beziehungsweise Wohneinheit einzeln an ihr Glasfasernetz anbinden.

Dabei hilft das sogenannte Wholesale-Prinzip. Wettbewerber schließen mit der Telekom Verträge ab. Darin ist die Mitnutzung des Telekom-Netzes in einem bestimmten Gebiet ebenso geregelt wie der Einkauf von Netzdienstleistungen. So vergrößern Wettbewerber ihren Fußabdruck und erreichen mehr Kunden mit ihren Produkten, ohne dafür selbst ausbauen zu müssen. Dies ist gut für den Wettbewerb, denn es steigert die Anbietervielfalt. Die Telekom profitiert ebenfalls davon:

  • Zum einen ist ihr Netz besser ausgelastet, wodurch der Betrieb effizienter abläuft. 
  • Zum anderen hat sie Dank der langfristigen Verträge mit einer Laufzeit von meist zehn Jahren Planungssicherheit. Und sie kann die Einnahmen der Netzvermietung direkt in ihren eigenen Glasfaserausbau reinvestieren.  

Das Marktmodell der Telekom ist heute sowohl für bundesweite Carrier wie Telefónica, Vodafone oder 1&1 als auch für regionale Netzbetreiber möglich. 

Dieses Prinzip funktioniert auch wechselseitig, indem die Telekom Netzkapazitäten bei ihren Wettbewerbern einkauft. Dies nennt sich Wholebuy. 

Auch hier gilt: zu fairen und marktüblichen Konditionen, auf Basis standardisierter IT-Schnittstellen und Prozesse. So entfällt der Überbau bestehender Infrastrukturen, was ein weiterer positiver Effekt ist. Die Telekom unterhält unter anderem mit:

  • EWE Tel, 
  • NetCologne, 
  • Westenergie Breitband (ehemals innogy), 
  • Thüringer Netkom, 
  • Netcom Kassel, 
  • Entega, 
  • VSE, 
  • R-Kom, 
  • SÜC // dacor, 
  • SWU Telnet, 
  • Stadtnetz Bamberg, 
  • Telepark Passau 
  • und M-net 

langfristige Wholebuy-Verträge und erreicht auf diesem Wege zusätzlich zu ihrem eigenen Netz 2,7 Millionen Haushalte mit ihren Produkten. Weitere Wholebuy-Partner werden bald folgen.

Glasfaser-Kooperationen als Ausbau-Zukunftsmodell

Die genannten Beispiele stehen exemplarisch für den Geist der Zusammenarbeit im Glasfaserausbau. Wir sind überzeugt: Digitalisierung ist Teamsport. Niemand schafft das allein. Jede Kooperation beim Glasfaserausbau ist ein richtiger Schritt für mehr Teilhabe und ein Signal für die Digitalisierung Deutschlands. Für die Telekom gilt: Kooperationen müssen so gestaltet sein, dass Kunden dauerhaft Netzzugang bekommen und alle Beteiligten zu fairen, diskriminierungsfreien Bedingungen einkaufen können. So sorgen die Partner gemeinsam dafür, dass noch mehr Menschen #dabei sein können.

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