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Was ist Cloud-Computing?

Immer wieder ist die Rede von der Cloud, von Rechenpower aus der Wolke. Doch Cloud-Computing ist vor allem kein Produkt und keine IT-Lösung, sondern eine moderne und neue Art, Informationstechnologie zu nutzen.

Mails über eine Webseite abrufen, Fotos im Netz speichern, Musik streamen - das kennen viele. Im privaten Gebrauch ist die Cloud längst angekommen, ohne dass die Meisten sich je Gedanken über den Begriff gemacht hätten. Cloud-Computing als Begriff beschreibt damit kein Produkt und keine IT-Lösung, sondern eine neue Form, Informationstechnologie zu nutzen. Das Prinzip: Teile der IT sind ins Rechenzentrum eines Dienstleisters ausgelagert - zum Beispiel Rechenkapazität, Speicherplatz, eine Firewall, Software oder die ganze Telefonanlage. Der Nutzer braucht keine Festplatte oder Software, sondern nur noch ein beliebiges Endgerät mit möglichst schnellem Internetanschluss. Tablet-PC oder Smartphone funktionieren genauso wie eine Art abgespeckter PC ohne Prozessor und Speicher (sogenannte Thin Clients). Damit lässt sich über die Internetverbindung auf alle Leistungen und Daten im Rechenzentrum zugreifen.

Die Bezeichnung "Cloud" kommt aus der Welt der Programmierer: In Projektskizzen zeichneten die Experten das Internet kurzerhand als Wolke. So einfach der Begriff, so komplex die Anwendungen dafür. Längst hat sich Cloud-Computing für spezielle Anforderungen im Geschäftsleben durchgesetzt. Das liegt daran, dass die technischen Voraussetzungen heute flächendeckend gegeben sind - allen voran eine leistungsfähige Internetverbindung. Es liegt auf der Hand: Wenn zehn oder gar tausend Mitarbeiter gleichzeitig über das Netz ihre Buchhaltungssoftware oder Telefonanlage nutzen, muss das Netz permanent Hochleistung bringen können.

Um IT muss sich die Firma nicht kümmern

Vor allem aber breitet sich Cloud-Computing so rasant aus, weil es gerade für Unternehmen immense Vorteile bringt. Die Stichworte: weniger Kosten, weniger Zeitaufwand, mehr Flexibilität und mehr Mobilität. Die Kosten sinken, weil ein Unternehmen nicht mehr jeden Arbeitsplatz eines Mitarbeiters mit teuren PCs und passender Software ausstatten muss. Auch eigene Server sind oft überflüssig. Vielmehr sinken die Kosten, weil sich viele Nutzer den Serverplatz teilen.

Übrigens: Wie genau ich als Kunde weiß, wo meine Daten liegen, hängt vom Dienstleister und der gewählten Lösung ab und ist eine Frage der Sicherheit.

Unternehmen und Nutzer müssen sich zudem nicht mehr selbst um IT-Fragen kümmern: Kein Installationsaufwand, keine Verwaltung, keine Wartung. IT als gemieteter Service sozusagen. Das verschafft Firmen mehr Zeit für ihr eigentliches Kerngeschäft. Weiteres Plus: Beim Cloud-Computing können Unternehmen ihre IT-Kapazität an den Geschäftsverlauf anpassen. Auch bezahlt wird nur nach tatsächlichem Verbrauch - fast wie beim Strom aus der Steckdose. Für die monatliche Rechnungslegung, Gehaltsabrechnungen oder das Weihnachtsgeschäft etwa muss kein Unternehmen mehr Rechenpower bereithalten, die für die restliche Zeit völlig überdimensioniert ist.

Bei allen Vorteilen: Gerade Unternehmen müssen sich genau überlegen, für was sie die Cloud nutzen wollen und welchen Dienstleister sie wählen. Fragen der IT-Sicherheit, der Verfügbarkeit und des Datenschutzes sind für alle, die auf die Cloud setzen, geschäftskritisch.

Ein Rechner auf einem Schreibtisch. Die Wolken, die draußen am Fenster vorüber wehen, fließen in den Bildschirm.

Welche Cloud-Modelle gibt es?

Es gibt drei Cloud-Modelle: Public-, Private- und Hybrid.

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