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Deutsche Telekom und Hausärzteverband wollen gemeinsames IT-Unternehmen gründen

  • Bundesweiter Abrechnungsspezialist für Versorgungsverträge.
  • Sitz der Medizinisches Rechenzentrum GmbH soll Köln werden.
  • Kartellamt muss noch zustimmen.

Die Deutsche Telekom plant den Ausbau ihres Konzerngeschäftsfelds Gesundheit. Gemeinsam mit der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft AG (HÄVG AG), einem Tochterunternehmen des Deutschen Hausärzteverbandes e.V., will die Telekom ein Rechenzentrum gründen. Das neue Unternehmen mit Sitz in Köln soll Versorgungsverträge unter anderem zwischen Hausärzten und Krankenkassen IT-gestützt abrechnen. Telekom übernimmt im Gemeinschaftsunternehmen die Mehrheit, die HÄVG AG eine Minderheitsbeteiligung. Das Bundeskartellamt muss über das Vorhaben noch entscheiden. Dr. Axel Wehmeier, Leiter des Konzerngeschäftsfeldes Gesundheit der Deutschen Telekom, erläutert: "Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen wird die Telekom Abrechnungsspezialist für Versorgungsverträge in Deutschland. Damit bringen wir den Bereich Gesundheit bei der Telekom einen großen Schritt voran. Ein wesentliches Ziel ist es, dass die Gesundheitsbranche Daten sicher digital austauscht." Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes e.V., fügt hinzu: "Mit der Telekom holen wir einen verlässlichen Partner ins Boot, der uns Ärzte als unabhängiger IT-Dienstleister bei den Abrechnungen unterstützt." Bundesregierung stärkt die Rolle der Hausärzte An der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) nehmen bundesweit derzeit fast 3 Millionen Versicherte und rund 13.000 Ärzte in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg , Berlin, Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen teil. Zum 1. Januar 2013 starten weitere HzV-Verträge in Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie in Hessen. Weitere Verträge zwischen Hausärzteverbänden und Krankenkassen in diesen und weiteren Bundesländern werden folgen. Die Bundesregierung hat die Rolle der Hausärzte gestärkt: Nach § 73 b des Sozialgesetzbuches (SGB) Fünftes Buch (V) sind die gesetzlichen Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten eine Hausärztliche Versorgung anzubieten. Der Hausarzt ist für die Patienten die erste Anlaufstelle und der Koordinator in der ärztlichen Versorgung. Er betreut seine Patienten langfristig, überweist bei Bedarf an Fachärzte und behält einen umfassenden Überblick über sämtliche Behandlungsschritte. Dies trägt dazu bei, Mehrfachuntersuchungen sowie unnötige Arztbesuche zu vermeiden.

Über die Deutsche Telekom Die Deutsche Telekom ist mit fast 130 Millionen Mobilfunkkunden sowie 33 Millionen Festnetz- und über 17 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 30. Juni 2012). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz, Mobilfunk, Internet und IPTV für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in rund 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit über 233.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Konzern einen Umsatz von 58,7 Milliarden Euro, davon wurde mehr als die Hälfte außerhalb Deutschlands erwirtschaftet (Stand 31. Dezember 2011). Über den Deutschen Hausärzteverband e.V. und die HÄVG AG Mit rund 32.000 Mitgliedern ist der Deutsche Hausärzteverband der größte Berufsverband niedergelassener Ärzte in Deutschland und Europa. Die HÄVG Hausärztliche Vertragsgemeinschaft Aktiengesellschaft ist ein Unternehmen mit Sitz in Köln. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen im Gesund-heitswesen für Hausärzte und sonstige Leistungserbringer sowie deren Organisationen. Der Gegenstand des Unternehmens wird insbesondere verwirklicht durch Abschluss und Durchführung bzw. Unterstützung bei der Durchführung von Verträgen mit Kostenträgern und Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Zu den Aufgaben der HÄVG gehören: Führung von Vertragsverhandlungen mit Krankenkassen, Erfassung der an den Verträgen teilnehmenden Ärzte, Pflege der Arztstammdaten in der Datenbank, Telefonische Kundenbetreuung (Fragen zur Vertragsabwicklung, Vertragsunterlagen, etc.), Auszahlung der Honorare, Entwurf und Versand von Vertragsunterlagen (in Kooperation mit den Krankenkassen und Hausärzteverbänden), Planung und Erstellung der quartalsweisen Abrechnung in Zusammenarbeit mit einem externen Abrechnungsdienstleister, Täglicher elektronischer Datenträgeraustausch mit den Krankenkassen.

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