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Joseph Williams

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Startschuss für das "Quantum Lab" der Telekom

  • Quantenforschungslabor bei den T-Labs in Berlin eröffnet
  • Labor umfasst quantenoptische Infrastruktur und über 2.000 km Glasfasernetz
  • Bringt Partner aus der Wissenschaft, Forschungsinstituten und Wirtschaft zusammen
Oliver Holschke und Marc Geitz eröffnen das Quantum Lab der Telekom

Oliver Holschke und Marc Geitz eröffnen das Quantum Lab der Telekom. © Deutsche Telekom/Reinaldo Coddou H. 2023

Die Deutsche Telekom hat bei ihren T-Labs in Berlin ein "Quantum Lab" eröffnet. Die neue Einrichtung ist der angewandten Forschung und der Integration der Quantentechnologie in kommerzielle Telekommunikationsnetze gewidmet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Quantenkommunikation und der Entwicklung leistungsfähigerer Kommunikationsnetze.

Die neu eröffnete Forschungseinrichtung ist mit entsprechenden Räumlichkeiten und einer Infrastruktur für quantenoptische Experimente ausgestattet. Sie ist an ein über 2.000 Kilometer langes Glasfasernetz angeschlossen, das Verbindungen zu Partnern in ganz Deutschland herstellt. Die Telekom wird mit den Technischen Universitäten in Berlin, Dresden und München sowie dem Fraunhofer Institut HHI und anderen Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft zusammenarbeiten. 

Quantenverschränkung und -kryptografie

Die Forschung im Quantum Lab wird sich auf die Nutzung der Quantenverschränkung konzentrieren. Dieses physikalische Phänomen verspricht einen tiefgreifenden Wandel in der Telekommunikation. Dazu gehören die Quantenkryptografie für ultrasichere Kommunikation sowie Kommunikationsnetze mit verbesserter Latenzzeit, Durchsatz und Ausfallsicherheit. Die Quantenverschränkung bietet auch die Möglichkeit leistungsfähigerer Netzwerke von verteilten und sensorischen Anwendungen – ein sogenanntes „Quanten-Internet der Dinge“.

„Die Eröffnung unseres Quantum Lab ist ein klares Signal, dass wir es ernst meinen mit der Überführung der Quantentechnologie in die kommerziellen Netze der Telekommunikationsanbieter“, sagt Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Innovation der Deutschen Telekom. „Wir laden die Forschungs- und Innovationsgemeinschaft ausdrücklich dazu ein, gemeinsam mit uns Netzwerke an der Schnittstelle zwischen F&E und kommerzieller Exploration wie unseres zu nutzen. Um zu beweisen, dass innovative Quantentechnologie-Lösungen unter realen Bedingungen funktionieren. Und um eine neue Ära der Kommunikationsdienste einzuläuten.“

2023: Quantentechnologie bei der Telekom

Seit Februar dieses Jahres hat die Deutsche Telekom eine führende Rolle im PETRUS-Projekt der Europäischen Kommission. Das Unternehmen wird die Zusammenarbeit der 27 EU-Mitgliedstaaten beim Aufbau einer transeuropäischen Quantenkommunikationsinfrastruktur (EuroQCI) koordinieren. Darüber hinaus gab T-Systems den Start ihres Quantum-as-a-Service-Angebots bekannt. Geschäftskunden können auf echte Quantencomputing-Umgebungen zugreifen, Anwendungsfälle entwickeln und testen, um sich auf die Zukunft des Quantencomputings vorzubereiten. Dieser Zugang wird durch spezielle Schulungs- und Beratungsdienste ergänzt.

Mehr zum Thema Quantenverschlüsselung gibt es auch in der neuen Folge von „What’s new, Claudia?“.

What's new, Claudia: Quantumverschlüsselung

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