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Kein Angriff unter diesem Router

Router stehen immer mehr im Fokus von Cyber-Kriminellen: Wie Angriffe etwa des Mirai-Botnetzes zeigen, zielen die Kriminellen weltweit und massenhaft auf Schwachstellen, über die sie Router kapern und fernsteuern können. So wird aus dem kleinen Kästchen zu Hause eine Cyberwaffe - und der Besitzer merkt oft nicht einmal etwas davon. Dabei ist der Schutz des heimischen Routers kein Hexenwerk. Wenige, einfache Regeln helfen, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben:

 

Symbolbild Routersicherheit

Router werden immer häufiger Angriffsziel von Kriminellen.

1.) Schützen Sie den Zugriff auf Ihren Router und Ihr Heimnetzwerk durch sichere Passwörter: Achten Sie darauf, die werksseitig bereits voreingestellten Passwörter für die Konfiguration des Gerätes sowie für das WLAN durch eigene Passwörter zu ersetzen, wenn Sie Ihren Router das erste Mal in Betrieb nehmen. So verringern Sie das Risiko, dass Fremde Zugang zur Konfiguration Ihres Routers oder zu Ihrem Heimnetzwerk erhalten. Hilfe zur Änderung des Routerkennworts finden Sie im online-Ratgeber sicherdigital.de. Tipps für ein sicheres Passwort stehen hier.

2.) Stellen Sie sicher, dass Ihr Router immer über die aktuellste Software verfügt: Um den Datenaustausch in Ihrem Netzwerk zu steuern, verfügen Router über eine eigene, fest in die Geräte eingebettete Software – die Firmware. Hersteller entwickeln diese Software in der Regel kontinuierlich weiter, um sie vor allem an neue Bedrohungen anzupassen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Router stets über die aktuellste Version der Firmware verfügt. Moderne Router bieten die Möglichkeit, die entsprechenden Updates automatisch herunterzuladen und zu installieren.

Die Speedport-Router der Telekom bieten dafür den Dienst „EasySupport“. Dieser sorgt unter anderem dafür, dass Firmware-Updates automatisch auf den entsprechenden Router aufgespielt werden. Easy Support ist bei der Auslieferung aktueller Speedport-Modelle voreingestellt. Bei gemieteten Routern muss diese Funktion aktiviert bleiben. Nur durch die automatischen Updates können Schwachstellen und funktionale Fehler schnellstmöglich behoben werden.

Wenn Sie dennoch die automatische Update-Funktion nicht nutzen, sollten Sie regelmäßig auf den Internetseiten des Herstellers bzw. Ihres Internet-Providers nach Updates suchen. Firmware-Updates für Speedport-Router stehen unter www.telekom.de/speedportdownloads  zum Download bereit. Bitte beachten Sie, dass neue Versionen der Firmware in unregelmäßigen Abständen erscheinen. Achten Sie daher darauf, regelmäßig nach Aktualisierungen zu schauen.

Sollten Sie einen älteren Router betreiben, für den der Hersteller keinen Support mehr anbietet, werden Sie auch bei sehr kritischen Sicherheitslücken Ihres Routers keine Firmware Updates mehr erhalten. Ein sicherer Betrieb des Gerätes ist dann gegebenenfalls nicht mehr möglich. In diesem Fall empfehlen wir, den alten Router gegen ein neues Modell zu tauschen.

3.) Sollte Ihr Router von Schadsoftware befallen sein, hilft in der Regel ein Reset. Ihr Router wird dabei auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt, sodass Sie wieder auf ihn zugreifen können. Je nach Hersteller unterscheiden sich die Reset-Optionen (manchmal auch als „Recovery“ bezeichnet). Konsultieren Sie das Handbuch Ihres Routers. In der Regel ist am Gehäuse ein Knopf eingelassen, den Sie mit einer Büroklammer für einige Sekunden gedrückt halten müssen. Unmittelbar nach dem Reset sollten Sie das Passwort neu setzen.

Seit August 2016 gilt in Deutschland die Routerfreiheit. Das bedeutet, dass Nutzer seitdem selbst entscheiden können, welchen Router sie für ihren Zugang ins Internet einsetzen. Offizielle Qualitätssiegel für Router, die Kunden eine Wahl erleichtern würden, gibt es aktuell allerdings noch nicht. Bitte bedenken Sie daher, dass nicht alle Hersteller in gleicher Frequenz Updates für ihre Router zur Verfügung stellen, und dass manche Anbieter möglicher Weise trotz bekannter Schwachstellen oder Fehler nicht zeitnah neue Software entwickeln. Informieren  Sie sich daher in Foren wie etwa golem oder heise online über Ihr Routermodell.

Die Deutsche Telekom aktualisiert die Software der Speedport Router in regelmäßigen Abständen, um zum Beispiel neue Schutzmaßnahmen zu aktivieren. Es empfiehlt sich daher, immer die aktuellste Firmware auf den Routern zu installieren. Wir optimieren stetig unsere hohen Sicherheits-und Qualitätsansprüche und testen unsere Router ausgiebig auf Schwachstellen. Auch beim Einkauf der Router arbeiten wir eng mit unseren Lieferanten zusammen, um dem gerecht zu werden. Es muss allerdings auch klar sein: Absolute Sicherheit kann und wird es nie geben. Alle präventiven Anstrengungen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Software bei der heutigen Komplexität generell Fehler beinhaltet sein können, die bei noch so intensiven Tests nicht entdeckt werden können.

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