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Einfach erklärt: Cloud Gaming

Wenn der Begriff Cloud Gaming fällt, ist der Ausdruck „Netflix für Gaming“ nicht mehr weit weg. Aber was bedeutet das konkret? Wir erklären es euch!

Gaming Hardware

Leistungsstarke Server streamen die Spiele direkt auf das jeweilige Endgerät. Dieses muss nur noch das Bild des Videostreams darstellen. Somit können sogar Spiele mit Spitzengrafik auch auf älteren Laptops, Smart-TV oder eben Smartphones gespielt werden.

Viele Gamer, die am PC oder einer Konsole zocken, folgen in der Regel einem bestimmten Rhythmus: Um die neuesten und grafisch aufwendigsten Spiele zu spielen, halten sie ihre Hardware möglichst auf dem aktuellsten Stand. Für PC-Spieler heißt das: Von Zeit zu Zeit muss ein neuer Rechner oder zumindest eine neue Grafikkarte her. Das kann teuer werden. Ein Gaming-Laptop schlägt auch mal mit über 1.000 Euro zu Buche. Und bei Konsolen-Spielern? Sonys PlayStation 3 beispielsweise erschien im Jahr 2007. Die PlayStation 4 kam sechs Jahre später. Der Preis der Konsolen zum Verkaufsstart? Jeweils um die 400 bis 600 Euro.

Welches Endgerät? Egal!

Cloud Gaming durchbricht diesen Rhythmus. Denn dabei kommt die Rechenleistung nicht mehr aus dem eigenen PC oder der Konsole. Sie wird stattdessen – wie der Name schon sagt – in die Cloud ausgelagert. Leistungsstarke Server streamen die Spiele also direkt auf das jeweilige Endgerät. Dieses muss nur noch das Bild des Videostreams darstellen. Somit können sogar Spiele mit Spitzengrafik auch auf älteren Laptops, Smartphones oder Smart-TVs gespielt werden.

Die Parallelen zu Netflix sind nicht von der Hand zu weisen: Denn was beim US-Streaming-Dienst die Serien und Filme sind, sind beim Cloud Gaming die Spiele. Ein Ansatz ist, dass die Cloud-Gaming-Anbieter eine mehr oder weniger große Bibliothek an Spielen bereitstellen. Diese können dann über eine App ausgewählt werden. Das jeweilige Spiel startet sofort. Downloaden oder Updaten? Nicht nötig. 

Herausforderungen? Bandbreite und Latenz!

Einen wichtigen Unterschied zu Netflix und Co. gibt es aber: Filme oder Serien können gepuffert werden. Das heißt, der Videostream wird während des Schauens im Hintergrund weitergeladen. In der Regel merkt der Nutzer dann nicht, wenn die Internetverbindung zwischendurch mal schwächelt. Beim Gaming ist Puffern nicht möglich. Im Gegensatz zu einem Film ist nicht vorbestimmt, was passiert. Der Spieler entscheidet immer „live“, ob er zum Beispiel nach links oder rechts geht. Daher sind Zocker auf eine ausreichende und vor allem zuverlässige Bandbreite angewiesen. Sonst gibt es Ruckler oder eine einbrechende Bildqualität. Zumal beim Cloud Gaming sehr große Datenmengen anfallen.

Eine weitere Herausforderung ist die Latenz oder Netzverzögerung. Schließlich soll jeder Knopfdruck auf Controller oder Tastatur die entsprechende Aktion auf dem Bildschirm ja in wenigen Millisekunden auslösen. Beim Cloud Gaming müssen die Daten weite Wege gehen. Sie werden nicht nur erfasst und verarbeitet, sondern beispielsweise auch encoded und übertragen. Hier sind vor allem die Anbieter gefragt. Sie müssen für eine gute Infrastruktur sorgen, damit die Datenströme schnell zu den Servern und zurück gelangen.

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