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Nadja Kirchhof

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Immer auf der richtigen Spur

Die Transport- und Logistikbranche fährt bei der Digitalisierung im Vergleich zu großen Teilen der Industrie vorne weg. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) bietet Unternehmen viele Möglichkeiten, ihre Maschinen, Transportgüter oder Prozesse zu digitalisieren und zu verbessern. So können sie neue Kunden und Märkte erschließen. 

Der IoT Service Button der Telekom

Einfach auf Kopfdruck Bauteile ordern: im BMW Werk Leipzig kommt der IoT Service Button gut an.

Logistik digital unterwegs

30 Prozent aller Lieferungen weltweit kommen später als ursprünglich geplant an. Allein 2010 mussten Waren im Wert von rund 850 Milliarden Euro wegen einer unterbrochenen Kühlkette vernichtet werden. Meistens ist bekannt, wo eine Sendung wann verladen wurde. Auch wo sie sich aktuell ungefähr befinden müsste. Nicht bekannt ist, wenn genau und wo sich eine Lieferung verzögert. Solche Daten fehlen oft in der Prozesskette. Genau mit diesen Informationen könnte man jedoch gegensteuern und viel Geld sparen.

Ein Knopf mit tausend Möglichkeiten

Der IoT Service Button der Telekom ist eine intelligente Nachrüstlösung für Logistik, Fertigungsanlagen, Werkstätten, Baustellen oder Krankenhäuser. Per Klick bestellt der digitale Knopf Ersatzteile nach, lässt volle Container abholen oder meldet technische Störungen. Der Autobauer BMW testet den IoT Service Button der Telekom in seinem Leipziger Fertigungswerk.

IoT-Service-Button

Auch die bayerische Krones AG nutzt den digitalen Knopf erfolgreich in der Produktionslogistik. Das Unternehmen hat 28 Abholstellen vernetzt. Ist das Ersatzteil für den Kunden fertig produziert, schickt das kleine IoT-Gerät auf Knopfdruck eine Meldung zur Abholung. Warte- und Liegezeiten werden auf ein Minimum verkürzt. Der IoT Service Button lässt sich einfach und schnell überall anbringen. Er arbeitet unabhängig von Strom- und Firmennetzen mit einer handelsüblichen Batterie. Der digitale Knopf nutzt das Mobilfunknetz. Wo bereits vorhanden auch das neue Maschinen-und Sensorennetz der Telekom basierend auf NarrowBand IoT (NB-IoT). NB-IoT steht für eine hohe Gebäudedurchdringung. Es macht zuverlässige Funkverbindungen auch aus Kellern und unterirdischen Produktionsstätten möglich. Die Telekom hat NB-IoT bisher in neun europäischen Märkten und in den USA eingeführt. 

Wir bringen Intelligenz in Ladungsträger

Neben dem IoT Service Button hat die Telekom gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und der European Pallet Association (EPAL) eine intelligente, vernetzte Palette entwickelt. Mit dieser können Unternehmen künftig den Gütertransport über Wasser, Schiene und Straße mit der vernetzten Palette noch gezielter steuern. Die Paletten besitzen einen kostengünstigen, smarten Tracker. Dieser sendet während der Lieferung Daten über den Standort des Ladungsträgers. Waren lassen sich so genau lokalisieren und ein eingebauter Bewegungsalarm schreckt Diebe ab. Die Palette der Zukunft spürt, ob sie bewegt wird. Sie weiß, was auf ihr steht. Sie meldet sich, wenn etwas nicht stimmt. Das ändert alles und eröffnet der Logistik ganz neue Geschäftsmodelle.
 

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