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Andreas Middel

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IoT heißt nicht “Island of Things”

Die Bosch Connected World gilt als eine der wichtigsten High-Tech- und IT-Konferenzen in Deutschland. Nichts geringeres als die Zukunft des Internets der Dinge (IoT) und die fortschreitende Digitalisierung von Wirtschaft und Industrie wird in Berlin von mehr als 100 Rednern in verschiedenen Foren und auf zahlreichen Hackathons  diskutiert. Nach dem Mobile World Congress in Barcelona und vor der Cebit in Hannover jetzt also ein Branchenspitzentreffen in der Station–Berlin. Einer der Key-Note-Speaker: Timotheus Höttges, CEO der Deutschen Telekom AG.

„Die Abkürzung IoT steht nicht für Island of Things“, betont Höttges. Getreu ihrem Markenversprechen „Erleben, was verbindet“ steht die Telekom für das Teilen und für Gemeinschaft, für ein In-Beziehung-Treten von Menschen und Unternehmen. 

5G revolutioniert die Digitalisierung

Netzwerkinfrastruktur und Konnektivität, die mit dem Netz der Netze, der 5G-Technologie entstehen, seien die Grundvoraussetzungen für das Internet der Dinge, für Industrie 4.0 und Anwendungen rund um das autonome Fahren, unterstrich Höttges. „Je mehr Geräte und Maschinen sie verbinden können, umso smarter werden sie.“  
5G, so die Überzeugung von Höttges, „wird die Digitalisierung revolutionieren!“

Anforderungen an Bandbreite, niedrigste Latenzen, hohe Sicherheit – all das wird 5G in Zukunft gewährleisten. Gleichzeitig werden erst durch 5G Milliarden von Dingen miteinander verbunden und vernetzt werden können – seien es Haushaltsgeräte, Autos, Wearables  oder medizinische Geräte.

Die Telekommunikationskonzerne investieren bereits jetzt große Summen und modernste Infrastrukturen mit dem Ziel der Gigabit-Gesellschaft. Allein der Telekom-Konzern will 2017 rund 12 Milliarden Euro investieren.

Angesichts solcher Investments brauchen die Unternehmen nach Ansicht von Höttges aber größere Planungssicherheit und Verlässlichkeit.

Forderung nach neuer Spektrumspolitik

„Wir, die gesamte Industrie, braucht für das Internet der Dinge vor allem eins: Spektrum, Spektrum, Spektrum – so viel wie nur möglich“, so Höttges in Berlin. Und darum müssen in Europa bei der Spektrumspolitik neue Wege beschritten werden.

Statt wie bisher die Frequenzen für eine befristete Zeit zu mieten, müssen die Telcos die Möglichkeit haben, Spektrum dauerhaft zu kaufen. 

Insgesamt brauche die Telekommunikations-Industrie mehr Investitionsanreize. Für die Gigabit-Gesellschaft braucht es weniger Regulierung und mehr Vertrauen in Marktkräfte. 

Mit solch neuen Ansätzen habe Europa durchaus die Möglichkeit, die zweite Halbzeit der Digitalisierung zu gewinnen, nachdem die erste im globalen Wettbewerb verloren ging.

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