Konzern

Werden wir überholt?

Krankheiten vorbeugen oder erkennen, Waldbrände auf der ganzen Welt aufspüren, …: KI kann Leben retten. Wer Adel Al-Saleh, Vorstandsmitglied T-Systems, und Claudia Nemat, im Telekom Vorstand für Technologie und Innovation verantwortlich, bei ihrem Podcast zuhört, bekommt diesen Eindruck: Es wäre unethisch, jetzt nicht Gas zu geben. Was macht die Telekom? Wie sieht ihr Blick auf die schier entfesselte Technologie aus? Sehen Sie das Interview in englischer Sprache an. Mit Klick auf das Untertitel-Symbol im Wiedergabefenster können Sie Untertitel einblenden.

Claudia Nemat, Adel Al Saleh

„Ich bin nervös“, räumt Adel Al-Saleh mit Blick auf das Potenzial von KI ein. „Andere können uns überholen.“ Als Vorstandsmitglied T-Systems ist er für die großen Geschäftskunden verantwortlich. Er will für sie alles aus KI herauszuholen, Anwendungsszenarien entwickeln, auch mit Partnern. Und die Unternehmen überzeugen: „Wir müssen loslegen.“

Aber gilt es nicht, noch viele ethische Fragen zu klären? Auch in puncto Datenschutz, etwa im Gesundheitsbereich, um ein Beispiel zu nennen? Auch das ist ein Thema des Gesprächs. Nemat und Al-Saleh sind sich einig: Es eilt und gleichzeitig ist wohlüberlegte Regulierung gefragt, etwas, das von Missbrauch der Technologie abhält, ein “flexibles regulatorisches Rahmenwerk“, wie Adel Al-Saleh es formuliert. „Wir brauchen eine ethische KI für Menschen.“ Claudia Nemat hebt hervor, wie weit zum Beispiel die Telekom hier schon ist. Das Unternehmen hat sich als Vorreiter KI-Leitlinien gegeben und jüngst auch Manifest zu Nutzung von KI verabschiedet. Auch Weiterbildung und Information für die Mitarbeitenden haben einen hohen Stellenwert: „Wir investieren darin.“ 

Für die Arbeit mit KI in der Unternehmenspraxis hat die Telekom zwei neue Einheiten aufgebaut, wie Adel Al-Saleh schildert. Beide arbeiten Hand in Hand. Das AI Competence Center (AICC) vereint die KI-Köpfe des Konzerns. Angesiedelt bei Technologie und Innovation, berät das AICC intern, wie generative KI am besten für die Telekom-Gruppe genutzt werden kann. Und was dort entsteht und „skalieren“ kann, greift das Team der AI Factory von T-Systems auf und baut es aus. „Wir brauchen Skalierung“, so Al-Saleh. 

Beide sind sich einig: Alles das geht angesichts des Tempos nur gemeinsam. „Zusammenzuarbeiten ist das A und O“, so Nemat.  

Claudia Nemats Podcast-Format “Connecting the Dots” ist diesmal erstmals mit Publikum aufgezeichnet worden. Als Kulisse diente das KI-Kunstwerk „Machine Hallucinations – Satellite Simulations: B“ von Refik Anadol in der Bonner Zentrale. 

Claudia Nemat (rechts), Professor Björn Ommer.

Wie funktioniert generative KI?

Worin liegt ihr Potential und warum muss der Mensch im Mittelpunkt bleiben? Telekom Vorständin Claudia Nemat im Gespräch mit KI-Experten Professor Björn Ommer.

FAQ