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Die Mehrzahl der Systeme und Dienste, die die Informatik, die Elektro- und die Informationstechnik bereitstellen, richten sich letztendlich an einen menschlichen Nutzer.

Für den Erfolg und die Gebrauchstauglichkeit solcher Systeme und Dienste ist es daher unerlässlich, sich mit dem Benutzer und seinem Verhalten bei der Interaktion zu befassen. Daraus können Gestaltungsprinzipien für Mensch-Maschine-Schnittstellen abgeleitet und Anforderungen an die dem System zugrunde liegenden Technologien definiert werden. Umgekehrt ergeben sich aus den zur Verfügung stehenden Technologien aber auch neue Möglichkeiten der Schnittstellen-Gestaltung, und daraus neuartige Interaktionsformen.

Die drei Ebenen der Gebrauchstauglichkeit
Der englische Begriff "Usability" wird im Deutschen meist mit „Gebrauchstauglichkeit“ übersetzt. Er ist (nach ISO 9241 Teil 11) definiert als "das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen". Usability erfasst deshalb die Gebrauchstauglichkeit - bzw. allgemeiner die Qualität - informations- und kommunikationstechnischer Systeme auf mindestens drei Ebenen:

  • Die Ebene der Prinzipien des menschlichen Verhaltens und der menschlichen Wahrnehmung, die die Interaktion bestimmen werden;
  • die Ebene der Gestaltung der Schnittstelle zwischen Benutzer und System; und
  • die Ebene der Basistechnologien, die einer Interaktion zugrunde liegen.

Auf allen Ebenen können jeweils unterschiedliche Medien bzw. Modalitäten und Kombinationen derselben betrachtet werden; für die Anwendung relevant sind hier vor allem die akustische, die visuelle und die taktile Interaktion. Die Interaktion umfasst sowohl diejenige zwischen Mensch und Maschine (z.B. sprachbasierte Schnittstellen, Web-Interfaces, Interaktionen mit Avataren und in virtuellen Umgebungen) als auch eine zwischenmenschliche Interaktion über ein technisches System (Sprach- und Multimedia-Dienste über leitungsgebundene oder drahtlose Netze, Übersetzungssysteme, etc.).

Messung von Qualität und Gebrauchstauglichkeit
Zur optimalen Gestaltung der genannten Systeme muss deren Qualität und Gebrauchstauglichkeit konsequent messtechnisch erfasst und analysiert werden. Usability wird daher als das Ergebnis einer Mess- und Vorhersageaufgabe verstanden, bei der die Eigenschaften des Systems mit den Anforderungen des Benutzers in Beziehung gesetzt werden.
Auditive oder visuelle Experimente
Hierzu müssen zum einen die Leistungen des Systems und seiner Bestandteile quantitativ erfasst werden. Zum anderen müssen aber auch die Wahrnehmungen und Anforderungen des Benutzers im Zusammenspiel mit dem System quantifiziert werden. Letzteres lässt sich z.B. durch auditive oder visuelle Experimente mit menschlichen Versuchspersonen bewerkstelligen, bei denen die Eigenschaften der betrachteten Systeme kontrolliert eingestellt und die Urteile sowie das Verhalten des Benutzers erfasst werden.

Gebrauchstauglichkeit vorhersagen
Die Systemeigenschaften lassen sich mit den Wahrnehmungen des Benutzers in Einklang bringen, und es lassen sich Gestaltungsprinzipien für die Systeme ableiten. Im Idealfall kann die Qualität und Gebrauchstauglichkeit eines Systems schon während der Planung und Entwicklung vorhergesagt werden. Die hierzu notwendigen Modelle müssen Qualität valide und zuverlässig so quantifizieren können, wie es dem Urteil eines menschlichen Benutzers des Systems (als direktem Qualitätsmesswert) entspricht.
So ist Technik erfolgreich
Durch Kombination von Messung und Vorhersage von Qualität und Gebrauchstauglichkeit lassen sich Systeme und Übertragungsnetze gezielt und ökonomisch an die Anforderungen der Benutzer anpassen, und somit die Akzeptanz und der Erfolg technischer Systeme beträchtlich steigern.

FAQ

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