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Unter WLAN-Frequenzen versteht man umgangssprachlich Funkwellen, die von WLAN-Netzwerken zur drahtlosen Datenübertragung genutzt werden.

WLAN-Frequenzen

Die eingesetzte Frequenz bestimmt unter anderem Reichweite und Geschwindigkeit im WLAN. © Deutsche Telekom/ iStock/maximmmmum/Marina Parfenova; Montage: Evelyn Ebert Meneses

Es stehen mehrere Frequenzbereiche (Frequenzbänder) zur Verfügung, die weltweit regional unterschiedlich geregelt sind. 

Die eingesetzte Frequenz bestimmt unter anderem die Reichweite und Durchdringungstiefe der Funkwellen. Niedrigere Frequenzen können beispielsweise Gebäudewände besser durchdringen und haben eine größere Reichweite, während höhere Frequenzen eine höhere Datenrate ermöglichen können, aber eine geringere Reichweite haben und durch Hindernisse stärker gedämpft werden.

Welche WLAN-Frequenzen gibt es aktuell?

Die in Europa am häufigsten genutzten Frequenzen liegen bei 2,4 GHz und 5 GHz.

Der Standard Wi-Fi 6E, der 2021 eingeführt wurde, arbeitet zusätzlich auch im 6-GHz-Band. Wi-Fi 7 nutzt diesen Frequenzbereich ebenfalls.

Was sind die Vorteile der einzelnen WLAN-Frequenzen?

2,4 GHz: Das Frequenzband 2,4 GHz ist seit langem in Gebrauch und wird von vielen verschiedenen Geräten genutzt. Da auch Mikrowellen-Geräte, Funkfernbedienungen, AV-Funksysteme und ältere schnurlose Telefone diesen Frequenzbereich nutzen, kann es zu gegenseitigen Beeinträchtigungen (Interferenzen) kommen. Die 2,4-GHz-Frequenz bietet jedoch eine bessere Reichweite als die 5-GHz-Frequenz. 

5GHz: Das 5-GHz-Band wird aktuell seltener von anderen Geräten genutzt und ist daher weniger anfällig für gegenseitige Beeinträchtigungen. Die 5-GHz-Frequenz bietet eine höhere verfügbare Sendeleistung, hat aber in der Regel eine etwas geringere Reichweite als die 2,4-GHz-Frequenz. 

6 GHz: Das 6-GHz-Band bietet mehr verfügbare Frequenzen und Bandbreite und ist daher weniger störanfällig. Dies erhöht die Stabilität und Leistungsfähigkeit des Netzes.

Allerdings kann das neue Frequenzband von älteren Geräten nicht mehr genutzt werden. Dadurch müssen sich in der Regel weniger Endgeräte die verfügbaren Funkkanäle teilen. So können Geräte mit dem neuen WLAN-Standard leichter Gigabit-Geschwindigkeiten erreichen. 

Vereinfacht ausgedrückt bieten das 5 GHz- und das 6 GHz-Band insgesamt eine bessere Leistung und weniger Störungen, während das 2,4-GHz-Band eine größere Reichweite hat. Die Wahl hängt von den spezifischen Anforderungen und der Umgebung ab. 

Mit der Einführung von Wi-Fi 7 ist nun auch die gleichzeitige Nutzung der Frequenzbänder möglich. Gepaart mit einer höheren Modulation, steigert das die Übertragungsgeschwindigkeit nochmals enorm.

Wie wird die passende WLAN-Frequenz am Router eingestellt?

Die meisten Router wählen automatisch die besten Einstellungen für Ihr Heimnetzwerk aus. 
Falls Sie die WLAN-Frequenz Ihres Routers dennoch manuell ändern wollen, befolgen Sie diese Schritte: 

1. Router-Login

  • Verbinden Sie Ihr Gerät mit dem WLAN des Routers oder nutzen Sie eine Verbindung über ein Netzwerkkabel.
  • Öffnen Sie einen Webbrowser und geben Sie die IP-Adresse des Routers in die Adressleiste ein (normalerweise 192.168.2.1, 192.168.1.1 oder 192.168.0.1). Bei Telekom-Routern kann in die Adresszeile alternativ „speedport.ip“ eingegeben werden.
  • Melden Sie sich mit den Anmeldeinformationen an (oft funktionieren folgende Eingaben: Benutzername: admin, Passwort: admin). Bei Telekom-Routern finden sich die werksseitig voreingestellten Angaben unter dem Gerät oder im mitgelieferten Router-Pass.

2. Navigieren Sie zu den WLAN-Einstellungen

Suchen Sie nach einer Option wie „Netzwerk“, “WLAN-Einstellungen”, “Drahtlos” oder “Frequenzband”. Sie werden Optionen für 2,4 GHz und 5 GHz und ggf. auch für 6 GHz sehen. 

3. Wählen Sie die Frequenzbereiche aus, die verwendet werden sollen

Normalerweise stehen 2,4 GHz oder 5 GHz und ggf. 6 GHz zur Verfügung. Wählen Sie einen der Frequenzbereiche oder eine Kombination aus.

4. Speichern Sie die Änderungen und überprüfen Sie die Einstellungen

Starten Sie den Router neu, um die neuen Einstellungen zu übernehmen.
Verbinden Sie sich mit dem WLAN auf der neuen Frequenz.

Bitte beachten Sie, dass die genauen Schritte je nach Router Modell unterschiedlich sein können. Lesen Sie die Bedienungsanleitung des Routers oder suchen Sie online nach modellspezifischen Anweisungen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema WLAN-Frequenzen

Die Frequenz einer Funkwelle gibt an, wie oft pro Sekunde eine vollständige Schwingung (d. h. eine ganze Welle) auftritt. Sie wird in Hertz (Hz) gemessen. Dabei entspricht 1 Hertz einer Schwingung pro Sekunde. Ein Gigahertz (GHz) entspricht einer Milliarde Schwingungen pro Sekunde.

Ein Frequenzband ist ein Frequenzbereich, der für einen bestimmten Zweck genutzt wird. Das 2,4-GHz-Band wird beispielsweise häufig für WLAN-Verbindungen verwendet. Es umfasst Frequenzen zwischen 2,4 GHz und 2,5 GHz. Ein Frequenzband kann in mehrere Abschnitte unterteilt werden, die als Kanäle bezeichnet werden. Jeder Kanal hat eine bestimmte Bandbreite. Die Kanalbreite bestimmt, wie viele Daten gleichzeitig übertragen werden können.

In den 5- und 6-GHz-Bändern haben die Kanäle sehr viel höhere Bandbreiten als im 2,4 GHz-Band. Statt der dort genutzten 20 MHz gibt es zusätzlich Bandbreiten von 40, 80, 160 MHz und auf 6 GHz sogar 320 MHz. Daher ist die Übertragungsgeschwindigkeit hier sehr viel höher. 
 

Dynamic Frequency Selection (DFS) ist ein Mechanismus, der in WLAN-Routern und anderen drahtlosen Geräten verwendet wird. Er ermöglicht den automatischen Wechsel zwischen Frequenzen. So werden Störungen vermieden und die Verbindung verbessert.

DFS kann auch dazu beitragen, Vorschriften zur Frequenznutzung einzuhalten. Es verhindert, dass WLAN-Geräte auf bestimmten reservierten Kanälen senden.

Ein weiterer Vorteil von DFS ist die Erkennung von Wetterradaren und anderen wichtigen Diensten, die das 5-GHz-Band nutzen. Dadurch wird die Nutzung zusätzlicher WiFi-Kanäle möglich, wenn diese Dienste gerade nicht aktiv sind. 

Beim Hochfahren prüft der Router, ob der gewünschte DFS-Kanal frei ist. Erst dann stellt er den gewünschten Kanal zur Verfügung. Auch während des Betriebs wechselt der WLAN-Router unverzüglich den DFS-Kanal, wenn auf den reservierten Kanälen beispielsweise ein Radargerät erkannt wird. 
Während der Prüfung und des Wechsels sind die DFS-Kanäle gegebenenfalls für einige Minuten nicht nutzbar. Um eine Unterbrechung zu vermeiden, kann man die DFS-Kanäle in den Routereinstellungen deaktivieren.

In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, die WLAN-Frequenzen am Router manuell anzupassen. Die meisten Router wählen automatisch den besten verfügbaren Kanal innerhalb des verwendeten Frequenzbands aus.

Wenn viele andere WLAN-Netzwerke in der Nähe auf dem gleichen Kanal funken, kann das die Leistung Ihres Netzwerks beeinträchtigen. In diesem Fall könnte der Wechsel zu einem weniger überlasteten Kanal die Leistung verbessern. Diese Aufgabe nimmt Ihnen der Router jedoch ab und passt sich dynamisch den Rahmenbedingungen an. 

Die Wahl zwischen den beiden gebräuchlichsten WLAN-Frequenzbändern (2,4 GHz und 5 GHz) kann je nach Ihren spezifischen Bedürfnissen einen Unterschied machen. Das 2,4-GHz-Band hat eine größere Reichweite und dringt besser durch Wände und andere Hindernisse. Das 5-GHz-Band ist in der Regel weniger überlastet und bietet höhere Datenübertragungsraten.

Beachten Sie jedoch, dass ältere Geräte oft nur das 2,4-GHz-Band unterstützen.

Das 2,4 GHz Frequenzband hat eine größere Reichweite als das 5 GHz- oder das 6 GHz-Band, da die längere Wellenlänge sich weiter ausbreitet und auch besser durch Wände und andere Objekte dringen kann. Allerdings ist das 2,4 GHz-Band auch anfälliger für Störungen durch andere Geräte, die ebenfalls in diesem Frequenzbereich arbeiten.

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