Digitalisierung: Möglichmacher für eine nachhaltige Zukunft
Ein Beitrag von Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland GmbH.
Der deutsche Mittelstand wird seit mehreren Jahren mit großen Herausforderungen konfrontiert. Wie neueste Studien belegen, setzen Unternehmen angesichts dessen konsequent auf die Vorteile der Digitalisierung. Dadurch haben sie zudem bessere Chancen, künftig in Sachen Nachhaltigkeit erfolgreich zu sein.
Sechs Wochen auf Schrauben und Halbleiter warten. Den Fuhrpark von Diesel auf E-Antrieb umstellen. Die IT-Systeme gegen Cyberangriffe schützen. Monatelang nach dringend benötigten Fachkräften suchen. Die Herausforderungen, die insbesondere Deutschlands mittelständische Unternehmen aktuell stemmen müssen, sind vielfältig. Diese bergen mitunter auch Chancen: Für viele Mittelständler entwickelte sich gerade die Pandemie zu einem regelrechten Booster für die Digitalisierung. Keine Digital-Initiativen, -Projekte und -Studien haben in diesem Umfang gezündet – so richtig wachgerüttelt wurden wir erst durch die Krise. Neben flexiblen Arbeitsorten nutzen die Unternehmen auch nach den Lockdowns verstärkt digitale Lösungen, um effizienter zu arbeiten und ihr Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Damit schaffen sie nicht zuletzt die Grundlage für nachhaltiges Handeln.
Digitalisierung? Aber sicher!
Wie es um die Digitalisierung steht, haben wir direkt bei den Unternehmen nachgefragt. Zum einen detailliert bei 54 Topmanager*innen von erfolgreichen deutschen mittelständischen Unternehmen, unseren sogenannten Resilienzmeistern. Zum anderen im Rahmen des diesjährigen Digitalisierungsindex Mittelstand, für den wir den Status quo in Sachen Digitalisierung von 2.000 deutschen Mittelständlern unter die Lupe genommen haben.
Die Unternehmen haben erkannt, dass digitale Lösungen bereits heute Grundvoraussetzung dafür sind, um wirtschaftlich erfolgreich und langfristig handlungsfähig zu bleiben. Was mich persönlich besonders freut: Fast alle der für den Digitalisierungsindex befragten Unternehmen werden in Zukunft in digitale Projekte investieren. Rund die Hälfte will ihre Budgets für Digitalisierung sogar erhöhen.
Nachhaltigkeit weiter vorantreiben
Nachholbedarf sehen die von uns befragten Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit. Für knapp die Hälfte der Befragten im Digitalisierungsindex hat dieses Thema bereits einen hohen bis sehr hohen Stellenwert. Auch hier bietet die Digitalisierung großes Potenzial. Dass diese auch Ressourcen benötigt, steht außer Frage. Doch die Vorteile überwiegen: Erfolgreich implementiert, lassen sich nicht nur Prozesse automatisieren. Zusätzlich werden Effizienzen erhöht und Emissionen gesenkt. Das funktioniert beispielsweise mit effektiver, digital gestützter Routenplanung, Online-Meetings statt Geschäftsreisen oder mit Predictive Maintenance. Im Metaverse könnten wir gemeinsam mit Kundinnen und Kunden digitale Projekte zuerst virtuell ausprobieren. Ich denke da unter anderem auch an die Fertigung von Maschinen mit Unterstützung von Augmented Reality. Das alles reduziert Fahrten und schont Ressourcen.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehen also Hand in Hand. Wie kann das konkret aussehen? Zwei Beispiele:
- Digitale Fehlersuche spart Kosten, Zeit und CO2: Kund*innen von ZIEHL-ABEGG können den Betrieb und Zustand ihrer Anlagen über einen Webbrowser leicht und sehr umweltschonend selbst überwachen – jederzeit, standortgenau, ohne Anfahrt.
- Mit Mitarbeitenden Klimaziele erreichen: EcoShift hilft Unternehmen mit einer App, den CO2-Ausstoß aktiv zu steuern und die Klimaziele des Unternehmens zu erreichen. Unternehmen erhalten einen Überblick über die Mobilität ihrer Mitarbeitenden und eine vollständige CO2-Bilanz mit Vorschlägen zur Senkung der Emissionen.
Politische Maßnahmen wie das Lieferkettengesetz oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU sollen die Unternehmen dazu bewegen, sich ihrer nachhaltigen Verantwortung bewusst zu werden und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Lösungen wie ServiceNow oder der Microsoft Sustainability Manager helfen bei der Umsetzung.
Nachhaltigkeit bei der Telekom
Nicht zuletzt versuchen wir selbst als Deutsche Telekom, mit gutem Beispiel voranzugehen und mit verschiedenen nachhaltigen Maßnahmen im Rahmen von #GreenMagenta Verantwortung zu übernehmen. Seit 2021 beziehen wir konzernweit 100 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien. Bis spätestens 2040 wollen wir in unserer gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral sein. Zusätzlich erweitern wir das Portfolio aller Geschäftsbereiche kontinuierlich um nachhaltige Tech-Lösungen.
Digitalisierung ist ein Möglichmacher für eine nachhaltige Zukunft. Das Einsparpotenzial ist groß. Lassen Sie uns die Digitalisierung nutzen, um bestehende Prozesse wie etwa Lieferketten zu hinterfragen und effizienter zu wirtschaften. Für eine Welt, in der unsere Kinder und kommende Generationen unbeschwert leben können.
Sie wollen mehr erfahren und sich mit Expert*innen zur Digitalisierung austauschen? Dann kommen Sie am 13. und 14. September 2022 nach Köln zur Digital X – Weltausstellung der Digitalisierung. Mit Bühnen, Marktplätzen, Markenhäuser und hochkarätigen Redner*innen macht sie die Megatrends der Zukunft erlebbar – u.a. Mobilität, Nachhaltigkeit und Gesundheit.