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"Lassen Sie uns mehr Optimismus beim Umgang mit der Digitalisierung wagen"

  • Telekom-Chef Tim Höttges mahnt zu digitaler Verantwortung
  • Netzausbau bleibt für Deutsche Telekom Grundlage für alle Aktivitäten
  • Kritik an Wettbewerbern: "Jammern baut kein Netz. Besser investieren als kritisieren."
  • Dividende soll um 10 Prozent auf 55 Cent je Aktie steigen
Telekom Vorstandsvorsitzender Tim Höttges auf der Hauptversammlung 2016

Telekom Vorstandsvorsitzender Tim Höttges demonstriert auf der Hauptversammlung die Möglichkeiten der Vernetzung wie die Steuerung elektrischer Geräte mit den Smart-Home-Lösungen von Qivicon.

Ein Unternehmen auf Wachstumskurs als Wegbereiter der Digitalisierung. So präsentierte sich die Deutsche Telekom bei ihrer ordentlichen Hauptversammlung in der Lanxess Arena in Köln.

"Die Digitalisierung ist das größte Geschenk, weil sie den Wohlstand unserer Kinder ermöglicht. Sie verspricht neue Technologien, die das Leben von Menschen vereinfachen. Sie ist Motor für eine neue industrielle Revolution", sagte Vorstandsvorsitzender Tim Höttges in seiner Rede vor den Aktionären. "Lassen Sie uns beim Umgang mit der Digitalisierung darum mehr Optimismus wagen."

Digitalisierung zum Anfassen präsentierte Höttges gleich zu Beginn seiner Rede. Am Rande der Bühne der Hauptversammlung demonstrierte er in einem dort aufgebauten Wohnzimmer Möglichkeiten der Vernetzung wie die Steuerung elektrischer Geräte mit den Smart-Home-Lösungen von Qivicon. Außerdem spielte die neue IPTV-Plattform Entertain eine wichtige Rolle.

"Aber was wir als großartige Chance sehen, macht anderen Sorgen", räumte Höttges ein. "Wir nehmen diese Sorgen ernst. Anfang des Jahres haben wir eine Initiative gestartet, mit der wir die Diskussion über die digitale Verantwortung in Gang bringen wollen. Denn auch wir lernen. Wir kennen nicht alle Antworten. Aber wir kennen die Experten, die sich jeden Tag damit beschäftigen. Wir laden ein – zum öffentlichen und offenen Dialog."

Für das abgelaufene Geschäftsjahr resümierte Höttges: "Die Telekom war 2015 erfolgreich. Und wir halten, was wir versprechen." Die Dividende soll entsprechend dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent auf 55 Cent je Aktie steigen. Wie schon in den drei Jahren zuvor haben die Aktionäre die Möglichkeit, die Dividende wahlweise in bar oder in Form von Aktien zu erhalten. Im vergangenen Jahr wurde die zweite Option für 49 Prozent der Aktien gewählt. "Dadurch wurden rund 1,1 Milliarden Euro weniger Bardividende ausgezahlt. Das hat uns bei unserem Wachstumskurs geholfen", erklärte Höttges.

Die Dividende soll also – wie beim Kapitalmarkttag 2015 angekündigt – im Einklang mit der Entwicklung des Free Cashflows wachsen. Dieser stieg 2015 um 9,8 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Auch andere Kennzahlen dokumentieren den Wachstumskurs im erfolgreichen Geschäftsjahr 2015: Der Konzernumsatz legt um 10,5 Prozent auf 62,2 Milliarden Euro zu, beim bereinigten EBITDA gab es ein Plus von 13,3 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro und der bereinigte Konzernüberschuss kletterte gegenüber 2014 um fast 70 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.

Der Vorstandsvorsitzende skizzierte drei Themenfelder, um die Telekom 2016 weiter voranzubringen:

  • Beteiligungsstruktur. Als Beispiel für die Schaffung von Wert für die Aktionäre nannte Höttges Großbritannien, wo aus 50 Prozent an der reinen Mobilfunk-Beteiligung EE zwölf Prozent an BT, der klaren Nummer eins auf dem Telekommunikationsmarkt in der zweitgrößten Volkswirtschaft Europas, wurden.
  • Kundenservice. Zu den Beispielen für weitere Verbesserungen gehören hier der persönliche Berater bei Wechsel oder Umzug und eine neue App für alle Fragen rund um den Service.
  • Netzausbau. "Das ist und bleibt die wichtigste Grundlage für alles, was wir tun. Und es ist mir ein Herzensanliegen", sagte Höttges.

Mit 10,8 Milliarden Euro investierte der Konzern – vor allem in die Netze – im abgelaufenen Jahr 13,6 Prozent mehr als 2014. "Die Telekom liefert seit Jahren das beste Netz. Unser Kernprodukt ist zeitlos. Aber wir erfinden es stetig neu. Und wir planen unser Netz so, dass es Antwort auf die digitale Zukunft ist", sagte Höttges. "2010 war mein Vorgänger René Obermann der Erste in Deutschland, der von der Gigabit-Gesellschaft gesprochen hat. Heute sprechen alle davon. Aber nur die Deutsche Telekom hat in den vergangenen sechs Jahren danach gehandelt."

Höttges stellte für den Heimatmarkt klar, dass leistungsfähige Breitband-Infrastruktur entscheidend ist: "Ich bin hier glasklar: Deutschland braucht schnelle Netze. Und zwar heute und nicht morgen."

Der Vorstandsvorsitzende fand auch klare Worte zum Wettbewerb auf dem Breitbandmarkt: "Unsere Wettbewerber kritisieren und jammern in einer Tour. Mal finden sie die Mieten zu hoch, die sie für unser Netz zahlen. Mal haben wir angeblich die falsche Technik. Dann ist der Ausbau angeblich zu langsam. Aber sobald wir ausgebaut haben, nehmen genau diese Kritiker unser Netz. Sie vermarkten unsere Produkte unter eigenem Namen. Es wäre besser für Deutschland, wenn andere auch ausbauen. Jammern baut kein Netz. Besser investieren als kritisieren. Dann hätten wir echten Wettbewerb der Infrastrukturen."

Für das Netz der Zukunft stellte Höttges klar, dass dieses auf Glasfaser basiere, aber mehr sei als hohe Bandbreiten. Seine Qualität definiere sich auch über Zuverlässigkeit, nahtlosen Wechsel zwischen Mobilfunk und Festnetz und schnelle Reaktionszeiten. Nur so seien Anwendungen wie das vernetzte Auto möglich.

"Dieses Netz von morgen hat einen Namen: 5G. Darin kommunizieren Menschen und Milliarden von Maschinen und Sensoren. Das ist die digitale Zukunft. 5G ist unsere Antwort. Ab 2020 starten wir damit. Aber schon heute bereiten wir uns darauf vor."

Diese Medieninformation enthält zukunftsbezogene Aussagen, welche die gegenwärtigen Ansichten des Managements der Deutschen Telekom hinsichtlich zukünftiger Ereignisse widerspiegeln. Diese zukunftsbezogenen Aussagen beinhalten Aussagen zu der erwarteten Entwicklung von Umsätzen, Erträgen, Betriebsergebnis, Abschreibungen, Cashflow und personalbezogenen Maßnahmen. Daher sollte ihnen nicht zu viel Gewicht beigemessen werden. Zukunftsbezogene Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheitsfaktoren, von denen die meisten schwierig einzuschätzen sind und die generell außerhalb der Kontrolle der Deutschen Telekom liegen. Zu den Faktoren, die unsere Fähigkeit zur Umsetzung unserer Ziele beeinträchtigen könnten, gehören auch der Fortschritt, den wir im Rahmen unserer personalbezogenen Restrukturierungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen zur Kostenreduzierung erzielen, sowie die Auswirkungen anderer bedeutender strategischer, arbeitsbezogener und geschäftlicher Initiativen, so z. B. der Erwerb und die Veräußerung von Gesellschaften, Unternehmenszusammenschlüsse und unsere Initiativen zur Netzmodernisierung und zum Netzausbau. Weitere mögliche Faktoren, welche die Kosten- und Erlösentwicklung wesentlich beeinträchtigen können, sind ein Wettbewerb, der schärfer ist als erwartet, Veränderungen bei den Technologien, Rechtsstreitigkeiten und regulatorische Entwicklungen. Des Weiteren können ein konjunktureller Abschwung in unseren Märkten sowie Veränderungen in den Zinssätzen und Wechselkursen ebenfalls einen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung und die Verfügbarkeit von Kapital unter vorteilhaften Bedingungen haben. Veränderungen unserer Erwartungen hinsichtlich künftiger Cashflows können Wertminderungsabschreibungen für zu ursprünglichen Anschaffungskosten bewertete Vermögenswerte haben, was unsere Ergebnisse auf Konzern- und operativer Segmentebene wesentlich beeinflussen könnte. Sollten diese oder andere Risiken und Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sich die den Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten unsere tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, die in zukunftsbezogenen Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Wir können nicht garantieren, dass unsere Schätzungen oder Erwartungen tatsächlich erreicht werden. Wir lehnen – unbeschadet bestehender kapitalmarktrechtlicher Verpflichtungen – jede Verantwortung für eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen durch Berücksichtigung neuer Informationen oder zukünftiger Ereignisse oder anderer Dinge ab.

Zusätzlich zu den nach IFRS erstellten Kennzahlen legt die Deutsche Telekom auch Pro-forma-Kennzahlen vor, einschließlich EBITDA, EBITDA-Marge, bereinigtes EBITDA, bereinigte EBITDA-Marge, bereinigtes EBT, bereinigter Konzernüberschuss, Free Cashflow sowie Brutto- und Netto-Finanzverbindlichkeiten, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind. Diese Kennzahlen sind als Ergänzung, jedoch nicht als Ersatz für die nach IFRS erstellten Angaben zu sehen. Pro-forma-Kennzahlen, die nicht Bestandteil der Rechnungslegungsvorschriften sind, unterliegen weder den IFRS noch anderen allgemein geltenden Rechnungslegungsvorschriften. Andere Unternehmen legen diesen Begriffen unter Umständen andere Definitionen zugrunde.

Über die Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom ist mit über 156 Millionen Mobilfunkkunden sowie 29 Millionen Festnetz- und rund 18 Millionen Breitbandanschlüssen eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit (Stand 31. Dezember 2015). Der Konzern bietet Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Festnetz/Breitband, Mobilfunk, Internet und Internet-basiertes Fernsehen für Privatkunden sowie ICT-Lösungen für Groß- und Geschäftskunden. Die Deutsche Telekom ist in über 50 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit rund 225.200 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte der Konzern einen Umsatz von 69,2 Milliarden Euro, davon wurde rund 64 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

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