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Martina Morawietz

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Spitzentechnologie trifft Alltag: Das KI-Phone der Deutschen Telekom bringt einen cleveren KI-Agenten direkt auf die Startseite des Smartphones und ermöglicht, Anwendungen einfach per Sprache zu steuern. Für Reservierungen im Restaurant, Taxi-Buchungen, Musik-Abspielen.

Roboter, der auf dem Handy einen Tisch reserviert.

KI-Agenten sind autonome intelligente Systemen für komplexe Aufgaben. © Deutsche Telekom/ GettyImages/ CSA Images/CHUNYIP WONG/ChatGTP (OpenAI); Montage: Evelyn Ebert Meneses

Ein Beispiel für einen KI-Agenten bei der Telekom ist das KI-Phone. Der Assistent von Perplexity macht es zum unverzichtbaren Begleiter: Der virtuelle Butler bucht beispielsweise per Sprachbefehl einen Tisch in einem Restaurant und trägt den Termin in den Kalender ein. Zudem hilft er bei Übersetzungen – einfach per Foto. Der Assistent versteht die Umwelt, schreibt Mails, startet Telefonanrufe, spielt Musik ab und fasst Texte zusammen. Damit ist das KI-Phone der Telekom ein echter Alltagshelfer mit einer benutzerfreundlichen Schnittstelle zur KI. Und das zu einem unschlagbaren Preis. Und es zeigt das Prinzip der KI-Agenten: KI-Agenten sind Softwareprogramme, die für ein bestimmtes Ziel mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Aufgaben eigenständig planen, Maßnahmen ergreifen und Entscheidungen treffen, ohne ständige menschliche Anleitung.

Wie KI-Agenten den Alltag verändern

Gartner prognostiziert: Bis 2028 werden KI-Agenten 20 Prozent der Interaktionen in Online-Shops übernehmen. Am Arbeitsplatz werden sie 15 Prozent der alltäglichen Entscheidungen treffen, so das Marktforschungsinstitut, gegenüber null Prozent im Jahr 2024. Und: Bis 2028 wird 33 Prozent der Software in Unternehmen agentische KI enthalten, 2024 waren es weniger als ein Prozent.

Was ist die Superpower der KI-Agenten? Sie reagieren quasi „auf Zuruf“ und denken mit. Für das Sprachverständnis nutzen sie Natural Language Understanding. Die Personalisierung kommt über die Generative KI, also die großen Sprachmodelle (LLMs). Sogenannte Reasoning-Fähigkeiten ermöglichen ihnen, Schlussfolgerungen zu ziehen. Bei Bedarf greifen KI-Agenten auf Werkzeuge und Quellen wie Dokumentationen und aktuelle Daten zu. Sie arbeiten reibungslos mit anderen spezialisierten KI-Agenten und dem Menschen zusammen. Dabei beobachten sie das Ergebnis ihrer Antworten oder Aktionen und optimieren ihren Lösungsweg. Sie arbeiten innerhalb genau definierter Leitplanken und ziehen ihr Wissen auf Wunsch aus exakt festgelegten Quellen.

Die Telekom nutzt seit vielen Jahren Künstliche Intelligenz. Der Konzern setzt dabei auf Partnerschaften für die besten KI-Lösungen auf dem Markt und gemeinschaftliche Entwicklung. Dabei gilt: KI soll Geschäftsprobleme lösen und die Produktivität steigern – und dabei den Fokus auf das Wohl des Menschen behalten.

KI-Agenten halten das Telekom-Netz stabil

Ohne ein sicheres und stabiles Netz funktioniert auch die beste KI-Anwendung nicht, auch nicht das KI-Phone. Hier kommt der nächste innovative KI-Agent ins Spiel, der „RAN Guardian Agent“. Er überwacht zukünftig das Antennen-Zugangsnetz (RAN) und prüft, wie gut das lokale Netz auf eine etwaig steigende Last vorbereitet ist. Bei Bedarf wird er eingreifen. Das Telekom-Netz ist ein komplexes System aus vielen Antennen, Servern, Kabeln, aus Verteilern und verschiedenen Frequenzbändern. Bei großen Events wie Fußballspielen oder Silvesterfeiern kann es in den Funkzellen voll werden: Oft wollen viele Menschen gleichzeitig online sein. Hier gilt es, die vollen Zellen rechtzeitig zu identifizieren und die Funkleistung anzupassen, um Leistungseinbußen zu vermeiden. Ein Fall für den „RAN Guardian Agent“. Er koordiniert gleich drei spezialisierte „KI-Kollegen“: Der erste analysiert öffentliche Quellen und kategorisiert gemeldete Events. Der zweite prüft anhand dieser Daten, wie gut das Netz die Last auffangen kann, ob Antennen in der Nähe aushelfen sollten und überwacht die wichtigen Parameter in Echtzeit. Wenn erforderlich, weist der dritte Mobilfunk-Ressourcen neu zu oder passt Konfigurationen im Netz an. Dies bedeutet weniger Engpässe und eine effizientere Auslastung. In ruhigen Phasen kann die KI Frequenzbänder auch abschalten. Dieser „RAN Guardian Agent“ basiert auf Gemini 2.0. Die Telekom entwickelt ihn gemeinsam mit Google Cloud. Langfristig strebt der Konzern als größter Netzbetreiber in Deutschland „selbstfahrende“, also autonome Netze mit automatisierter Netzsteuerung an – mit Daten und KI.

KI-Agenten von der Telekom: Der Boost für Business-Kunden

Die Telekom bietet Geschäftskunden KI-gestützte Dialogsysteme zusammen mit marktführenden Partnern. Diese sogenannten Conversational AI-Systeme beantworten tausende Fragen auf Kanälen wie Telefon, Website oder WhatsApp – gleichzeitig und in natürlicher Sprache. Das bietet Unternehmen hundertprozentige Erreichbarkeit rund um die Uhr und stets freundlich, selbst bei häufigen Wiederholungen. Beispielsweise beantwortet ein KI-Agent in einer Krankenversicherung Fragen zur elektronischen Patientenakte und erkennt komplexe Anliegen wie eine defekte Gesundheitskarte. Bei Bedarf leitet er an Mitarbeiter weiter. Infos schickt er per Link direkt aufs Handy.

Effizienz an der Rampe

Der Logistik-KI-Agent digitalisiert Lieferdokumente, die sonst manuell bearbeitet werden. Über eine App können LKW-Fahrerinnen und Fahrer Dokumente einscannen. Der KI-Agent prüft Vollständigkeit, Lesbarkeit, Adressgenauigkeit und auf etwaig erforderliche Zolldokumente. Gleichzeitig überträgt er die Daten in die Betriebsplanungssoftware ERP. Nachfolgende Schritte wie Bezahlung bei vollständigem Wareneingang können angestoßen werden.

Im Hintergrund des KI-Agenten arbeiten Semasuite® von der Telekom für das Einlesen der Dateien. Dazu das Telekom Business GPT als Large Language Modell, um menschliche Sprache zu verstehen, zu verarbeiten und zu generieren. Mit einer grafischen Darstellung zerlegt ein Prozess-Designer die Abläufe in verständliche Schritte als ein Workflow-Diagramm. Dieses ist als sogenannter Low Code ohne tiefes IT-Wissen bearbeitbar. Über den Schnittstellen-Baukasten der Telekom lassen sich ebenso einfach zahlreiche smarte Funktionen ergänzen. Sollte sich eine Auslieferung verzögern, sendet der AI-Agent selbständig Live-Updates per SMS an die Empfänger*innen. Der KI-Agent ist damit wichtiger Baustein für durchgängig digitale Abläufe und bringt Effizienz an die Rampe.

Alten Software-Code verstehen und anpassen

Der AI Engineer für Software-Entwicklung wird bei der Telekom sowohl intern als auch in Projekten mit unseren Geschäftskunden eingesetzt, um erhebliche Effizienz-Gewinne bei der Umwandlung von Code, bei Dokumentationen und bei der Entwicklung von  Prototypen zu erzielen. Dieser Agent generiert, dokumentiert und testet Code automatisch und ist in aktuellen Programmiersprachen wie Python und Typescript sowie älteren Sprachen wie Cobol oder C++ versiert. Beispielsweise für eine App, die temporäre virtuelle Autoschlüssel an Freunde ausgibt und alle Funktionen und Füllstände des Autos auf einem Dashboard anzeigt. Oder für ein digitales Bürgeramt, bei dem man Ausweise beantragen und einen Wohnungswechsel melden kann. Ein einfacher Befehl, der die gewünschten Spezifikationen umschreibt, reicht aus. Die Entwickler steuern den AI Engineer, führen Qualitätskontrollen durch und prüfen, wie der Code in die bestehende IT-Infrastruktur des Kunden integriert werden kann.

Formularassistent für effiziente Anträge

Der Formularassistent ist eine KI-gestützte Lösung, die darauf abzielt, die oft komplizierten und unübersichtlichen Antragsverfahren der deutschen Behörden zu vereinfachen. Durch die Digitalisierung und Strukturierung von Formularen, wie etwa Asylanträgen, können diese leichter bearbeitet werden. Die KI analysiert die Formularfelder und erkennt deren Typen, um die logische Struktur in die digitale Welt zu übertragen. Danach führt der KI-Agent die Antragsteller*innen durch das Formular und liefert bei Verständnisfragen Informationen aus der Wissensdatenbank. Informationen aus hochgeladenen Dokumenten wie einem Personalausweis werden integriert. Nutzer*innen können in ihrer bevorzugten Sprache interagieren, während der Agent automatisch die richtigen Informationen einträgt. Diese Lösung zeigt, wie KI helfen kann, Verwaltungsprozesse zu optimieren und Barrieren zu überwinden, besonders für Menschen mit sprachlichen oder körperlichen Einschränkungen.

AI Foundation Services – der „Marktplatz“ für sichere KI

Auf den „AI Foundation Services“ haben Unternehmen Zugang zu einer Vielzahl von Open-Source- und proprietären, lizenzpflichtigen KI-Modellen. Die Open Source Modelle betreibt T-Systems mit den höchsten Sicherheitsstandards in den eigenen Rechenzentren. Die Plattform bietet aber auch eine einheitliche Schnittstelle zu den Clouds von Microsoft, Amazon oder Google und zu den Sprachmodellen, die nur dort exklusiv gehostet werden. Diese LLMs und KI-Modelle sind entscheidend für die Orchestrierung von KI-Agenten, die Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln und verarbeiten können, um komplexe Aufgaben zu lösen.

Mit KI-Agenten Probleme lösen

Die letztendliche Verantwortung für den Einsatz von KI bleibt beim Menschen. Bei aller Automatisierung sollte die KI in kritischen Bereichen nur vorbereitend eingesetzt werden, damit der Mensch eine fundierte Entscheidung treffen oder bei Bedarf korrigierend eingreifen kann. Diese Balance aus autonomen und überwachten Entscheidungen nennt man das Human-in-the-Loop-Prinzip.

Hand in Hand zusammenarbeiten – so entfaltet künstliche Intelligenz ihr positives Potential und löst Probleme der Menschen. Die Telekom strebt eine führende Rolle bei der Nutzung und Bereitstellung von KI zum Wohle der Gesellschaft, der Wirtschaft und des Unternehmens an – mit ethischen Leitlinien für den Umgang mit KI und Grundsätze für grüne KI für nachhaltige Entwicklung und nachhaltigen Einsatz der Technologie.

Mehr Informationen:
Medieninformation: „Unser” KI-Phone bringt „KI für alle“
Medieninformation: KI-Agent für autonome Netze
Blog: KI am Telefon
T Business: Conversational AI Suite
Einfach erklärt: KI-Agenten
AI Foundation Services
Gestalten, übernehmen, machen – KI bei der Telekom

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