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Hubertus Kischkewitz

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Schnelle Weihnachten im Erzgebirge

Die Kunst der Holzschnitzer lockt viele Besucher ins Erzgebirge. Für die Künstler spielt dabei das Internet eine zunehmende Rolle. Ein Besuch in Aue.

Es riecht nach Holz. Auf der langen Werkbank stehen jede Menge Rohlinge. In Leisten an der Wand steckt Stechbeitel neben Stechbeitel. Auch die Sammlung an Schnitzmessern ist riesig. In seiner kleinen Werkstatt im Fuchswinkel in Lauter-Bernsbach hatte Michael Rössel-Rothe vor Weihnachten besonders viel Arbeit, er legte kaum noch den Kittel ab.

Die Schnitzer und Bildhauer aus dem Erzgebirge haben einen besonderen Ruf. Rössel-Rothes Kunden sind Privatleute wie Unternehmen. Die Aufträge haben zugenommen. Das liegt auch am Internet. Der Holzbildhauer freut sich über das schnelle Netz, das die Telekom den Bewohnern von Lauter-Bernsbach und Aue jüngst geliefert hat. Die Fotos seiner Handwerkskunst, die der Holzbildhauer nun mit viel mehr Tempo auf der Webseite hochladen kann, zeigen Wirkung. Der mannsgroße Steiger in der Festtagskleidung ebenso wie die gerade mal zehn Zentimeter großen schwer schuftenden Bergbauern. Rössel-Rothe ist froh, dass der Netzausbau der Telekom vor dem Erzgebirge nicht haltmacht.

43 der 40.000 Kilometer Glasfaserkabel, die die Telekom in diesem Jahr verlegt hat, machen beispielsweise Lauter-Bernsbach und auch Aue schnell. Von den 60.000 Kilometern, die im kommenden Jahr folgen sollen, werden weitere Gemeinden profitieren: Schneeberg, Crottendorf, Thalheim, Ehrenfriedersdorf, Zöblitz, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, Olbernhau, Breitenbrunn, Raschau-Markersbach und Zschopau. Über eine noch ausstehende Landkreisausschreibung sollen weitere Gebiete folgen.

Der Netzausbau der Telekom hat viele Gesichter

Deshalb ist Telekom-Mitarbeiter Matthias Patzsch nahezu ständig unterwegs. Der Netzausbau der Telekom hat viele Gesichter, seines ist eines von ihnen. Patzsch ist gleich in einer Doppelrolle aktiv. Einerseits ist er der sogenannte BIF-KAM der Produktion Technische Infrastruktur (PTI) 13. BIF meint Breitband im Festnetz, KAM den Ansprechpartner für Kommunen. Mit seinem Kollegen Hendrik König, Regionalmanager im Infrastrukturvertrieb, tritt Patzsch oft im Tandem auf bei den Kommunen. Sowohl beim allerersten Kontakt, um Ausbaupläne vorzustellen, oder auch bei Bürgerversammlungen und Presseterminen.

Matthias Patzsch betreut viele Gemeinden im Erzgebirge. Den Fahrersitz im Auto tauscht er oft mit seinem Arbeitsplatz im Büro.

Matthias Patzsch betreut viele Gemeinden im Erzgebirge. Den Fahrersitz im Auto tauscht er oft mit seinem Arbeitsplatz im Büro.

In zweiter Rolle ist Patzsch in der Region einer der Antreiber von Partnerschaften im Programm "Mehr Breitband für Deutschland". Also dort, wo sich für für die Telekom der Ausbau aus eigener Tasche nicht rechnet und, nach einer gewonnener Ausschreibung, Fördermittel von Bund, Land, Kreis und Kommunen die sogenannte Deckungslücke schließen.

Ob dieser Doppelrolle weiß Patzsch, wie kaum ein anderer, umfassend Bescheid darüber, wo welcher Straßenverteiler mit Glasfaser flottgemacht wird. Und das sind viele. "Alle vier Minuten", so sagte kürzlich Telekom-Chef Timotheus Hoettges, "stellen wir in Deutschland einen neuen Straßenverteiler auf, der Glasfaser näher an die Kunden bringt." Matthias Patzsch lächelt, "hier in meiner Region sind es bereits mehrere tausend MFG", sagt er, "in den sieben Landkreisen und rund 150 Kommunen kommt einiges zusammen." 

Wertvolle Hilfe für die Stadt

Mit solchen Fakten im Rücken lässt es sich auch gut mit dem Oberbürgermeister von Aue reden. Heinrich Kohl, Oberhaupt der Großen Kreisstadt, ist zufrieden mit dem, was die Telekom im Rahmen ihres Netzausbaus bereits gemacht hat. Jetzt gehe es für die Stadt zunächst vor allem darum, "allen Menschen in Aue deutlich zu machen, dass diese moderne Technologie, die allen bis zu 100 Mbit/s bringe, schon vorhanden ist", so Kohl.

Doch das Stadtoberhaupt hat weitere Wünsche: "Dem Privatmann mag die Bandbreite derzeit wohl reichen. Aber vor allem die Betriebe wollen und brauchen mehr", so Kohl. Aue habe Mittelständler, die für den Weltmarkt produzieren und deshalb große Datensätze von Kontinent zu Kontinent bewegen würden. "Firmen wie diese sind angewiesen auf ein sehr modernes Netz. Ohne Bandbreite gibt es bei zunehmender Digitalisierung keine Produktion." Und deshalb will er "hier im Erzgebirge in Sachen Netz keinesfalls abgeschnitten sein."

Patzsch pariert den Vorstoß mit dem Hinweis, dass die Telekom schon jetzt jedem Geschäftskunden Glasfaser bis in die Firma legen würden, die Angebote seien da. 

Moderne Technik zum Schutz der Handwerkskunst

Zurück in den Fuchswinkel, zurück nach Lauter-Bernsbach. Holzbildhauer Rössel-Rothe schaltet die Drechselmaschine kurz ab. Mit Blick auf die vielen ausgestellten Stücke im kleinen Verkaufsraum verrät er, dass er sich einige Smarthome-Prospekte der Telekom geholt hat. Er möchte eine Diebstahlsicherung einbauen. Moderne Technik, zum Schutz alter Handwerkskunst. Es passt irgendwie zu seinem künstlerischen Anspruch: "Aus traditioneller Holzkunst moderne Kunst zu machen", so lautet das Credo des Holzbildhauers aus dem Erzgebirge.

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