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Konzern

Verena Fulde

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Einsatz Künstlicher Intelligenz bei der Telekom

Die Telekom setzt Künstliche Intelligenz in vielen Bereichen ein. Das reicht vom Kundenservice, über die Planung des Glasfaserausbaus, einer App zur besten Verbindung bis hin zu Services für Großkunden. Hier einige Beispiele von Produkte und Services.

Der Smart Speaker der Telekom

Der Smart Speaker der Telekom.

KI bei der Cyber-Abwehr

Der Laptop entwickelt ein Eigenleben, das Smart-TV braucht beim Umzuschalten eine Ewigkeit, manche Konto-Abbuchungen sind merkwürdig? Dann ist das vielleicht das Werk von Cyber-Kriminellen. Cyber-Kriminalität wird immer professioneller und nutzt automatisierte Angriffs-Methoden. Deshalb setzt die Deutsche Telekom KI in der Cyber-Abwehr ein.

Die Telekom nutzt zur Analyse von Angriffen Sensoren, die in ihrem Netz eingebaut sind. Allein diese registrieren bis zu 50 Millionen Angriffe täglich. Insgesamt analysiert die Cyber-Abwehr der Telekom jeden Tag etwa eine Milliarde sicherheitsrelevanter Daten auf Anzeichen von Cyber-Angriffen. Das schafft ein Mensch natürlich nicht mehr händisch. Dafür setzt der Konzern auf vollautomatisierte Hilfe von KI. Computer sind viel besser darin, Muster zu erkennen und sehr schnell Abweichungen zu identifizieren, die auf Angriffe hinweisen. Eine wertvolle Unterstützung für die Analysten in der Cyber-Abwehr. Entwickelt und trainiert hat die Telekom die eingesetzte KI selbst, in Kooperation mit den Telekom Innovation Laboratories in Israel. Seit gut zwei Jahren setzt die Telekom KI ein, um die Sicherheit der eigenen Infrastruktur und damit auch die Sicherheit ihrer Kunden zu schützen.

Im Video: Rüdiger Peusquens und Martin Straßmann vom Cyber Defense Center der Telekom.

Mehr Infos im Telekom-Youtube-Kanal „Netzgeschichten“.

Eine Live-Ansicht der Cyber-Angriffe gibt es unter www.sicherheitstacho.eu.

Die CONNECT App - Einfach ins Netz - immer mit der bestmöglichen Qualität

Mit der Connect App gehört der händische Wechsel zwischen WLAN-Verbindungen und Mobilfunk auf der Suche nach der besten Verbindung der Vergangenheit an.
Durch intelligentes Machine Learning weiß die App jederzeit, wie gut die zur Verfügung stehenden Verbindungen sind und kann auf dieser Basis entscheiden, ob es sich lohnt, die Verbindung beispielsweise von Mobilfunk auf den Hotspot zu wechseln. 
Der Nutzer behält dabei durch eine Auswahl zwischen den Profilen „Beste Verbindung“ und „WLAN bevorzugen“ die volle Kosten- und Geschwindigkeitskontrolle. Die optionale VPN-Verschlüsselung ermöglicht mehr Sicherheit speziell in öffentlichen WLANs. Ergänzt wird die App um nützliche Features wie einen Speed-Test und eine Netzkarte mit den in der Nähe verfügbaren Telekom-Hotspots und WLAN TO GO Hotspots. 
Die App steht Google Play Store und im Apple App Store kostenfrei zum Download zur Verfügung.

Tinka: der virtuelle Service-Mitarbeiter bei T-Mobile in Österreich

Tinka ist ein Chatbot, der einer Suchmaschine gleicht. Sie chattet monatlich mit rund 60.000 Kunden und Interessenten, die ihr rund 120.000 Fragen stellen. Mittlerweile hat sie über 1.500 Antworten gelernt, die ständig aktualisiert werden. Die virtuelle Kollegin ist für die T-Mobile-Kunden in Österreich zu jeder Tageszeit und ohne Wartezeit erreichbar. Tinka erscheint als kleine Illustration einer langhaarigen jungen Frau mit einem darunter liegenden Feld für Texteingabe. Etwa 80 Prozent der Anliegen löst sie selber. Die übrigen leitet sie an menschliche Kollegen weiter. 
Gleichzeitig arbeiten die Telekom-Entwickler auch mit Kunden daran, Tinka immer weiter an deren Bedürfnisse anzupassen. So haben sie den Chatbot im Laufe der Zeit an immer mehr Informationsquellen angedockt. Tinka unterstützt zum Beispiel Kunden dabei, via LTE ein heimisches WLAN aufzubauen oder erklärt, wie sie SIM-Karten einlegen. Eine besondere Eigenschaft von ihr ist, dass sie Kunden mit kniffeligeren Fragen an einen anderen Service-Kanal weiterreicht. So wird der Kunde zu einem Chat mit einem echten Berater vermittelt, wenn sicher ist, dass gerade einer verfügbar ist – ansonsten empfiehlt sie E-Mail als Alternative. 
Zukünftig wird Tinka den Kunden erkennen und namentlich begrüßen können. Sie wird sich daran erinnern, was zuletzt besprochen wurde und daran anknüpfen. Sein Einverständnis vorausgesetzt, weiß sie dann auch, was er sich auf der österreichischen T-Mobile Webseite schon angeschaut hat. Der Dialog wird somit viel zugespitzter sein auf das, was den Kunden bewegt. 

Bei der Telekom in Deutschland ist seit Herbst 2016 der “digitale Assistent“ im Einsatz, zunächst nur für ausgewählte Themen. Heute chatten Telekom-Kunden schon 50.000 Mal im Monat mit ihm – bei Anliegen zur SIM-Karte, zum Smartphone oder zum WLAN. Seit 2018 wurde er um künstliche Intelligenz basierend auf IBM Watson erweitert. Er lernt jetzt automatisch dazu und kann Kundenanfragen noch besser und kompetenter bearbeiten.
Wer es einmal ausprobieren möchte, kann das hier tun. 
Bei komplexen Anliegen werden die Chatbots echte Berater jedoch nicht ersetzen können. Denn hier fehlt vor allem die Empathie, die es für besten Service braucht.  

„Hallo Magenta“ – der Smart Speaker

Mit dem Smart Speaker wird die Telekom in Zukunft ihren Kunden einen intelligenten Assistenten anbieten, der unterschiedliche Services zuhause mit dem Zuruf „Hallo Magenta“ steuert. 

Mit dem stetig dazulernenden Sprachassistenten können bereits vernetzte Geräte im eigenen Zuhause per Sprache bedient werden. So lässt sich beispielsweise das Fernsehangebot EntertainTV per Sprache nutzen - egal, ob der Sender gewechselt oder die Lautstärke verändert werden soll. 

Bei der Steuerung von Magenta SmartHome Anwendungen reicht ein einfacher Sprachbefehl und schon wird das Licht gedimmt oder die Raumtemperatur verändert. Beim Telefonieren gibt der intelligente Assistent Anrufe auf Zuruf wieder. Er verbindet sich hierbei direkt mit dem Router, so dass keine zusätzlichen Geräte erforderlich sind. 

Unser Ziel ist es, dass der Kunde nicht darüber nachdenken muss, dass er mit einer Maschine spricht. Er soll einfach seine natürliche Sprache nutzen können, ohne Kommandos auswendig zu lernen. Die Kundenzufriedenheit bei der Interaktion mit dem Smart Speaker soll so kontinuierlich steigen.
Künstliche Intelligenz kommt z.B. zum Einsatz bei der Spracherkennung bzw. dem Verstehen des Gesagten sowie der Einordnung des Gesagten in den Kontext.

Er bietet, was von einer Sprachsteuerung erwartet wird: Keinen Butler mit starker Persönlichkeit, sondern eine verbale Benutzeroberfläche.

T-Systems bietet Wartungsvorhersagen 

Bei die Wartung von Brücken arbeitet die Telekom mit dem deutschen Partner BS2 Sicherheitssysteme zusammen, der ein digitales Frühwarnsystem für Brücken, Tunnel, Gebäude und andere Infrastrukturobjekte auf Basis des Maschinennetzes (NB-IoT) der Telekom entwickelt hat. Verschiedene Sensoren erkennen die Warnsignale lange bevor erste sichtbare Anzeichen auftreten indem sie die kritischen Faktoren eines Bauwerks wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Korrosion überwachen. 
Bauwerke werden mit der IoT-Lösung (Internet of Things/ Internet der Dinge) intelligenter, sicherer und nachhaltiger. Zudem kann sie Schäden reduzieren und Reparaturarbeiten sowie Kosten minimieren.

Auch bei Werkzeugen wie z.B. Elektrosägen, Bohrmaschinen oder Presslufthämmern ist es wichtig, dass diese immer in gutem Zustand sind. Zusammen mit Toolsense und T-Mobile in Österreich werden intelligente IoT-Lösungen für Werkzeughersteller entwickelt, um wichtige Leistungskriterien wie Langlebigkeit, Energieverbrauch oder Verschleiß zu verbessern. 

Die MyShake App macht Smartphones zum Frühwarnsystem

Gemeinsam mit den Telekom Innovation Laboratories arbeiten Forscher der US-Universität Berkeley an einem Erdbeben-Frühwarnsystem, das auf Smartphones basiert. Im Februar 2017 veröffentlichten sie die App MyShake. Mit Hilfe der App sollen Android-Smartphones zu einem seismischen Sensornetz zusammengeschlossen werden – und ihre Besitzer im Ernstfall Sekunden vor einem Erdbeben warnen.

Die Grundidee ist einfach: Smartphones verfügen über einen Beschleunigungssensor, der beispielsweise bei der Steuerung von Spielen zum Einsatz kommt. Die Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, der es ermöglicht über den Sensor Erschütterungen auszulesen. Falls die Daten dem Schwingungsprofil eines Erdbebens entsprechen, meldet die App Zeitpunkt, Ort und gemessene Stärke der Erschütterung an die seismologische Abteilung der Berkeley Universität zur weiteren Analyse.

Eine Cloud-basierte Software prüft die eingehenden Daten. Das Programm bestätigt ein Erdbeben, wenn mindestens vier Telefone entsprechende Erschütterungen registrieren und dies mehr als 60 Prozent aller Smartphones in einem 10-Kilometer-Radius des Epizentrums entspricht. Forscher vergleichen dann die Daten mit denen traditioneller Seismographen.

Eine Warnung an die Smartphone-Besitzer erfolgt aber erst, sobald genügend Menschen die App nutzen und das System zuverlässig arbeitet. In der aktuellen Phase ist daher das wichtigste Ziel, für den Crowdsourcing-Ansatz zu werben und möglichst viele MyShake App-Nutzer zugewinnen. Denn je dichter das Netzwerk, um so eher können Beben ermittelt werden. Aktuell gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sie im nächsten Frühjahr – nach einer etwa einjährigen Testphase – ein App-Update veröffentlichen können, mit dem auch Warnungen an Nutzer versendet werden.

Echtzeit-Prognosen der An- und Abfahrtszeiten im Bahnverkehr 

T-Systems prognostiziert zukünftig Abfahrtszeiten für die Deutsche Bahn (Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr). Ein lernender Algorithmus liefert Echtzeit-Prognosen zu An- und Abfahrtszeiten für mehr als zwei Millionen Halte pro Tag und ermittelt auch deren Auswirkung auf mögliche Anschlussverbindungen.

Per Smartphone und App, aber auch an den Bahnhöfen, werden sich Kunden der Deutschen Bahn damit bis zu 90 Minuten im Voraus über Abfahrtszeiten in Echtzeit informieren können.

Während der Berechnungen werden die Positionsmeldungen aller fahrenden Züge innerhalb von Sekunden in Rechenzentren von T-Systems analysiert und in Echtzeit jeweils eine Prognose für den restlichen Zuglauf erstellt. Der dabei verwendete Algorithmus nutzt unter anderem Verfahren des maschinellen Lernens. Im 24-Stunden-Rhythmus werden die Modelle nachts auf historischen Daten trainiert. So verbessert sich die Prognosegenauigkeit kontinuierlich und passt sich an die aktuellen Verkehrsgegebenheiten an. 

Die Lösung basiert auf einer Eigenentwicklung von T-Systems und deren Tochterunternehmen T-Systems Multimedia Solutions und wird in einem gemeinsamen Projekt mit der Deutschen Bahn weiterentwickelt und eingeführt.

Glasfaser-Ausbauplanung

Früher mussten jeder Phase des tatsächlichen Netzausbaus verschiedene Planungsschritte vorausgehen. Bald wird eine solche Planung wesentlich schneller und mit kürzeren Vorlaufzeiten möglich sein. Der Einsatz der Planungsstäbe zur Überprüfung und Bestätigung der Planung wird erheblich beschleunigt.

Die Planung selbst wird mit Hilfe eines speziellen Fahrzeugs durchgeführt, das über verschiedene Sensoren und Laser-Scanning-Technologie präzise Daten über die für Erweiterungen ausgewählte Umgebung sammelt. Die so gesammelten Daten werden in georeferenzierte 3D-Bilddaten übersetzt. Das System lernt Landschaftsmerkmale wie Häuser, Gras, Bäume usw. hinsichtlich ihrer Planungsrelevanz zu erkennen und nutzt diese Fähigkeit, um den Netzwerkplanungsprozess zu verbessern. Natürlich kann das System auch verfügbare Referenzdaten wie Straßenkarten einbeziehen. Dadurch kann das System schnell präzise Vorschläge für ideale Routen für unterirdische Kabel erstellen. Das Projekt wird in Kooperation mit Fraunhofer durchgeführt.

Verena Fulde

Verena Fulde

Pressesprecherin und Telekom Bloggerin

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