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Adel Al-Saleh

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Wie gelingt es uns, digitales Wachstum voranzutreiben und gleichzeitig in Nachhaltigkeit zu investieren? Ein Beitrag von Adel Al-Saleh, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG und CEO T-Systems.  

Adel Al-Saleh, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG und CEO T-Systems.

Als IT-Dienstleister mit Branchen- und Industrie-Know-how handeln wir nicht nur selbst nachhaltig. Mit unseren Lösungen zur nachhaltigen Digitalisierung überdenken wir auch den Status Quo unserer Kunden. Dadurch befähigen wir sie, Fortschritt und Profit zu verbinden und gleichzeitig ihre ökologischen Ziele zu erreichen.

Vor einigen Wochen musste in Kalifornien ein Rechenzentrum von Twitter abgeschaltet werden. Grund war die anhaltende Hitze in der Region, die nicht nur Mensch und Natur, sondern auch die Technik an ihre Grenzen brachte. Mehr und mehr wird deutlich: Nachhaltigkeit ist nicht nur überlebensnotwendig, sondern auch geschäftskritisch. Wie aber können Unternehmen digitales Wachstum voranbringen und gleichzeitig in Nachhaltigkeit investieren?

Privat wie beruflich wird CO2 gespart. Laut Gartner steigt die Relevanz von Nachhaltigkeit auch für Unternehmen: Mit plus 292 Prozent im Jahr 2023 ist es in der Top 10 der Prioritäten. Neben den wirtschaftlichen Entwicklungen gibt es politische Regularien – unter anderem den European Green Deal von der EU –, die ab 2023 deutlich mehr Betriebe in die Pflicht nehmen nachhaltiges Handeln in Reports vorzuweisen. Schließlich möchte der Staatenverbund bis 2030 ganze 55 Prozent CO2 einsparen. Ohne fest verankerte Nachhaltigkeitsziele geht also nichts mehr. 

Digital wachsen, nachhaltig wirtschaften

Während das „Was“ glasklar ist, gestaltet sich das „Wie“ komplexer – individuelle Lösungen sind gefragt. Als IT-Dienstleister mit Branchen- und Industrie-Know-how handeln wir nicht nur selbst nachhaltig. Mit unseren Lösungen zur nachhaltigen Digitalisierung überdenken wir auch den Status Quo unserer Kunden. Dadurch befähigen wir sie, Fortschritt und Profit zu verbinden und gleichzeitig ihre ökologischen Ziele zu erreichen. Zwei Beispiele: 

  • Nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft:  Um Felder zu bewässern, greifen Landwirte auf Brunnen zurück, die sich aus dem Grundwasser speisen. Die Erfassung der verbrauchten Wassermengen erfolgte bislang analog. Das Ground Water Monitoring für Smart Farming verlagert das Wasserzählen in das Internet der Dinge (IoT) und übermittelt Wasserdaten automatisiert und digital. Das ermöglicht z.B. eine ortsunabhängige Kontrolle der Zählerstände in Echtzeit und eine effizientere Bewässerung der Felder. 
  • Digitales Ökosystem für mehr Nachhaltigkeit in der Automobilbranche: Zusammen mit über hundert Partnern setzen wir im Rahmen von Catena-X den Fokus auf Standards für den digitalen Datenaustausch. Hersteller und Zulieferer können so ihre Wertschöpfungskette von der Rohstofflieferung bis zur Verwertung des Fahrzeuges lückenlos nachvollziehen. Die Transparenz zeigt den vollständigen CO2-Abdruck – dadurch lässt sich an den richtigen Stellschrauben drehen, um CO2-Neutralität zu erreichen.

Rethink the system

Auch wir haben uns die Nettonull bis 2025 für unsere eigenen Emissionen und bis 2040 entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf die Fahne geschrieben. Dafür stellen wir unter anderem weltweit unsere gesamte Geschäftsfahrzeugflotte auf Elektroautos um, setzen auf Green IT und Recycling, arbeiten an Projekten und Dienstleistungen für mehr Nachhaltigkeit. 

Und es gibt einen weiteren Ansatzpunkt, bei dem wir auf den Anfang zurückkommen. Vielleicht haben Sie es auch gedacht: beißt sich die Katze beim Thema Rechenzentren nicht selbst in den Schwanz? Die Informationstechnologie erzeugt mit Datenverarbeitung, -speicherung und -austausch einen hohen Stromverbrauch. Daher muss genau hier in Nachhaltigkeit investiert werden. Nicht ohne Stolz möchte ich erwähnen, dass wir in den letzten 10 Jahren unsere Rechenzentren-Landschaft um über 60 Prozent konsolidiert haben. Der Strom für unsere eigenen stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen und wir prüfen Investitionen in Eigenproduktion und Möglichkeiten der Solar- und Windenergie. In München haben wir unsere Brunnenwasserkühlung durch künstliche Intelligenz optimiert. Ein Beispiel, das zeigt, wie Digitalisierung den Klimaschutz auch hier unterstützt. 

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Wachstum sind also nur harmonisch, wenn wir die digitale Transformation ganzheitlich nachhaltig denken. Unsere größte Aufgabe ist es Ihnen die Lösungen zu bieten, die Sie digital wachsen lassen, um nachhaltig zu wirtschaften. Es ist an der Zeit: Lassen Sie uns das System gemeinsam überdenken und den Weg zur Netto Null gemeinschaftlich gehen.

Adel Al-Saleh

Adel Al-Saleh

Vorstandsmitglied Deutsche Telekom AG, T-Systems

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Trendbook: Nachhaltige Transformation

In diesem Trendbuch bieten Bernhard Steimel und Ingo Steinhaus, in Kooperation mit T-Systems, MMS, and DT IoT, praxisnahe Handlungsempfehlungen für kurzfristiges Energie- und Kosteneinsparpotenzial und langfristige Nachhaltigkeitsstrategien.

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