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Anne Geelen
  • 6G-Forschungsprojekt gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt
  • Innovative Machbarkeitsstudien in einer experimentellen 6G-Testumgebung demonstriert
  • Starke sektorübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen
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6G NeXt-Projekt: Erfolgreicher Abschluss nach 3 Jahren 6G-Forschung © Deutsche Telekom AG

Das Forschungsprojekt 6G NeXt zieht nach drei Jahren wegweisender Forschung und Entwicklungsarbeit eine positive Bilanz. Das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderte Projekt demonstrierte bei einer Abschlussveranstaltung am Flugplatz Schönhagen anspruchsvolle Anwendungen in einer experimentellen 6G-Testumgebung. Die Projektpartner zeigten unter anderem ein intelligentes Antikollisionssystem für Drohnen im gemischten Luftverkehr. 

Die Forschungsinitiative 6G NeXt wurde ins Leben gerufen, um Architekturkonzepte der nächsten Generation für 6G-Netze zu erforschen. Der Schwerpunkt lag hierbei auf einer skalierbaren, modularen und flexiblen Infrastruktur. Diese soll zukünftige Anforderungen an extrem hohe Geschwindigkeiten bei der Verarbeitung von Prozessen/Daten unterstützen. 

In dem Projekt arbeiteten Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen zusammen: aus den Bereichen Industrie, akademischen Einrichtungen und Interessenvertretern des öffentlichen Sektors. Zu dem Projektkonsortium unter der Leitung der Deutschen Telekom gehörten das DFKI, Fraunhofer FOKUS, die Logic Way GmbH, die TH Wildau, die TU Berlin, die TU Ilmenau, die Volucap GmbH und die Flugplatzgesellschaft Schönhagen mbH an. Assoziierte Partner wie IDRF -Interessengemeinschaft der Regionalen Flugplätze e.V., NVIDIA und RWTH Aachen brachten zusätzliche Spezialkenntnisse ein.  Das Projekt profitierte dadurch von einem ganzheitlichen Forschungsansatz, der theoretische Innovation mit praktischer Umsetzung kombinierte.

Bei der Abschlussveranstaltung präsentierte das Projekt mehrere innovative Machbarkeitsstudien für seine zukünftige Architektur-Testumgebung:

  • High-Performance Broker: Ein modularer, ereignisgesteuerter Orchestrator, der die Bereitstellung von Cloud-und Netzwerk Ressourcen über mehrere Anbieter hinweg automatisiert.  Der Broker wurde für dynamische 5G- und 6G-Umgebungen entwickelt. Er fungiert als Schnittstelle zu einer Steuerungs-KI und sorgt dafür, dass Entscheidungen der KI tatsächlich effizient in der Cloud- und Netz-Infrastruktur umgesetzt werden. 
  • Volumetrische Videokonferenzen: Echtzeitübertragung von fotorealistischen, interaktiven 3D-Videos mit realistischer Tiefenwahrnehmung. Das erfordert eine hohe Upstream- und Downstream-Bandbreite und verteilte oder schrittweise Videoverarbeitung. Die Studie zeigt, welche Fähigkeiten/Möglichkeiten mit immersiven Medien in zukünftigen Netzen entstehen.
  • Antikollisionssystem für die Luftfahrt: Ein innovatives Sicherheitssystem, das es Drohnen ermöglicht, sicher in einem gemischten Luftraum wie zum Beispiel im Umfeld von Flughäfen zu operieren.  Dafür wird eine extrem niedrige Latenz, synchronisierte Datenströmen und verteiltes (Split) Computing benötigt.

Pionierarbeit bei der 6G-Forschung

Während seiner dreijährigen Laufzeit hat das Projekt 6G NeXt einen bedeutenden Beitrag sowohl für die Wissenschaft als auch für die Gesellschaft geleistet: das Projektteam hat eine europäische Patentanmeldung für neuartige Technologien eingereicht. Außerdem wurden 23 Forschungsarbeiten veröffentlicht, die das Verständnis der Anforderungen an 6G-Systeme verbessern. Damit hat das Projekt zum Whitepaper "6G Platform" beigetragen, das die strategische Ausrichtung von 6G in Europa mitgestaltet. Darüber hinaus beteiligte sich das Projekt aktiv an Maßnahmen zur Wissenschaftskommunikation, um die Öffentlichkeit für Spitzenforschung zu sensibilisieren, und verbreitete seine Ergebnisse im Rahmen von mehr als 50 Veranstaltungen, darunter Konferenzen und Workshops.

Peter Ledl, Leiter der T-Labs bei der Deutschen Telekom: "In der Forschungsphase von 6G ist es von entscheidender Bedeutung, die sektorübergreifende Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen voranzutreiben. Das gewährleistet eine möglichst breite Beteiligung am Innovationspotenzial von 6G.  Die Konzepte zu Architektur, Demonstratoren und die wissenschaftlichen Ergebnisse des Projekts 6G NeXt werden dazu beitragen, zukünftige Initiativen in Deutschland zu informieren und zur Entwicklung eines 6G-Ökosystems beizutragen."

6G steht für die sechste Generation von Mobilfunknetzen, deren Forschung und Entwicklung weltweit aktiv vorangetrieben wird. Die Organisation 3GPP ist für die Entwicklung der 6G-Spezifikationen verantwortlich. Die kommerzielle Einführung von 6G wird voraussichtlich Anfang der 2030er Jahre erfolgen.

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