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Alexia Sailer

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Telekom zeigt Konzept für Blockchain bei Industrie 4.0

  • Wertschöpfungskette wird sicher abgebildet
  • Smart Contracts bieten sichere digitale Vertragsbeziehungen

Blockchain ist bislang vor allem in Zusammenhang mit der virtuellen Währung Bitcoin ein Begriff. Doch die Technologie lässt sich auch einsetzen, um Prozesse der Industrie 4.0 entscheidend zu vereinfachen. Dazu zeigt die Deutsche Telekom auf dem 2. Fachkongress Magenta Security vom 20. bis 21. Juni auf der Messe München ICM ein innovatives Konzept einer Blockchain-Lösung, die die komplette Wertschöpfungskette eines Produktionsprozesses von der Rohfertigung bis zu Auslieferung eines Produktes abbildet. Aktuell arbeitet der neue Geschäftsbereich Telekom Security an einer Erweiterung dieses Ansatzes um steuerrechtliche Aspekte. 

In dem in München gezeigten Modell, das die T-Systems Tochter MMS Dresden und das Innovation Center entwickelt haben, werden die Informationen des Produktionsprozesses  transparent und eindeutig in einer Blockchain hinterlegt. Der Showcase ermöglicht digitales Kapazitätsmanagement, eine Auftragsvergabe mittels Smart Contracts (intelligente Verträge) und ein nahtloses Management der Supply Chain. Die Anwendung nutzt die Vorteile der Blockchain Technologie für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Geschäftspartnern, ohne eine zentrale Plattform zu nutzen. Geschäfte werden dadurch schneller, kosteneffizienter und transparenter denn je abgewickelt.

Die Telekom Security Blockchain Lösung auf Basis einer angepassten privaten Ethereum-Blockchain adressiert bisher ungelöste Probleme in der Industrie wie etwa die durchgängige digitale Abbildung der unternehmensübergreifenden Lieferkette. Die Sicherheit und Vertraulichkeit der Technologie sind der Grundpfeiler für die Entwicklung von Smart Contracts, die sich problemlos in den Programmcode der Blockchain integrieren lassen. Bei einem Vertragsbruch können alle Beteiligten über die Eintragungen in der Blockchain den Vorgang nachvollziehen. Regressforderungen können eindeutig identifiziert und adressiert werden.

Diese Eigenschaften machen die Technologie für die Industrieproduktion interessant. Über den in der Blockchain gespeicherten „Digital Twin“ eines zu erstellenden Produkts, der die Nachvollziehbarkeit der einzelnen Prozessschritte garantiert, wird es möglich, ganze Fertigungslinien weitgehend automatisch ablaufen zu lassen. Den am Produktionsprozess beteiligten Unternehmen bietet das überdurchschnittliche Maß an Sicherheit und Transparenz alle Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung.

Für die Umsetzung der Industrie 4.0 ergeben sich durch die Blockchain neue, innovative Wege. Mit einer deutlichen Reduzierung des Verwaltungsaufwands lassen sich Kosten senken und Fehler minimieren. Das Reporting wird verbessert und vereinfacht, da alle relevanten Informationen in der Blockchain gespeichert vorliegen. Mit dem neuen Ansatz trägt die Telekom Security dazu bei, die Supply Chain an die besonderen Bedürfnisse der Industrie 4.0 anzupassen und vor Cybergefahren abzusichern.

Blockchain-Technologien zeichnen sich durch zwei Eigenschaften aus: ihre dezentrale Speicherung und ihre lineare Erweiterung. Blockchains werden auf verschiedenen, miteinander verbundenen Knotenpunkten gespeichert. Werden die Daten an einem Knoten unrechtmäßig manipuliert, können die Daten an den anderen Knoten den Prozess prüfen und verifizieren beziehungsweise falsifizieren. Bei richtiger Auslegung nahezu unmöglich gestalten sich deshalb Manipulationsversuche und Hackerattacken. Hinzu kommt, dass bei Blockchains Informationen zu Blöcken gebündelt und diese chronologisch erweitert werden. Jeder Block enthält eine Prüfsumme des vorhergehenden Blocks. So entsteht eine wachsende Liste von Transaktionsdatensätzen, die wie die Perlen einer Schnur logisch aneinandergereiht sind und jederzeit lückenlos nachvollzogen werden können.

Weitere Informationen unter www.telekom.de/gk/magenta-security

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