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"ELIs Traum im besten Netz" heißt die aktuelle Telekom Kampagne, die Elias Breit aka ELI portraitiert. Im Interview spricht der 20-Jährige über seine Musik, seinen Taum und die Zusammenarbeit mit der Telekom.

Wann hast du beschlossen, Musiker zu werden?

ELI: Als ich das erste Mal auf einer Bühne stand. Das war der Schlüsselmoment. Damals war ich zwölf, es war ein Schulkonzert. Keiner wusste bis dahin, dass ich Musik mache. Ich weiss noch, wie ich vor dem Auftritt im Treppenhaus von meiner Schule saß und unheimlich aufgeregt war. So nervös war ich vorher noch nie in meinem Leben. Die Resonanz auf meinen Auftritt war sehr gut – und es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Seither ist es so, dass ich nach jedem Auftritt direkt wieder auf die Bühne will.

Hast du bei deinem ersten Auftritt ein Cover oder einen eigenen Song gespielt?

ELI: Beim ersten Auftritt habe ich ein Cover gespielt. Der Song hieß “Mary Song” von Tyler Ward. Das ist ein YouTube-Künstler, von dem ich früher ein riesiger Fan war. Insgesamt bin ich vier Mal bei Schulkonzerten aufgetreten, erst bei meinem letzten Auftritt habe ich eine eigene Nummer gespielt. Eigentlich spiele ich meine eigene Musik lieber. Vor allem wenn ich sehe, dass sich Leute damit identifizieren können. Wenn das Publikum bei einem Cover richtig mitgeht, ist das ja nicht wirklich mein Verdienst, oder nur zu einem kleineren Teil.

Du hast schon mit zwölf Jahren deinen ersten Song geschrieben, weißt du noch worum es in ging?

ELI: Ja, klar. Der erste Song war ein Liebeslied. Ich war in der siebten Klasse und in ein Mädchen eine Stufe über mir verknallt. Es ist einer der Lieblingssongs meiner Mutter. Ich finde ihn alt. Ich meine, den habe ich mit zwölf geschrieben.

Ist der Kampagnen Song “Change your mind” von dir?

ELI: Den Song habe ich mit einem sehr guten Freund zusammen geschrieben, Andrew Tyler. Er hat mich in die ganze Songwriter-Szene gebracht. Er kommt aus England, wohnt aber seit mehreren Jahren in Berlin. Er hatte den Refrain schon, also quasi das Grundgerüst. Es gab noch keine Strophen, keine Melodie. Meine Stimme passte gut auf den Refrain, deswegen hat er gesagt: “Hey, schreib doch mal ein paar Strophen dazu”.

Worum geht es in dem Song?

ELI: Es geht um den Wunsch, die Meinung von jemanden zu ändern, der sagt “it’s over”. Es geht um Verlust, Hoffnung und Abschied – unter dem Motto “Komm doch bitte zurück”. Es ist also ein Liebessong.

Wie kam es denn zu der Zusammenarbeit mit der Telekom? Und was hat dich daran gereizt?

ELI: Ende November 2017 gab es den ersten Kontakt mit der Telekom. Sie suchten nach einem Straßenmusiker für eine neue Kampagne. Irgendwer hatte ein Video von mir im Netz gesehen. Ich fand die Anfrage spannend, weil ich die meisten Telekom Spots ziemlich gut finde. Vor allem der letzte Spot mit Justin Bieber war cool. Mit gefiel die Story, sie passt hundert Prozent zu mir. Ich träume ja tatsächlich – seit ich zwölf bin – davon, meine Musik mit möglichst vielen Menschen zu teilen. Ich sehe die Kampagne als riesige Chance.

Seit wann machst du Straßenmusik?

ELI: Ich habe mit 14 oder 15 Jahren angefangen. Eine Zeit lang habe ich jeden Samstag in Köln in der Schildergasse gespielt. Anfangs habe ich dort nur mit meiner Gitarre und ohne Verstärker gespielt. Das war okay, hat sich aber nicht so richtig gelohnt. Dann habe ich mir einen Verstärker gewünscht, weil ich gelesen hatte, dass du als Straßenmusiker so deutlich mehr verdienen kannst. Gleich am allerersten Tag, als ich mit meinem neuen Verstärker in der Fußgängerzone auftrat, hab ich so viel Geld verdient, dass ich mir direkt danach eine Playstation gekauft habe.

Du hast dir von den Einnahmen eines einzigen Straßengigs eine Playstation gekauft?

ELI: Ja. Ich bin mit dem ganzen Kleingeld in den Store gegangen. Die Playstation hat 350 Euro gekostet. Ich sagte dem Verkäufer, dass ich sehr, sehr viel Kleingeld hätte und fragte, ob ich damit bezahlen könne. Der Verkäufer war total nett und meinte, sie bräuchten sowieso gerade Kleingeld. Ich machte ihm dann nochmal deutlich, dass ich ihm wirklich NUR Kleingeld geben könnte. Er fragte daraufhin seinen Chef, der fand es okay und dann haben der Verkäufer und ich eineinhalb Stunden Kleingeld gezählt. So viel habe ich später nie wieder auf der Straße verdient.

Ich mache das natürlich nicht nur wegen des Geldes, aber es ist eine Motivation. Letztes Jahr habe ich Abi gemacht. Nach der Schule wollte ich für eine Zeit lang nach Los Angeles. Um die Reise zu finanzieren, habe ich ganz viel Straßenmusik gemacht.

Was war denn bisher dein bester Konzert-Moment?

ELI: Bei meinem ersten Support-Gig. Ich war 15, habe The Fray supported und meine eigenen Songs gespielt. Die Band war voll nett. Eine Nummer habe ich sogar mit ihnen zusammen gesungen. Das war unglaublich.

Was ist dein Traum?

ELI: Ich würde gerne von meiner Musik leben können. Ich möchte so viele Leute wie möglich mit meinen Songs erreichen. Mein Traum ist es, live vor einem riesigen Auditorium aufzutreten. Mir geht es nicht darum berühmt zu sein, da bin ich nicht scharf drauf. Aber vor hunderttausend Menschen zu spielen, das Gefühl, das ist ein unglaublicher Adrenalinkick. Manche Leute fahren Achterbahn – ich mache lieber auf großen Bühnen Musik. Es ist das beste Gefühl, das es gibt. Vielleicht auch, weil ich vor Achterbahnen Angst habe.

Übrigens Bildmaterial und Hintergrundinformationen zu Eli und der Kampagne http://bit.ly/Elis-Traum

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