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Andreas Kadelke

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Video: Telekom zeigt neuen Nachrichten-Service RCS-e / Update: joyn

www_youtube_com_watch_v__3fXm_hsymM

Als ich hier kürzlich über die medialen Grabgesänge auf die SMS schrieb, habe ich auch einen neuen Nachrichten-Service angesprochen, den wir gemeinsam mit anderen Telekommunikations-Unternehmen auf den Markt bringen wollen. 

RCS-e ist der technische Begriff für diesen Dienst, ausgeschrieben bedeutet das Rich Communication Suite enhanced. Eine Übersetzung spare ich mir mal, denn der Sinn ergibt sich aus dem, was der neue Dienst kann. Er ist so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den Messaging-Diensten: eine Kombination aus WhatsApp und FaceTime. Nur besser - um es mal gänzlich unbescheiden auszudrücken. RCS-e kann nämlich Textnachrichten und Dateien (also etwa Fotos und Videos) verschicken, und es kann während eines laufenden Telefonats eine Live-Videoverbindung zwischen den Teilnehmern aufbauen. Und das Ganze unabhängig vom Betriebssystem (iOS, Android oder Windows Phone) oder vom Netzbetreiber. Kleine Einschränkung: Der Netzbetreiber muss den Service natürlich anbieten. Aber allein hier in Deutschland sind außer der Telekom auch Vodafone und O2 mit von der Partie.

Olaf Hellmich, der bei der Telekom Deutschland für den neuen Dienst zuständig ist, stellt Euch RCS-e in unserem YouTube-Video vor. Bei dem Dreh ist mir eine Sache besonders aufgefallen: Häufig sind Alleskönner ja eher unhandlich in der Bedienung. Hier ist das anders. In der App kann man bequem navigieren, alle eingebauten Dienste lassen sich problemlos erreichen. Ingenieurstudium überflüssig. Das System zeigt dem Nutzer an, ob der gewünschte Kontakt online ist und ob er ein Videotelefonat führen kann. Letzteres beschränkt sich auf das UMTS-Netz.

Ab Sommer soll es RCS-e für Telekom-Kunden geben. Die App wird bei einigen neuen Smartphone-Modellen bereits installiert sein, für die anderen kann sie auf den jeweiligen Marktplätzen heruntergeladen werden.

Wo wir gerade beim Thema Smartphones sind: Immer mehr Menschen greifen beim Kauf eines neuen Handys zu einem Smartphone. Im vergangenen Jahr haben sich bereits zwei von drei Telekom-Kunden (62 Prozent), die ein Handy kauften, für ein Smartphone entschieden. In absoluten Zahlen heißt das: etwa 3,3 Millionen Smartphones haben wir 2011 verkauft. Dazu sagte mir Thomas Beimbauer, Leiter Endgerätemanagement bei der Telekom Deutschland: „Der Boom ist ungebrochen, 2011 hat unser Smartphone-Absatz in Deutschland um 19 Prozentpunkte zugelegt. Dabei setzt die Telekom auf einen Mix der Systeme. Die wichtigsten sind iOS von Apple, Googles Android und Windows Phone von Microsoft.“

Beste Voraussetzungen also für den neuen Messaging-Dienst.

Update: Heute hat die GSMA, die Industrievereinigung der internationalen Mobilfunkanbieter, auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona den Namen des neuen Dienstes vorgestellt: „joyn“. Die Nutzer müssen also nicht „rcs-en“ oder eine RCS-e schicken ;-)

Unser Chef René Obermann sagte dazu in Barcelona: „joyn wird eine neue Erfahrung multimedialer Kommunikation bringen, die über bekannte Textnachrichten, Sprache, Bilder und Videos hinaus geht. Dabei wird joyn besonders einfach zu nutzen sein. Kunden müssen sich zum Beispiel keine Gedanken mehr machen, welche ihrer Kontakte welchen Nachrichtenübermittlungsdienst nutzen und wer wie am besten zu erreichen ist. Wir werden erste Endgeräte im Sommer in Deutschland auf den Markt bringen. Über Software-Updates oder entsprechenden Apps können Bestandskunden ihr Smartphone für die Zukunft fit machen.“

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