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Andreas Kadelke

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Eindrücke vom App Developer Day der Telekom

Redner beim AppDeveloperDay

Ich habe noch keine App entwickelt (und werde dies aller Voraussicht nach auch nicht tun), aber ich kann mir lebhaft vorstellen, dass das kein einfaches Geschäft ist. Mit einer guten Idee allein ist es nicht getan. Man muss diese Idee auch umsetzen können, und zwar so, dass die Leute sie nutzen wollen. 

Man muss genug Kohle haben, um die App auf den Markt zu bringen – oder jemanden im Hintergrund, der die Kohle hat. Und man muss das Ding schließlich auch erfolgreich an die Nutzer bringen. Nutzt ja nix, wenn die App den Sprung in den Store geschafft hat und da dann vor sich hin schimmelt. An einem oder mehreren dieser Punkte sind schon unzählige Entwickler gescheitert.

Worauf also muss man achten, wenn man eine App entwickelt? Wie gestaltet man eine App, die Spaß macht? Wie bringt man sie auf den Markt? Um solche Fragen ging es beim ersten App Developer Day, zu dem die Telekom jetzt Entwickler für iOS, Android und Windows Phone nach Bonn eingeladen hatte. Ich bin zwar wie gesagt kein Entwickler, aber trotzdem schien mir das Thema spannend und ich habe mich auf den Weg gemacht (war nicht so weit, nur drei Stockwerke nach unten…), um einen kleinen Einblick zu bekommen.

Eine Menge interessanter Referenten waren da, beispielsweise Frank Prengel, Technologieberater bei Microsoft für Windows Phone, oder Frank Thelen, Unternehmer und Investor (u.a. kaufDA, myTaxi, 6Wunderkinder). Ich konnte mir die Vorträge von Stephan Gillmeier (HolidayCheck) und Benedikt Lehnert, Designchef bei 6Wunderkinder anhören.

Stephan Gillmeier ist Mitbegründer von Wikihood, einer App für iPhone und iPad, die nach seinen Angaben weltweit zwei Millionen Mal herunterladen wurde und etwa eine Million aktive Nutzer hat. Seiner Ansicht nach ist es wichtig, dass ein Produkt, in diesem Fall also eine App, schon beim ersten Mal einen guten Eindruck beim Nutzer hinterlässt und dass dieser Eindruck dann auch anhält. „It’s all about the experience“, nennt Gillmeier das. Apple sei in dieser Disziplin Meister. Als Beispiel nannte Gillmeier den Karton, in dem ein Macbook ausgeliefert werde. Diese Verpackung, für die Apple neun Dollar aufwende, sei absolut hochwertig und mache Eindruck beim Kunden.

Benedikt Lehnert sagte, Designer seien eigentlich Problemlöser. Gutes Design müsse sich am Menschen orientieren. Nach seiner Ansicht ist bereits das Design des App Icons mitentscheidend für den Erfolg einer App. Denn: „Die Nutzer sehen das jeden Tag auf ihrem Smartphone.“ Wichtig sei aber vor allem auch, dass eine App einfach funktioniere und den Nutzern Spaß mache. Als Beispiel nannte er die 6Wunderkinder-Erfolgs-App Wunderlist, mit der die Nutzer plattformübergreifend Aufgaben organisieren können (neudeutsch Task Management). Das digitale Organisieren von Aufgaben kennt man ja eher aus dem beruflichen Umfeld. Mit Wunderlist habe es aber auch verstärkt ins Privatleben der Nutzer Einzug gehalten. Grund: „Die Leute sagen, es ist so einfach und macht so viel Spaß“, erzählte Lehnert.

Auch Telekom-Chef René Obermann sprach vor den Gästen und erklärte, welches Interesse unser Unternehmen an einer Zusammenarbeit mit Entwicklern und Start-Up-Unternehmen hat. „Wir wollen ein Ökosystem für die Zusammenarbeit mit jungen Firmen aufbauen“, sagte Obermann. Er nannte vier Punkte, mit denen die Telekom zum Erfolg der Start-Ups beitragen könne:

  • Die breite Kundenbasis mit 160 Millionen Kundenbeziehungen weltweit,
  • Expertise in der Entwicklung, Anwendung und beim Testen
  • Netze, Schnittstellen (APIs) und technische Unterstützung
  • und nicht zuletzt Geld durch eine Finanzierung über die Telekom-Tochter T-Venture.

Und warum kommen App-Entwickler zu einer solchen Veranstaltung bei uns? Hendrik Mayer, Designer beim jungen Berliner Start-Up apps.eleven, sagte mir: „Der Austausch mit anderen Entwicklern ist ein wichtiger Punkt, aber auch die Telekom als Kooperationspartner ist interesssant.“ Die Apps seiner Firma – unter anderem z.app – seien bereits zwei Mal von der Telekom Empfehlungs-App TopApps empfohlen worden. Und Johannes Terhürne vom Kölner Start-Up blurmotion, wollte netzwerken und „mehr über Windows Phone aus erster Hand erfahren. Dafür war das Event optimal.“

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