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Nadja Kirchhof

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Intelligente Abfallwirtschaft für eine grünere Zukunft

Wir produzieren mehr Abfall als je zuvor. Der Durchschnitt in den Ländern der Europäischen Union liegt jährlich bei fast 500 kg pro Kopf. Mit über 600 kg Abfall pro Kopf liegt Deutschland klar über dem Durchschnitt. Zum Glück arbeiten viele Gemeinden in Europa bereits an Programmen zur nachhaltigen Abfallplanung und -bewirtschaftung. Und beklagen, dass diese nicht schnell genug umgesetzt werden.

Bald Vergangenheit: smarte Müllcontainer melden wenn sie geleert werden müssen.

Bald Vergangenheit: smarte Müllcontainer melden wenn sie geleert werden müssen.

Die Müllabfuhr ist ein wichtiger Teil der Abfallwirtschaft und für jede Stadt eine wesentliche Dienstleistung. Die derzeitigen Einrichtungen sind verbesserungswürdig. Unternehmen und Städte entwickeln daher effizientere Wege der Müllentsorgung. Das Internet der Dinge kann hierbei helfen, die Nachhaltigkeits-Ziele der Städte zu erfüllen. Gleichzeitig sinken die Betriebskosten.

Die Technologie automatisiert beispielsweise die Müllabfuhr oder optimiert die Routen für Müllwagen. Einige Städte arbeiten mit Partnern aus der Industrie zusammen um ihren Bürgern mehr Komfort zu bieten. Heute stellen mobile Apps Abfalldienste zur Verfügung. Sogar das Bezahlen von Rechnungen über Push-Benachrichtigungen ist möglich.

Innovativ: Müllabfuhr mit eingebautem Internet

Das Internet der Dinge der Deutschen Telekom ermöglicht bereits eine intelligente Müllabfuhr in mehreren Ländern. In Österreich hat die DT-Tochter Magenta Telekom gemeinsam mit dem Abfallentsorger Saubermacher einen vernetzten Dienst eingeführt. Die Lösung basiert auf der NarrowBand IoT (NB-IoT) Technologie. Sensoren im Behälter messen den Füllstand und kommunizieren den idealen Zeitpunkt für die Leerung. Sie übermitteln auch die Temperatur in den Behältern. Das NB-IoT Netz überträgt diese Informationen. Diese Technologie ist ideal, da sie Gebäude durchdringt: Denn Müllbehälter stehen häufig in Lagerräumen oder Untergeschossen. Der niedrige Energieverbrauch und die lange Lebensdauer der Batterien machen einen unkomplizierten Einsatz der Sensoren möglich. 

Auch die Region Bochum baut ihre Abfallentsorgung weiter aus. Die Deutsche Telekom und ihr Partner Zolitron rüsten derzeit 10.000 Glascontainer mit Sensoren aus. Diese messen den Füllstand eines jeden Containers indirekt über die ausgelöste Vibration beim Glaseinwurf. Algorithmen ermitteln den Füllstand für jeden Container individuell. Diese Informationen beeinflussen unmittelbar die Routenplanung der Sammelfahrzeuge. Ein weiterer Pluspunkt: Ein kleines Solarpanel betreibt die Sensoren. Der Einsatz von Batterien ist überflüssig.

Die kroatische Insel Krk ist ein weiterer Pionier in der intelligenten Abfallwirtschaft. Sie hat einen intelligenten Abfalldienst namens „Eco Island Krk“ eingeführt. Mit 6500 Container an 1400 Standorten auf der Insel. Sie sammeln pro Jahr 19.500 Tonnen Abfälle. Allein zwei Drittel davon fallen in der Sommersaison an. Etwa ein Drittel der Abfälle ist bereits vorsortiert. Krk strebt an, den Anteil sortierter Abfälle jedes Jahr um 5 Prozent zu erhöhen. Die Deutsche Telekom und ihr Partner Eco Mobile sorgen für einen reibungslosen Service. IoT-Technologie überwacht den Füllstand der jeweiligen Container für Papier-, Plastik- oder Restmüll aus der Ferne. Damit lassen sich die Sammelwege auf der gesamten Insel optimieren. 

Einige Länder rechnen den Abfall nach Gewicht ab. Hier kommen wir ins Spiel: Mit Hilfe unserer Sensoren lässt sich das Gewicht erfassen. Und unser Netzwerk übermittelt die Daten. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Restmülls.

Noch besser: Abfall konvertieren oder gleich weniger davon produzieren

Die intelligente Müllabfuhr ist nur ein Beispiel wie wir mit unserem Abfall besser umgehen. Eine moderne Abfallwirtschaft erleichtert Bürgern das Recycling. Nehmen wir zum Beispiel die Umwandlung von Abfall in Energie: Bestimmte Abfälle wie Gartenabfälle, Lebensmittel oder Tierkot (z.B. Kuhfladen) produzieren Biogas. Das wird in Energie umgewandelt und vor Ort verwendet. Andere Abfälle werden zu Düngemitteln, Chemikalien oder Ölen verarbeitet.

Wie wäre es einfach weniger Abfall zu produzieren? Wir alle können hierzu beitragen. Schon einfache Veränderungen in Haushalten auf der ganzen Welt bewirken großes: keine Plastiktüten verwenden, keine Einwegteller, - Becher und - Löffel und vieles mehr. Ein Komposthaufen im Garten oder eine Bio-Tonne entlasten das zusätzlich. Werbe-Post abbestellen. Das Paradebeispiel bietet die Zero-Waste (Null-Müll) Bewegung, die einen möglichst abfallfreien Lebensstil anstrebt. Klasse sind auch Aktion wie die eines Radiosenders: Er forderte Familien auf, eine Woche klimafreundlich zu leben. Der Lohn war eine Woche Urlaub auf einer autofreien Nordsee-Insel. Umweltschutz bringt etwas!
 

Start des Forschungsprojektes MAAS und der ersten teleoperierten autonom fahrenden Straßenbahn in Darmstadt.

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Jens Mühlner

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Digitalstadt Darmstadt – das Smart City Vorzeigeprojekt

Darmstadt gewann 2017 den Bitkom-Wettbewerb „Digitale Stadt“. Die Telekom ist einer der Hauptpartner. Auf der Darmstadt-Konferenz am 12. und 13. Juni präsentiert die Telekom zusammen mit ihren Partnern Einblicke in die laufenden Projekte.

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