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Pia Habel

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Selfie mit den Gorillaz? Kein Problem mit THE LENZ

Ich war gerade einmal 14 Jahre alt als die Gorillaz im Frühjahr 2001 ihr gleichnamiges Debütalbum veröffentlichten. Diese virtuelle Band war anders – etwas Neues, Aufregendes. Das Besondere: Die Band wird nicht durch reale Personen repräsentiert, sondern von vier Comicfiguren. Wechselnde Musiker und Produzenten arbeiten zusammen, sodass es zu den einzelnen Bandmitgliedern kein reales Alter Ego gibt. Jede der Comicfiguren besitzt dabei individuelle Charaktereigenschaften und eine ausführliche Biografie.

Wer damals in der neunten Klasse etwas auf sich hielt, konnte mit Sicherheit zumindest den Refrain ihrer ersten Single „Clint Eastwood“ mitsingen: I ain‘t happy, I’m feeling glad / I got sunshine in a bag… – Die Lyrics musste ich übrigens nicht googeln – die kann ich noch heute auswendig.

Das ist jetzt 16 Jahre her und die Gorillaz melden sich mit ihrem fünften Studioalbum Humanz zurück. Genau wie ich sind bestimmt auch viele andere Millenials gespannt auf den nächsten Wurf der virtuellen Bandmitglieder 2-D, Murdoc Niccals, Russel Hobbs und Noodle. Animierte Charaktere alleine rufen heute keine Begeisterungsstürme mehr hervor; dafür sind sie viel zu alltäglich geworden. Aber genauso wenig wie die Technik, sind die Gorillaz stehengeblieben: Die Welt der Band hat sich weiterentwickelt und mit der neuen Augmented Reality (AR) App „THE LENZ“ von der Telekom können Fans sie jetzt ganz aus der Nähe erkunden. AR trifft Gorillaz? Das muss ich mir genauer anschauen!

Runterladen kann man THE LENZ ganz einfach kostenlos im AppStore und im Play Store, ich entscheide mich für die iOS Variante. Geht super schnell, die App öffnet sich und fragt, ob ich bereit bin für die Gorillaz. Na klar! Die App geht sofort in den Kameramodus und zeigt mir an, dass ich für den nächsten Schritt eine Fläche in Magenta brauche. Bei meinem Arbeitgeber ist das nicht allzu schwierig: Auf meinem Schreibtisch liegt ein Magenta Notizbuch und an der Wand in der Nähe gibt es einen kleinen Aufdruck.

20170420_Gorillaz_Schriftzug

Links sieht man die Magenta Fläche, rechts wird sie dank THE LENZ zur virtuellen Projektionsfläche der Gorillaz-Inhalte.

Aber keine Sorge: Dank „Chroma Keying“ wandelt die App alle Flächen, die sich irgendwo im Farbspektrum Pink bis Brombeere befinden, in ein virtuelles Portal um, auf dem exklusiver Gorillaz Content abgerufen werden kann. Heißt: Sobald ich die Kamera auf mein Magenta Notizbuch halte, erscheinen dort Bilder und kurze Video-Sequenzen. Ganz im Stil der Gorillaz gestaltet sich die Optik natürlich etwas düster: Eine Mischung aus Sci-Fi, HipHop, alten Horror-Filmen und Anime-Grafiken. Auch wenn ich schon viele AR Apps und Geräte ausprobiert habe, finde ich es immer noch extrem cool, wie ich dank der App nicht nur in den Kosmos der Gorillaz eintauchen kann, sondern auch die Band in meine Welt holen kann: Mit nur einem Click erscheint Murdoc (Leadgesang und E-Bass) im Sci-Fi-Style auf meinem Schreibtisch. Dank mehrerer Song-Mitschnitte von der ersten Live Performance kann ich schon vor der Veröffentlichung ins neue Album Humanz hineinhören.

20170420_Gorillaz_Notizbuch

Mein Notizbuch, das gerade noch in Magenta strahlte, zeigt jetzt das Gorillaz Bandmitglied.

Weiter geht’s: Mit der App zoome ich mich direkt ins Gorillaz House hinein, das virtuelle Zuhause der Band. THE LENZ erweckt die fiktiven Charaktere zum Leben, macht die virtuellen Bandmitglieder zu Persönlichkeiten mit Geschichte. Für mich ist das ein wenig, als würde ich einen alten Bekannten aus meiner Jugend wiedertreffen. Am lustigsten finde ich wahrscheinlich die Selfie-Funktion. Einfach vor eine Magenta Fläche stellen und schnell ein Selfie mit meinem Lieblingsbandmitglied machen. Und mit einem weiteren Click in den sozialen Netzwerken teilen.

20170420_Gorillaz_Selfie

Selfie mit 2-D? Dank THE LENZ gar kein Problem. Benötigt wird lediglich eine Magenta Fläche im Hintergrund.

THE LENZ ist einfach zu bedienen und eine witzige Spielerei. Für echte Fans ein Muss, ist sie für alle anderen einfach ein cooles Beispiel dafür, was Augmented Reality schon heute ermöglicht und macht neugierig auf die Zukunft. In 16 Jahren bin ich Mitte 40. Wer weiß, vielleicht kann ich die Gorillaz dann dank 5G als Hologramm auf der Bank neben mir erscheinen lassen. Ich bleibe gespannt.

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