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Andreas Kadelke

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So funktioniert das Handy-Recycling der Telekom

Gerade gestern habe ich im Fernsehen noch einen aktuellen Spot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gesehen, in dem die Bender-Zwillinge mit einer leeren Getränkedose kicken und die dann in die gelbe Tonne schießen wollen. Nationalkeeper Manuel Neuer fängt die Dose und rüffelt die Kicker: „Ey Benders, da is doch noch Pfand drauf.“ Wenn es nach den Grünen ginge, könnte man den Spot demnächst auch mit Alt-Handys drehen. Die hatten nämlich Anfang des Monats vorgeschlagen, ein Pfand auf Handys einzuführen. Mit zehn Euro Pfand pro Handy wollen die Grünen die Recycling-Quote erhöhen. Umgehend sprach sich der Branchenverband BITKOM gegen diesen Vorstoß aus. „Handys sind keine Dosen“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Ein Pfandsystem sei der falsche Weg.

Falsch oder richtig – eines hat der Vorstoß der Grünen auf jeden Fall geschafft: Er hat noch einmal Aufmerksamkeit auf ein Problem gelenkt, das stetig größer wird. Denn es gibt kaum einen Haushalt in Deutschland, in dem nicht noch ein oder mehrere alte Handys herumliegen. Mehr als 80 Millionen Alt-Handys horten die Deutschen, hat der BITKOM ermittelt. Tendenz steigend. Ein Handy ist im Schnitt zehn Zentimeter lang. Wenn man alle Alt-Handys der Länge nach aneinander legen würde, käme man auf rund 8.000 Kilometer. Das entspricht zehn Mal der Strecke von Kiel nach Regensburg. In jedem dieser Handys schlummern wertvolle Rohstoffe (unter anderem Gold, Silber und Palladium), die durch das Sammeln dem Wertstoff-Kreislauf entzogen werden.

Die Telekom bietet seit 2003 eine Alternative für das traurige Schubladendasein – die Handyrücknahme. Alte und defekte Mobiltelefone können in jedem Telekom-Shop abgegeben oder per Post an das Telekom Recycling Center geschickt werden. Aus den Erlösen der Handyrücknahme werden gemeinnützige Organisationen unterstützt. So konnte die Deutsche Umwelthilfe in den letzten Jahren über 700 Umwelt- und Naturschutzprojekte umsetzen oder unterstützen. Übrigens: Die Telekom Spendenaktion im vergangenen Jahr, bei der Kunden ihr altes Handy für Ein Herz für Kinder spendeten, spülte beinahe 600.000 Althandys ins Recyclingsystem.

Doch wie genau funktioniert eigentlich Handyrecycling? Das haben wir unseren Kollegen André Hofmann gefragt. Denn der war in dem Recycling-Unternehmen zu Besuch, das die Telekom mit der Wiederverwertung beauftragt hat. André hat von dort Bilder mitgebracht, die wir zu einer animierten Fotoshow zusammen gestellt haben. In dieser Foto-Show erklärt er die wichtigsten Recycling-Schritte.

Dieses Unternehmen ist eine zentrale Station im Recyclings-Prozess. Hier kommen die Postsendungen und die Sammlungen aus den Telekom-Shops an. Und hier wird alles von den Geräten gelöscht, was an privaten Daten noch vorhanden sein könnte. Dann wird die Spreu vom Weizen getrennt. Noch funktionsfähige Geräte werden aufbereitet und ins Ausland befördert. Der Rest wird bis aufs kleinste zerlegt und die entsprechenden Materialien wiederverwertet. Das beste, was man mit den alten Schätzchen eigentlich machen kann.

Wer mehr zu diesem Thema oder zu anderen Nachhaltigkeitsthemen wissen will, kann sich auf dem Nachhaltigkeits-Portal der Telekom informieren.

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