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Nadja Kirchhof

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Wie Sensoren den Verkehr am Fließen halten

Die Sommerferien haben begonnen, die Fahrt zum Urlaubsdomizil steht an. Doch bevor der Sehnsuchtsort erreicht ist, bremsen unzählige Baustellen auf Deutschlands Autobahnen den Verkehr kräftig aus. Vernetzte Sensoren könnten helfen, Baustellen und die damit verbunden Staus zu vermeiden. 

Freie Fahrt mit schlauen Sensoren.

Freie Fahrt dank draht- und energielosen Sensoren: Sobald das Stahlband um den Sensor herum korrodiert, wird über das Mobilfunknetz NarrowBand IoT Alarm ausgelöst.

Deutschland – Baustellenland 

Der Blick auf die aktuelle Verkehrslage lässt meine Vorfreude auf den Urlaub sinken: Auf den deutschen Straßen knubbelt sich der Reiseverkehr wieder an unzähligen Baustellen. Fahrbahnen, Brücken und Parkplätze sind in die Jahre gekommen. Die Bundesregierung hat zusätzliche Mittel für die Mobilität bereitgestellt: ein Sanierungspaket mit einem Volumen von bis zu 7,64 Milliarden Euro für die Jahre 2018 bis 2021. Also noch mehr Baustellen. Die Sanierungsarbeiten kosten Zeit und Nerven. Im Alltag, aber erst recht, wenn nur noch der Strandkorb auf mich wartet. 

Wie ein inneres Auge

Spannend wird das Thema für mich wieder, wenn das Internet der Dinge ins Spiel kommt. Schon oft war ich unter den täglich mehr als 200.000 Fahrerinnen und Fahrern, die an einer besonderen „Baustelle“ an der A3 bei Köln/ Leverkusen vorbeirauschen. Was niemand ahnt: Hier wird an einer Art Frühwarnsystem für Brückenschäden geforscht. Vernetzte Sensoren im Innern des Betons erkennen Schäden, lange bevor eine „Großbaustelle“ entstehen könnte. Dieses „innere Auge“ einer Brücke schlägt bei ersten Anzeichen von Korrosion oder Vibration Alarm. Reparaturen erfolgen rechtzeitig und damit kostengünstig. 

Neues Netz funkt aus der Tiefe

Die Sensoren funken über NarrowBand IoT (kurz: NB-IoT). Die neue Standard-Technologie für das Internet der Dinge und Baustein von 5G versorgt auch besonders kompaktes Mauerwerk oder tiefe Gebäudeabschnitte zuverlässig mit Netz. Wie zum Beispiel Brücken. Die Telekom bietet das zusammen mit BS2 Sicherheitssysteme an. Das Unternehmen entwickelt die Sensoren. "NarrowBand IoT ist die ideale Basistechnologie für uns", erklärt Benedikt Seuss, Geschäftsführer von BS2. "Die geringen Betriebskosten, die hohe Lebensdauer, und vor allem die tiefere Durchdringung von Gebäuden sind überzeugend." Die drahtlosen Sensoren kommen ohne Batterie aus. Die lange Lebensdauer von circa zehn Jahren verringert insgesamt die Kosten der Instandhaltung. Teure Inspektionen mit Kernproben werden überflüssig. 

In mir macht sich Hoffnung breit: weniger Baustellen, weniger Stau! Und damit hoffentlich in Zukunft auch häufiger freie Fahrt in den Urlaub. 

Auch beim Abflug in den Urlaub unterstützen die schlauen Sensoren: Sie messen laufend den Zustand der einzigen Zufahrt zum Kerosinlager am Flughafen Düsseldorf. Über eine Brücke pendeln täglich mehr als 120 Tankfahrzeuge. Die verbauten Sensoren erkennen erste Ermüdungssignale des Materials. Und zwar lange bevor größere Reparaturen anfallen könnten, die den Flugbetrieb beeinträchtigten. Damit sind sie ein wichtiges Rädchen im täglich laufenden Logistikgetriebe eines der wichtigsten Drehkreuze für den Luftverkehr.

Falls ich einmal das Auto stehen lasse und den Flieger nehme, denke ich sicher auch wieder an die kleinen, unauffälligen Aufpasser: schöne Urlaubsaussichten mit dem Internet der Dinge.
 

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