Okay Millennials, wir haben verstanden
Die Millennials stellen hohe Ansprüche an die Arbeitswelt. Wollen mehr Verantwortung, mehr Flexibilität, mehr Sinn. Gut so. Im Inhouse Consulting der Telekom, dem Center for Strategic Projects, haben wir uns darauf eingestellt. Eine Folge: Bei uns geben in vielen Projekten Nachwuchsberater den Ton an. Und übernehmen Führungsaufgaben und Verantwortung von Anfang an.
Das erste Mal war ein Schock: Da saß mir ein junger Mann gegenüber, der sich für einen Job in unserem Center for Strategic Projects interessierte. Schon beim ersten Gespräch fragte er mich, ob er bei uns zwischendurch mal ein Sabbatical einlegen könne, ob bei uns auch Männer Erziehungszeiten beantragen und ob er sich denn in der internen Beratung auf viele Überstunden einstellen müsse. Immer langsam, habe ich bei mir gedacht. Zeig uns doch erst mal, was du drauf hast. Das habe ich zum Glück nicht gesagt. Denn all diese Gedanken, wie anders es zu Ihrer Zeit war, sollten Sie am besten vor die Tür schicken, wenn Sie es mit Millennials – auch Generation Y betitelt – zu tun haben. Denn eins steht wohl fest: Früher war nicht alles besser. Dass wir heute in den Unternehmen selbstbestimmter und flexibler arbeiten, das haben wir nicht zuletzt den Millennials zu verdanken.
Wer viel kann, darf auch fordern
Diese Generation – zwischen 1980 und 2000 geboren – fordert von den Arbeitgebern mehr als ihre Vorgänger. Aber die Millennials können auch viel. Besitzen digitales Know-how und eine starke Zielorientierung. Sie haben ihr Studium in kurzer Zeit durchgezogen und können dennoch Praktika – in der Regel im Ausland – vorweisen. Mir imponiert das. Oder haben Sie in letzter Zeit mal was über Langzeit- oder Bummelstudierende gelesen? Zudem haben die Millennials auch die Macht der Demographie auf ihrer Seite. Mehr als ein Fünftel der Bevölkerung gehören zu der Altersgruppe. Ihr Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft wird in den kommenden Jahren noch stark zunehmen.
Was wir im CSP für die Millennials tun
Laut der „World of Work“-Deloitte-Studie erwarten 41 Prozent der Millennials eine ausgewogene Work-Life-Balance:
Natürlich kennt auch das Inhouse Consulting der Telekom arbeitsintensive Projektphasen. Aber viel stärker als andere Beratungshäuser achten wir auf die Arbeitszeiten der Mitarbeiter. Heißt: Wir erfassen die Überstunden und gleichen diese aus. Die Telekom ist ein innovativer Arbeitgeber mit attraktiven Arbeitsbedingungen und sehr modernen Bürowelten. Selbstverständlich gibt es bei uns im Konzern die Möglichkeit zum Homeoffice oder zu Auszeiten. Zu unseren Standards gehören Kinderbetreuungsräume und Telekom-eigene Kindergärten. Und für die Gesundheitsbewussten unter den Kolleginnen und Kollegen gibt es Angebote wie Rückenschule und Pilates.
Millennials erwarten sinnstiftende Aufgaben:
Laut der Generation Y-Studie des Zukunftsinstituts wollen 64 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe die Welt ein wenig besser machen. Für die Digital Natives steht fest, dass Vernetzung und Digitalisierung hierzu einen wichtigen Beitrag leisten können. Und genau diese Zukunftsthemen kann die Generation Y im CSP gemeinsam mit ihren Kunden der Telekom vorantreiben. In unseren Projekten befassen wir uns mit AI, Big Data, dem Breitbandausbau und mit der agilen Transformation und leisten damit einen ganz wesentlichen Beitrag für den Konzern – und den Transformationsprozess in Wirtschaft und Gesellschaft.
Inhouse Consulting: Individuelle Entwicklung vom ersten Tag an
Die Deloitte Millenial Survey belegt, dass 63 Prozent der jungen Arbeitnehmer das Gefühl haben, auf ihrem Karriereweg nicht ausreichend gefördert zu werden. Wer Führungskräfte von morgen ausbilden will – und das wollen wir nach wie vor – muss sie praktisch fördern, und zwar lange bevor sie in offizielle Führungsrollen schlüpfen. Verantwortung gibt es bei uns von Anfang an. Regelmäßiges Feedback, Austausch und Unterstützung inbegriffen.
Unser Center for Strategic Projects ist als Lab organisiert.
Die Beraterteams gestalten alle internen Themen wie Recruiting, Kommunikation, Entwicklung oder das Knowledge-Management selbst. Dasselbe gilt für unseren agilen Beratungsansatz. Das CSP ist ein großes Labor: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen das Umfeld, in dem wir arbeiten, aktiv gestalten. Natürlich arbeiten wir auch intern immer ergebnisorientiert und mit klaren Spielregeln. Aber wir bieten Freiräume für Experimente und die Möglichkeit, von Anfang an Führungsverantwortung zu übernehmen.
Die Beraterteams wählen sich ihren Lead selbst
Jeweils für ein Jahr. Diese Leitungsposition übernimmt immer wieder auch mal eine Nachwuchskraft – das ist gewollt und zum Beispiel momentan im Recruiting-Team und beim Thema Kommunikation der Fall.
Im CSP LAB gilt: Coaching statt Kontrolle
Natürlich ist es für einen erfahrenen Senior Projekt Manager, der schon etliche Karrierestufen im Center for Strategic Projects hinter sich gelassen hat, erst mal gewöhnungsbedürftig, wenn er im CSP Lab bei internen Themen plötzlich eine junge und noch unerfahrene Beraterin als Teamlead vor sich hat. Selbstverständlich gab das bei uns erst einmal Diskussionen. Aber inzwischen stehen wir alle hinter diesem hybriden Modell. Verstehen Sie mich nicht falsch: Im Center for Strategic Projects wird es auch in Zukunft die für interne und externe Beratungen üblichen Karrierestufen geben. Aber Führung wird durchlässiger. Unsere Führungskräfte und Top-Projektleiter verstehen sich als Sparringspartner und Mentoren. Viele von ihnen sind sogar als professionelle Coaches ausgebildet.
Im CSP lernen wir von den Millennials
Übrigens: Wir haben den jungen Mann damals eingestellt, der schon im Erstgespräch deutlich machte, dass ihm an seiner Work-Life-Balance gelegen ist. Er hat sich zu einem erstklassigen Berater entwickelt. Bei uns arbeiten inzwischen sehr viele Millennials. Ich erlebe sie als enorm leistungs- und erfolgsorientiert – nur eben nicht auf Kosten von Familie, Freunden oder privaten Interessen. Manch eine oder einer hat bereits eine Auszeit genommen: Die Welt bereist, ein Charity-Projekt unterstützt oder eine zusätzliche Ausbildung begonnen. Als Unternehmen profitieren wir von dieser Offenheit.
Inzwischen überrascht es mich nicht mehr, wenn unsere Bewerberinnen und Bewerber schon beim ersten Kontakt klar und fair formulieren, wie sie sich das Arbeiten – und ihr Leben – vorstellen. Diese Ehrlichkeit erhöht die Chance, dass wir die Leute finden, die zu uns passen. Die Zeiten, in denen wir einfach nur froh waren, einen Job zu haben und ansonsten brav gemacht haben, was der Vorgesetzte von uns verlangte, sind zum Glück vorbei. Jedes Unternehmen profitiert davon, wenn seine Beschäftigten gerne Verantwortung übernehmen und sollte es ihnen leicht machen.
Und Sie? Welche Erfahrungen machen Sie in Ihrem Unternehmen mit den Millennials? Gibt es auch bei Ihnen inzwischen mehr Freiräume für die Beschäftigten? Und nutzen diese das Mehr an Verantwortung? Und wenn Sie selbst zur Generation Y gehören: Was muss in einem Unternehmen wie der Telekom zusätzlich passieren, damit Sie sich dort wirklich wohl fühlen?
Ich freue mich auf Ihre Kommentare.