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Einfach erklärt: Blockchain

Blockchain - in aller Munde, und doch formt sich im Kopf nur ein unscharfes Bild? Wir erklären‘s einfach und kompakt.

Die Blockchain ("Blockkette") ist eine Datenbank, die eine Folge von Datenblöcken gegen Änderungen oder Regelverletzungen schützt. Dabei braucht es keine zentrale, vertrauenswürdige Instanz. Blockchain spiegelt sich in einem Netzwerk zahlreicher Rechner wider. Die Rechner verwenden einen Mechanismus, der die Authentizität der Einträge bescheinigt. Das Besondere: Die Blöcke bauen aufeinander auf. Würde ein älterer Block nachträglich geändert, veränderten sich auch alle folgenden Blöcke - was jeweils bemerkt werden würde. Nutzer können mit Blockchain feststellen, ob Daten korrekt und unverfälscht sind – ohne dass das bei einer zentralen Instanz wie etwa einem Anbieter eines Dienstes geschehen müsste. 

Blockchain

Ein Blockchain-Event in Bonn, extra unscharf aufgenommen. Klar ist: Der Scooter steht beispielhaft für unzählige Anwendungsmöglichkeiten, die Blockchain eröffnet.

Blockchain basiert auf einer Software, die für jeden Nutzer zwei Schlüssel erstellt. Einen öffentlichen und einen privaten. Wie bei einem Konto: der öffentliche Schlüssel ist die Kontonummer, der private die PIN. Wenn ich aktiv werden will, gebe ich über meinen privaten Schlüssel die benötigten Infos ins System – sei es die Überweisung für mein Mountainbike-Accessoire oder das Ausleihen eines Fahrzeugs. Der öffentliche Schlüssel ist für jeden sichtbar und wird gebraucht, damit die Beteiligten sehen können, was ich getan habe.

Durch Blockchain lassen sich verschiedenste Vorgänge eindeutig und transparent abbilden. Wikipedia nennt als Blockchain-Beispiel Buchführungssysteme, bei denen viele beteiligt sind und der aktuelle Stand aber dokumentiert sein muss. Jede neue Transaktion baut auf früheren Transaktionen auf – wie in einer Kette – und sieht auch nur dann plausibel für alle aus, wenn alles Vorangegangene stimmig ist. 

Verbraucher melden sich nur einmal für alles an

Dabei spielt es für bei der Blockchain-Technologie keine Rolle, was dokumentiert werden soll. So ließen sich zum Beispiel auch Vorbesitzer eines Kunstwerkes oder Autos sicher dokumentieren. Verträge, Grundbucheintragungen oder der Führerschein könnten fälschungssicher abgelegt werden. Also kann es zum Beispiel auch ein Vertrag für einen Rollerverleih sein: Ich identifiziere mich mit meiner nur von mir verwalteten Identität, meinem Führerschein, reserviere online und platziere das in einem „Block“, der meine Entscheidung dokumentiert – auch die Ausleihen aller anderen Nutzer werden in solchen Blöcken erfasst. Eine Kette eben, die kontinuierlich wächst. Die Transaktionen werden verschlüsselt und mit einer weiteren Verschlüsselungstechnologie mit bereits vorhandenen Blöcken verknüpft. 

Blockchain fördert das Vertrauen. Es ist immer hundertprozentig klar nachvollziehbar, wer was wann verändert und worauf zugreift, auch wenn er zum Beispiel einen Roller ausleiht oder dafür bezahlt. Gleichzeitig können sich Anbieter unkompliziert darin zusammenschließen und ihre Dienstleistungen und Services kombinieren. Das Besondere: Der Verbraucher meldet sich nur ein einziges Mal für alles an. Etwa um leicht und unkompliziert vom Roller auf das Leih-Fahrrad oder -Auto umzusteigen oder gar auf Bus und Bahn.

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