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Katja Kunicke

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Kooperation mit der Gigabitregion Stuttgart ist eine Blaupause

Die Messlatte im Kooperationsvertrag ist hoch gelegt: Bis zum Jahr 2030 sollen Glasfaseranbindungen für 90 Prozent der Haushalte in der Landeshauptstadt Stuttgart sowie in den teilnehmenden 173 Kommunen der umliegenden Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr verfügbar sein. Unternehmen und Schulen sollen bereits bis 2025 Glasfaseranschlüssen nutzen können. Gleichzeitig wird die Telekom das Mobilfunknetz weiter ausbauen. Die Gigabitregion Stuttgart wird eine Vorreiterrolle bei der Einführung des neuen Mobilfunkstandard 5G einnehmen.   

Collage mit zwei Einzelfotos von Dirk Wössner und Hans-Jürgen Bahde, jeder an seinem Schreibtisch.

Ein Pressegespräch an zwei Orten: In einer Telefonkonferenz stellten Hans-Jürgen Bahde, Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH (links), und Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner die Erfolge nach dem ersten Jahr der Kooperation zum Glasfaser- und Mobilfunkausbau vor.

Entsprechend groß war das Interesse der Journalisten beim Presse-Call, in dem Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner und Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart und Geschäftsführer der Gigabit Region Stuttgart GmbH das bisher Erreichte vorstellten. Beide bewerten die Zusammenarbeit als Erfolg, der über die Metropolregion hinaus Beachtung findet. „Die Kooperation ist in ganz Deutschland und wahrscheinlich Europa einzigartig“, sagt Bahde. Die EU-Kommission werte das Kooperationsprogramm als sehr guten Ansatz für einen beschleunigten Breitbandausbau und nenne es als Best Practice Beispiel. 

Sichtbare Erfolge

Die Zahlen sprechen für sich: Für 25.000 Haushalte und Gewerbetreibende in 70 Kommunen hat die Telekom in den vergangenen zwölf Monaten Glasfaserkabel vor der Haustür oder sogar schon in die Gebäude verlegt. Dafür hat das Unternehmen 1.200 Kilometer Glasfaser unter die Erde gebracht und rund 300 Netzverteiler neu aufgestellt. Davon profitieren bereits 20 Gewerbegebiete, die jetzt mit Glasfaser versorgt sind, in 30 wird aktuell gebaut. Hinzu kommen 30 neue Mobilfunkstandorte, die das LTE-Netz der Telekom verstärken. Insgesamt funken derzeit rund 850 Mobilfunkstandorte in der Metropolregion. 

„Das erste Jahr hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir gemeinschaftlich schneller zur Gigabitregion werden. Die Zusammenarbeit hat beispielsweise Genehmigungsverfahren bei Ausbauarbeiten wie bei Standortfragen enorm beschleunigt, insbesondere im ländlichen Bereich“, sagt Wössner. 

Das Tempo bleibt hoch

Die Schlagzahl für die nächsten Ausbaumaßnahmen bleibt hoch: Bis zum Jahresende wird die Telekom weitere 75.000 Glasfaseranschlüsse bereitstellen. Im rollierenden Ausbauverfahren profitieren dann bereits 90 Kommunen vom Ausbau. Aktuell laufen Vorvermarktungsaktionen in Kommunen aller beteiligten Landkreise. Für weitere 30 Gewerbegebiete startet die Vorvermarktung in Kürze. Bereits in diesem Jahr wird der künftige Mobilfunkstandort 5G in Teilen der Region funken. Für die kommenden Jahre plant die Telekom, mehr als 210 neue Mobilfunkstandorte aufzubauen, auch wenn die Standortsuche nicht immer einfach ist – die Hindernisse beim Ausbau beschrieb Wössner im Pressegespräch. 

Die Telekom möchte sich zudem an Ausschreibungen beteiligen, um Schulen ans Glasfasernetz anzubinden. Das dafür erforderliche Markterkundungsverfahren hatten die Zweckverbände und die Gigabitregion zuvor durchgeführt. 

Kooperationen für schnelleren Glasfaserausbau

„Der Kooperationsvertrag ist in dieser Dimension in Deutschland einmalig. Für uns als Telekom ist es eine Blaupause, wie wir zusammen mit der öffentlichen Hand flächendeckend ein schnelles Netz ausbauen können“, sagt Wössner. 

Dabei kommen in der Region Stuttgart neue Technologien und Softwareprogramme erstmals zum Einsatz. Denn um Glasfaser künftig im großen Stil auszubauen, setzt die Telekom verstärkt auf das sogenannte Gigabit Geschäftssystem. Im Herbst 2019 hat das Unternehmen damit den Ditzinger Ortsteil Heimerdingen ans Glasfasernetz angeschlossen. Es vergingen dort nur acht Wochen von der Auftragserteilung bis zur Buchbarkeit der ersten Anschlüsse.

Über 35 Millionen Haushalte in Deutschland hat die Telekom bereits an ihr Glasfasernetz angeschlossen. Acht von zehn Haushalten in Deutschland versorgt das Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 MBit/s, sechs von zehn Haushalten mit mindestens 100 Mbit/s. 1,7 Millionen Kunden können bereits einen gigabitfähigen Anschluss nutzen. Die Basis dafür bildet ein Glasfasernetz von über 500.000 Kilometern Länge. 

Um möglichst bald noch mehr Kunden gigabitfähige Anschlüsse anbieten zu können, beschreitet die Telekom über den Eigenausbau hinaus neue Wege. „Alle reden von Kooperationen – wir machen sie“, so Wössner. Dabei setzt das Unternehmen auf vier unterschiedliche Ansätze: Neben Kooperationen mit der öffentlichen Hand setzt die Telekom auf die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Prominentes Beispiel ist die Gründung der Glasfaser Nordwest zusammen mit EWE. Außerdem nutzt die Telekom die Netze anderer Anbieter, um darüber ihren Kunden magenta Produkte und Dienste anzubieten. Jüngstes Beispiel der Zusammenarbeit ist der Betrieb von Glasfasernetzen für Dritte, zum Beispiel Stadtwerke. „Der entscheidende Faktor für kostspielige Glasfasernetze ist die Auslastung und Investitionssicherheit“, betonte Wössner. „Wir bringen die Erfahrung beim Betrieb und der Vermarktung von Glasfasernetzen mit. Kooperationen mit der Telekom führen zu einer höheren Auslastung der Netze. Und das rechnet sich für beide Seiten.“ 
 

Die letzten Meter zum Kunden: Das Glasfaserkabel wird ins Haus gelegt.

Glasfaser für Stuttgart

Neues vom Ausbau des ultraschnellen Glasfasernetzes in der Gigabit Region Stuttgart.

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