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Konzern

Die Deutsche Telekom setzt neben eigenen Innovationen verstärkt auf neue, kreative Ideen von Startups. Um vor allem junge Unternehmen in ihrer Frühphase zu unterstützen, eröffnete die Telekom unter dem Namen hub:raum einen eigenen Inkubator in Krakau. Jetzt wurde das erste Förderprojekt in Krakau erfolgreich abgeschlossen.

Luka Sučić hat seine Stellung in der Produktentwicklung von Hrvatski Telekom aufgegeben, um als Business Development Manager bei hub:raum Krakau anzufangen. Zumindest ist das sein offizieller Titel. Damit hat er eine Schlüsselposition beim Krakauer Innovationsprojekt. Typisch Startups? Sučićs wichtigste Aufgabe, so viele Startups wie möglich aus Mittel-, Ost- und Südeuropa anzuwerben. Gemeinsam mit anderen Teammitgliedern reiste er kürzlich eine ganze Woche durch mehrere Länder, um vergleichbare Kreativzentren zu besuchen. Dabei sind ihm vor allem zwei Dinge aufgefallen: "Typische Startups sprechen nicht unbedingt mit großen Konzernen, und deshalb wissen sie auch nicht, was ein großes Telekommunikationsunternehmen ihnen bieten kann.“ Dass es auch anders geht, zeigt Luka Sučić mit seinem Team.

Wie auf einer Achterbahn Anders als andere Inkubatoren und potenzielle Investoren hat hub:raum Krakau den Startups mehr als Geld zu bieten. Als Teil des Telekom Konzerns verschafft das Unternehmen ihnen potenziellen Zugang zum gesamten Kundenstamm des Konzerns Deutsche Telekom sowie zum Know-how der Experten. "Unsere Marketing- und Vertriebsfachleute helfen den jungen Unternehmen, sich zu vermarkten sowie neue Kunden zu gewinnen“, erklärt Sučić. "Zudem unterstützen sie sie auch dabei, diese gewonnenen Kunden zu behalten.“ Warum das so wichtig ist? Sučić vergleicht die Entwicklungsgeschichte eines Startups mit einer Achterbahnfahrt und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Als er die Uni abgeschlossen hatte, gründete er selbst ein eigenes Unternehmen. Was er dabei gelernt hat, nutzt er heute, um es an die Startups weiterzugeben, mit denen er zusammenarbeitet.

Grenzenlose Entwicklung "Wenn wir auf Unternehmensgründer zugehen, sagen wir ihnen, dass wir eine Startrampe für ihre Ideen sind“, berichtet Sučić. "Wenn ein Raketenstart erfolgreich sein soll, müssen hunderte Systeme und tausende Einzelkomponenten perfekt harmonieren. Wenn das der Fall ist, gibt es selbst am Himmel keine Grenzen.“ Die Metapher von der Achterbahn, die sich in eine Rakete verwandelt, können viele Gründer sehr gut nachvollziehen.

Arbeitsteilige Netzwerke Im Krakauer Turbo Akzelerator kamen 15 Startup-Unternehmen aus zehn Ländern zusammen, um zu lernen und an Aufgabenstellungen zu arbeiten. Ihr Ziel war es, unter die ersten Drei zu kommen, um Startkapital zu erhalten und in den hub:raum Inkubator einzuziehen. Aber sie haben nicht nur für sich selbst gearbeitet. "Sie arbeiten zusammen, unterstützen sich gegenseitig, schließen Freundschaften und erweitern ihre geschäftlichen Netzwerke“, sagt Sučić. Die Teilnehmer handelten untereinander sogar mit Arbeitsstunden: Zum Beispiel tauschten Programmierer aus der Slowakei eine Stunde Programmierarbeit gegen eine Stunde Unterstützung beim Design ihrer Website, die ihnen ein Designer aus Bulgarien gewährte.

Kontakte pflegen Der Kontakt zu allen Startups soll gepflegt werden und man hofft in Krakau, dass sich das Netzwerk entwickelt und sich die gegenseitige Unterstützung fortsetzt. "Wenn dadurch eine Art internationale Alumni-Gemeinschaft von Unternehmensgründern entsteht, so wäre das ein Segen für ganz Osteuropa und natürlich auch für uns“, so Sučić. Die Idee ist, dass alle, die mit hub:raum zu tun hatten untereinander in Kontakt bleiben: mit hub:raum ebenso wie mit den anderen Startups.

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